The Doors

Strange Days - 50th Anniversary Expanded Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.12.2017
Jahr: 2017
Stil: Psychedelic/Blues Rock

Links:

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Doors
Strange Days - 50th Anniversary Expanded Edition, Warner Music, 2017 (1967)
Jim MorrisonVocals
Ray ManzarekKeyboards and Marimba
Robby KriegerGuitar
John DensmoreDrums
Additional Musicians
Douglas Lubahnoccasional Bass
Produziert von: Paul A. Rothchild Länge: 35 Min 12 Sek Medium: CD
CD 1: Original Stereo Mix / CD 2: Original Mono Mix
01. Strange Days06. Moonlight Drive
02. You're Lost Little girl07. People Are Strange
03. Love Me Two Times08. My Eyes Have Seen You
04. Unhappy Girl09. I Can't See Your Face In My Mind
05. Horse Latitudes10. When The Music Is Over

Am heutigen Tag, dem 8. Dezember 2017, wäre Jim Morrison 74 Jahre alt geworden. Fast ein Dreivierteljahrhundert, wenn er nicht, bekanntermaßen, am 3. Juli 1971 in Paris gestorben wäre. Zusammen mit Janis Joplin, Jim Hendrix und, ja, ich denke, man muss auch Brian Jones, von den ROLLING STONES, dazu zählen, gehörte er zu den in relativ kurzer Zeit zu Legendenstatus gekommenen Rockgrößen, die alle um 1970 herum diese Erde verließen.
Damals wurde schnell gelebt, schnell geliebt, getrunken und auch Musik wurde recht schnell veröffentlicht. So kam es, dass nach dem Debütalbum der DOORS, im Januar 1967, bereits im September das Nachfolgealbum eingespielt war und veröffentlich wurde. Trotz fast ständigem Touren.

Das sind also schon 50 Jahre seitdem und so gibt es das Album „Strange Days“ nun als “50th Anniversary Expanded Edition“, was bedeutet, dass das nun als Doppel-CD im Papp-Digi-Pack erhältlich ist. Trotz “Expanded“ gibt es nicht mehr Songs, als damals auf der LP waren. Die beiden CDs unterscheiden sich dadurch, dass jeweils den Origianl-Stereo-Mix, bzw. den Original-Mono-Mix enthalten ist. Gibt ja durchaus Leute, die schwören auf Mono-Aufnahmen. Und, ja, ich muss sagen, das hat was! Da kann man jetzt geteilter Meinung sein, aber ist zweifellos ein Unterschied, ob die Gitarre bei Love Me Two Times aus dem linken Speaker kommt und der Bass aus dem rechten und sich alles irgendwie zusammen gesellt, oder ob man gleich die volle Ladung, direkt aus der Mitte und voll in die Fresse bekommt. Das sollte man mal austesten.
Musikalisch gibt’s da wenig zu meckern – das Album ist - wie alle frühen DOORS-Alben - ein Klassiker. Im Gegensatz zum Vorgänger gab es leider keinen Single-Hit (Light My Fire strahlte immer noch hell am Pop-Himmel), wodurch die Verkäufe zunächst nicht so überragend waren, aber bereits der Titelsong überzeugt mit seinem vertracktem Klangmuster und Morrison klingt charismatisch wie immer.
Auch auf You’re Lost Little Girl sollte man sich einlassen. Das ist Musik gewordene Literatur. Hier waren vier Ausnahmemusiker am Werk, die sich auf besonderen Höhen bewegten. Tastenkünstler, wie Ray Manzarek kann man in der Pop- und Rock-Geschichte an maximal zwei Händen abzählen und die Ideen von Robby Krieger – simpel sie in Songs wie Love Me Two Times klingen mögen – bereicherten die Band gleichfalls.

So verrückt wie das Cover des Albums ist auch stellenweise der Inhalt. Horse Latitudes ist ein von Klanggebilden unterlegter Monolog Morrisons, den jener schon zu High School-Tagen geschrieben hat. Über den genauen Hintergrund wird man im Booklet hier gut informiert.
Warum People Are Strange kein Single-Erfolg war, erschließt sich mir nicht wirklich. Der Song hält mit so ziemlich Allem vom Debütalbum mit. Bei My Eyes Have Seen You muss ich ziemlich stark an die PRETTY THINGS denken. Die klangen zu Zeiten von “S.F. Sorrow” aber sehr ähnlich. Deutlich Drogen-geschwängert flirrt I Can’t See Your Face In My Mind vor des Hörers Augen und Ohren auf und ab und das Über-10-Minütige When The Music’s Over ist dann der finale Paradelauf durch die Fähigkeiten einer der einflussreichsten Gruppen überhaupt. Dynamik, Inspiration, Aggressivität, Virtuosität…, hier fehlt’s an Nichts. Zuhören, einklinken, abdriften.
Ob Ein- oder Zweikanalig, das ist wohl Geschmacksache, aber wer “Strange Days“ bisher in der Sammlung vermisste, der darf jetzt zum 50. endlich zuschlagen.

Epi Schmidt, 08.12.2017

 

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