The Doits

"Vielfältige musikalische Einflüsse sind gerade für junge Leute wichtig, sonst landen die nur in Crossover-Bands"

( English translation by Google Translation by Google )

Interview

Reviewdatum: 05.10.2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


The Doits
"Vielf?ltige musikalische Einfl?sse sind gerade f?r junge Leute wichtig, sonst landen die nur in Crossover-Bands", Interview

Schwedische Rockbands und kein Ende. Statt Rassel und Schnuller bekommen schwedische Kinder wahrscheinlich schon im Kinderwagen eine Gitarre verpasst. Heute beschäftigen wir uns also mit den DOITS, die gemeinsam mit den TURBO A.C.'s und den HELLACOPTERS auf Tour waren. Im Vorfeld des deutschen Abschlusskonzertes im Berliner Postbahnhof ergab sich die Gelegenheit, mit Sänger und Gitarrist Altay Sagesen, gewissermaßen dem Kopf der DOITS ein Interview zu führen.

Altay_Sagesen

Hooked on Music: Kannst Du mir etwas über Deinen musikalischen Werdegang erzählen, bevor Du mit den DOITS begonnen hast?
Altay: Ich komme aus dem Norden Schwedens und Hardcore Musik war dort schon immer ein großes Ding. Also habe ich in verschiedenen Hardcorebands gespielt, ebenso wie unser Gitarrist Anders. Wir sind quasi mit der Hardcoremusik aufgewachsen.
HoM: Und dann habt Ihr 2000 die DOITS gegründet?
Altay: Ja, das war im Jahr 2000. Zunächst waren wir noch nicht wirklich eine Band, wir hatten gerade mal drei Songs, die wir aufnehmen wollten. Als das geschafft war, standen wir mit einer Split-Single da und mussten dem ganzen ja einen Namen geben. So hat das alles angefangen.

HoM: Dein Bruder spielt den Bass bei Euch?
Altay: Ja, er ist der Bassist. Ich habe also die Familie mit in die Band gebracht...

HoM: Was hälst Du von Deutschland, insbesondere was das Publikum anbelangt?
Altay: Oh, es war fantastisch. Wir waren bereits im Juni hier, wo uns natürlich nicht so viele gehört haben, da wir nur in kleinen Clubs gespielt haben. Das war schon richtig gut, aber diese Tour jetzt ist wundervoll. Schließlich können wir mit den HELLACOPTERS in relativ großen Venues spielen.

HoM: Lass uns mal über "This Is Rocket Science" sprechen. Ihr habt Euer Album im Februar herausgebracht. Bist Du zufrieden mit den Reaktionen?
Altay: Doch, wirklich. Es erhielt überwiegend gute Kritiken und die Leute scheinen es zu mögen. Also ich bin sehr glücklich darüber. Klar, es ist das erste Album und man kann nicht erwarten, dass es jeder kennt, aber wir sind schon sehr zufrieden damit, wie alles gelaufen ist.
HoM: Kannst Du mir etwas über die Arbeit an dem Album erzählen?
Altay: Naja, die meisten Songs haben wir schon vorher ausgearbeitet. Also die Songs sind natürlich älter als der Vertrag für das Album. Wir gingen mit Tomas Hedblom, ein Freund von uns, mit dem wir auch bei den meisten unserer 7-Inches Singles zusammengearbeitet haben. Wir nahmen etwa vierzehn Tage lang auf. Der Mix dauerte etwa zwei Tage mit Nicke (Royale; Anm. d. Red.) von den HELLACOPTERS, die Aufnahmen waren im Atlantis, in einem wirklich guten Studio in Stockholm, das ich sehr mag. Alles in allem ging es also gut voran, es ist immer harte Arbeit aufzunehmen. Ich meine, ich hasse es wirklich (lacht)... wie meine Haare in Ordnung zu halten.
HoM: Mit "Wild Kingdom" habt Ihr ja auch ein prima Label erwischt...
Altay: Ja, die sind wirklich sehr gut. Ich habe Freunde, die bei größeren Labels unter Vertrag sind, da wird vor dem nächsten Album immer viel reingeredet, da wird gesagt, die Songs sind nicht gut genug, ihr müsst dieses und jenes ändern. Bei "Wild Kingdom" ist das nicht so. Die vertrauen uns voll und ganz.

HoM: Kannst Du mir sagen was das Geheimnis ist, warum es so viele schwedische Bands gibt?
Altay: Oh, ich habe vor kurzem mit Nicke darüber gesprochen. Ich weiß auch nicht genau, aber ich glaube es liegt daran, dass es bei uns schon früher viele richtig gute Bands gab, die richtig gute Musik gespielt haben und die ganz verschiedene musikalische Richtungen und Geschmäcker abdeckten. Also konnten die Leute viele verschiedene Sachen hören und damit aufwachsen. So vielfältige musikalische Einflüsse sind gerade für junge Leute wichtig, sonst landen die nur in Crossover-Bands und das funktioniert nie so richtig (lacht). Die Leute haben die Chance, schon in der Schule ein Instrument zu lernen... es ist einfach ein gute, fruchtbare Kultur für Rockmusik in unserem Land, und das schon seit einigen Jahren.
HoM: Welche anderen Musiker von Schweden oder Skandinavien würdest Du mir empfehlen?
Altay: CAPTAIN MURPHY sind eine sehr gute Band, die SEWERGROOVES natürlich, SONS OF CYRUS sind eine großartige Band, es gibt jede Menge toller Sachen.

HoM: Wenn Du die Möglichkeit hättest, einen Soundtrack für einen Film zu machen, welche Art von Film würdest Du bevorzugen?
Altay: Oh, einen Filmsoundtrack (überlegt lange). Es kommt darauf an, ob ich dafür neue Stücke schreiben müsste, die dann zum Film passen müssten... vielleicht irgend etwas depressives, düsteres. Instrumentales, irgendwie melancholisches Zeug.

HoM: Mit wem würdest Du gerne mal die Bühne teilen?
Altay: Schwierig, meine ganzen Helden sind schon tot (lacht). Auch Johnny Thunders ist ja schon eine ganze Weile tot. Aber im Ernst, ich bin sehr glücklich, dass wir mit den TURBO A.C.'s und den HELLACOPTERS spielen können. Das ist schon eine prima Sache und damit bin ich wirklich sehr zufrieden.

HoM: Was sind Eure weiteren Pläne für die nähere Zukunft?
Altay: Wenn wir nach Hause kommen, spielen wir noch ein paar Shows in Schweden und dann gehen die Arbeiten für das neue Album los. Ich denke, dass wir mit den Aufnahmen dafür im Januar beginnen werden.
HoM: Da seid ihr ja richtig fix.
Altay: Ja, wir haben schon eine Menge neuer Songs fertig, die wir ja auch live schon spielen.

HoM: Hast Du ein abschließendes Statement für unsere Leser?
Altay: Es hat mir großen Spass in Deutschland gemacht. Aber jetzt geht und kauft unser Album, damit ich mir das Ticket kaufen kann, um wieder nach Hause zu können (lacht).

HoM: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg weiterhin mit den DOITS.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an Tourmanager Joel und Dennis Saia von Starkult Promotion, der das Interview ermöglicht hat.

 

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