The Devin Townsend Band

Synchestra

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.01.2006
Jahr: 2006

Links:

The Devin Townsend Band Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


The Devin Townsend Band
Synchestra, InsideOut Music/SPV, 2006
Devin Townsend Vocals & Guitar
Brian Waddell Guitar
Mike Young Bass
Ryan van Poederooven Drums
Dave Young Keyboards
Steve Vai Guitar (Triumph)
Produziert von: Devin Townsend Länge: 65 Min 28 Sek Medium: CD
1. Let It Roll8. Gaia
2. Hypergeek9. Pixillate
3. Triumph10. Judgement
4. Babysong11. A Simple Lullaby
5. Vampolka12. Sunset
6. Vampira13. Notes From Africa
7. Mental Tan14. Sunshine And Happiness

Devin Townsend, Spitzname He(a)vy Devy, ist so etwas wie die rockmusikalische Ausgabe von Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Lotet er als letzterer mit STRAPPING YOUNG LAD die Grenzen des Dunklen, Heftigen, Brachialen im Metal aus, wirken die Werke des genialen Kanadiers mit der DEVIN TOWNSEND BAND, zumindest seit dem 2001er Release "Terria", als Oasen der Harmonie mit ihrem voluminösen und bombastischen, aber gleichwohl versöhnlich die Seele streichelnden Progmetal.
Dass er sich dabei technisch in allerhöchsten Gefilden bewegt, macht die Sache natürlich reizvoll, andererseits aber auch die Luft ganz schön dünn: Zum einen steigt die Erwartungshaltung nicht nur in Fankreisen ins schier Unermessliche, zum anderen ist der Spruch des schmalen Grades zwischen Genie und Wahnsinn selten so zutreffend wie hier. Denn manche Ergüsse, nicht nur von STRAPPING YOUNG LAD, sondern zum Beispiel auch aus seinem Solowerk "Physicist" rufen selbst bei hartgesottenen Gemütern heftige Nebenwirkungen hervor, die den Rat eines Arztes oder Apothekers dringend erforderlich machen.

Das neue Album "Synchestra" jedoch fällt definitiv nicht in diese gefährliche Species. Schon das Artwork weist den diesmal eingeschlagenen Weg: Vollkommen in erdfarbenem Braun gehalten, zeigt es einen stark wurzelbehafteten Baum und strahlt damit urwüchsige Kraft, aber auch Einklang der Dinge in der Natur, eine harmonische Erdverbundenheit, ja ein regelrechtes In-Sich-Ruhen aus. Dies spiegelt sich in selbst für Devy außergewöhnlich verspielten Songs wieder, in denen geradezu optimistische Melodien wie kräftige Sonnenstrahlen durchscheinen (Let It Roll, Triumph, bei dem sein Entdecker Steve Vai mitwirkt, Babysong, Pixillate, Judgement oder Sunset und natürlich Sinshine And Happiness) oder gar eine luftige Polka den Breitwandsound durchbricht (Vampolka.

Natürlich lässt es der Meister auch immer wieder gerne krachen (Hypergeek, Vampira, das Gegenstück zu Vampolka, Gaia, A Simple Lullaby oder das tonnenschwere Notes From Africa), wir sind ja hier nicht bei COLDPLAY. Aber trotz der wie immer beeindruckenden Gitarrenwalze ist hier alles durchgehend optimistisch und zugänglich geworden. Townsend bezeichnet es im Infotext auch als "Antithese zur letzten Scheibe von STRAPPING YOUNG LAD, 'Alien'". Somit ist "Synchestra" quasi das weisse Album des Madman des (Prog-)Metal geworden. Ein Album, das ihm sicherlich noch mehr Freunde als ohnehin schon schaffen wird und das man wirklich ganz ohne Reue geniessen kann.
Die neben der regulären Ausgabe (als Digipack) ebenfalls erhältliche Special Edition umfasst übrigens auch eine DVD eines 57-minütigen Live-im-Studio-Gigs der DEVIN TOWNSEND BAND als kleine Entschädigung dafür, dass eine Tour mit dem offensichtlichen Workaholic (neben seinen beiden Bands ist er u.a. als Produzent für SOILWORK und LAMB OF GOD tätig) hierzulande nicht in Sicht scheint.

Ralf Stierlen, 23.01.2006

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music