Doobie Brothers Live At The Greek Theatre 1982, Eagle Vision, 2011 |
Patrick Simmons | Vocals, Guitars | |||
Michael McDonald | Vocals, Piano, Fender Rhodes, Synthesizer | |||
Keith Knudsen | Drums, Percussion, Vocals | |||
John McFee | Guitars, Violin | |||
Willie Weeks | Bass, Backing Vocals | |||
Bobby LaKind | Percussion | |||
Cornelius Bumpus | Saxophone, Organ, Vocals | |||
Michael Hossack | Drums | |||
Tom Johnston | Guitars, Vocals | |||
Tiran Porter | Bass | |||
John Hartman | Drums | |||
Chet McCracken | Drums | |||
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01. Listen To The Music | 13. Jesus Is Just Alright | |||
02. Sweet Maxine | 14. Takin' It To The Streets | |||
03. Rockin' Down The Highway | 15. China Grove | |||
04. You Belong To Me | 16. Listen To The Music | |||
05. Take Me In Your Arms | Bonus Tracks: | |||
06. Long Train Runnin' | 01. Little Darling | |||
07. Black Water | 02. One Step Closer | |||
08. Minute By Minute | 03. Dependin' On Love | |||
09. Slat Key Soquel Rag | 04. Real Love | |||
10. I Keep Forgettin' | 05. No Stoppin' Us Now | |||
11. Out On The Streets | Bonus Feature: | |||
12. What A Fool Believes | Interviews with the Band | |||
Das ursprüngliche Gründungsjahr der kalifornischen DOOBIE BROTHERS wird mit 1969 angegeben. So richtig los ging's für die Truppe allerdings erst 1970, als Gitarrist, Sänger und Songschreiber Patrick Simmons hinzustieß und dem damals frisch bei Warner Brothers eingestiegenen Produzenten Ted Templeman ein Demo der DOOBIES in die Hände fiel und er sich anschickte, diese talentierte Westcoast-Combo fortan zu produzieren. Floppte seinerzeit das Debutalbum noch, geriet ihnen der Zweitling "Toulouse Street" schon zu einem beachtlichen Erfolg. Mit ihrem dritten Werk "The Captain And Me" stiegen die DOOBIES dann allmählich zu Superstars auf. Diesen Status behielten sie schließlich, trotz diverser Umbesetzungen und gerade auch wegen des Megaerfolgs des Grammy prämierten "Minute By Minute"-Albums, bis zum vorläufigen Ende ihrer Karriere 1982.
Dass sich die DOOBIES einige Jahre später wieder zusammen taten, soll hier und heute keine Rolle spielen und steht auf einem anderen Blatt. Das sogenannte 1982er Abschiedskonzert aus dem 'Greek Theatre' in Berkeley (Kalifornien) legt Zeugnis ab von einer Band, die an guten Abenden in der Lage war, ein strahlendes Feuerwerk brillanter Songs ins Auditorium zu senden und mit einer schier unbändigen Energie das Publikum zu faszinieren.
"Live At The Greek Theatre" erschien kürzlich als DVD und CD und darf ohne Umschweife als gelungene Best-Of-Live Compilation gewertet werden. Die DVD, die hier und jetzt unser Thema ist, bietet im Gegensatz zur CD zwei ganze Songs mehr: Michael McDonalds erste Hitsingle I keep forgettin', von seinem Solodebut "If That's What It Takes", und No stoppin' us now vom 1980er "One Step Closer"-Album. Da McDonalds Solo-Eskapaden sowieso nicht unbedingt in eine DOOBIES-Retrospektive passen und No stoppin' us now freilich nur im Bonusteil der DVD zu finden ist, schlägt das Fehlen dieser Songs auf der CD nicht so sehr ins Gewicht.
Letztendlich macht aber das Schauen der Konzert-DVD mehr Spaß, weil die Energie, der Spaß und die Leidenschaft der Jungs greifbarer wird und die Ansagen und kurzen Statements der Musiker, die auf der CD komplett fehlen, die Kohärenz des Ereignisses nur unterstreichen.
Da hier mit Hits und Highlights nicht gespart wird, die alten Gassenhauer teilweise noch mit frischen Soli aufgepeppt werden oder auch bezüglich Tempo bzw. Arrangement ein klein wenig geändert werden, dürfte auch für den Alt-Fan, der die Songs rückwärts flöten kann, keine Langeweile aufkommen. Dass hier zwei unterschiedliche Schaffensphasen der DOOBIES unter einen Hut gebracht werden, sollte den Band-Puristen der ersten Stunde nicht allzu sehr irritieren. Viele bezeichnen ja die Ära mit Michael McDonald als Pop-und Schmalzphase der Truppe, doch wer solche formidablen Pop-Ohrwürmer wie What a fool believes oder das von McDonald komponierte, gospel-angelehnte Takin' it to the streets als Mist verdammt, der muss es eben mit sich selbst ausmachen.
Ich für meinen Teil mag beide Phasen dieser bemerkenswerten Band und kann dieses mitreissende Konzert nur jedem Rockmusik-Fan empfehlen. Wenn dann zum Ende des Gigs auch noch sämtliche Ex-Mitglieder (Tom Johnston, Michael Hossack, Tiran Porter, John Hartman, Chet McCracken) auf die Bühne kommen, um ihren kleinen Beitrag zum würdigen 'Farewell to the Doobies' zu leisten, kommt man kaum umhin, diesem Erlebnis eine satte Bestnote zu verpassen. Dass inzwischen solche alten Kämpen wie Cornelius Bumpus, Bobby LaKind und Keith Knudsen gar verstorben sind, mag eine Prise Extra-Wehmut in den Konzertgenuss streuen.
Die fünf Songs im Bonusteil der DVD sind zwar nett, finden aber im Bonusteil eine passende Heimat.
Die Interviews mit den einzelnen Bandmitgliedern lassen, ob der bevorstehenden Trennung, allerdings noch einmal die gespaltene Gefühlslage der Jungs erkennen und das unstete Pendeln zwischen Wehmut, Unmut und Erleichterung offen zu Tage treten.