Living On The Other Side, Dead Oceans, 2008 | ||||
Timothy DeNardo | Bass, Guitar & Vocals | |||
Jessie Gulati | Guitar | |||
Anthony Lukens | Keyboards & Vocals | |||
Sam Sprague | Drums & Vocals | |||
Gast: | ||||
Mariah Dancing | Vocals on Boot On The Seat | |||
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01. Gone Gone Gone | 07. Downtown Jenny | |||
02. Walk Through A Cloud | 08. Nice Train | |||
03. Dolphin Center | 09. Dreamin' | |||
04. Pretty Thing | 10. Boot On The Seat | |||
05. Traverse Wine | 11. Excelsior Lady | |||
06. Bye Bye Baby | ||||
Nein, die DONKEYS können und wollen ihre Herkunft nicht leugnen. Jeder Ton von "Living On The Other Side" klingt nach Westküste, Sonne, strand und Kalifornien. Entspannt geben sich THE BYRDS, BUFFALO SPRINGFIELD aber auch PAVEMENT die Klinke in die Hand, ab und an wird auch gerne ein Schuss Country-Rock eingestreut (Bye Bye Baby). Das Ganze wirkt wie eine gemütliche Reise durch die amerikanische Musikgeschichte der letzten vierzig Jahre.
Die warmen Klänge der Hammond Orgel, die maximal relaxten Gitarren, der zurückgelehnte Gesang und die lässig lockeren Grooves zaubern dem Hörer vom ersten Ton an ein Grinsen ins Gesicht. Man möchte sich in den Liegestuhl fallen lassen, nach einem kühlen Getränk greifen und mit geschlossenen Augen an die Weite und die Wellen des Pazifiks denken. Zupackender als die BEACH BOYS und introvertierter als THE EAGLES atmet diese Musik vieles der späten 60er und frühen 70er Jahre, ohne zwanghaft retro zu klingen. Bei Dreamin' werden die Sitars ausgepackt und ein Löffelchen Psychedelia hinzugefügt, während Boot On The Seat im Country-Blues-Gewand daherkommt.
Die große Klasse dieses Albums liegt darin, dass THE DONKEYS nicht nur Stimmungen und Atmosphäre reflektieren und wiedergeben können, sondern schlicht und ergreifend tolle Songs schreiben, die auch isoliert für sich stehen können. Dabei wirkt kein einziger Moment angespannt oder verkrampft. Alles fließt wie selbstverständlich dahin und spült jegliche schlechte Laune langsam, aber stetig fort. Die ideale Sommerscheibe.