The Delta Saints Bones, Ear Music, 2015 |
Ben Ringel | Lead vocals, Electric Guitar, Resonator Guitar | |||
David Supica | Bass | |||
Ben Azzi | Drums | |||
Dylan Fitch | Lead Electric guitar, Acoustic guitar, Backing Vocals | |||
Nate Kremer | Piano, Organ, Synthesizer, Acoustic Guitar, Backing Vocals | |||
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01. Sometimes I Worry | 06. Dust | |||
02. Bones | 07. My Love | |||
03. Heavy Hammer | 08. Into The Morning | |||
04. Zydeco | 09. Soft Spoken | |||
05. Butte La Rose | 10. Berlin | |||
Die DELTA SAINTS klingen anders als zuvor. "Death Letter Jubilee" war gestern. Aktuell ist "Bones" der neue Gradmesser der Nashville Boys.
Nun darf man allerdings nicht glauben, die SAINTS haben ihre Wurzeln gekappt. Nein, grundsätzlich sind sie ihrem traditionell gefärbten Blues-Ansatz treu geblieben, waten immer noch knietief im brodelnden Sumpf ihrer musikalischen Vorväter und mixen ihren rockigen und vor allen Dingen funky groovenden Blues mit mildem Gospel-Flair, fein gepinselten Country-Tupfern und jeder Menge Southern Soul Vibes. Die DELTA SAINTS entwickeln auf ihrem neuen Longplayer weiterhin das große Talent, eine ansteckende Hitze zu verbreiten. Ihre Kerze brennt stets von beiden Seiten.
Neu ist die Experimentierlust der fünf aufrechten Musiker. Nicht nur, dass sie sich der Mundharmonika von Greg Hommert entledigt haben und den exquisiten und facettenreichen Keyboarder Nate Kremer dem Soundspektrum hinzufügten. Nein, die Wahl eines erfahrenen Produzenten wie Eddie Spear, der sein Talent schon mit Größen wie Jack White, Arctic Monkeys und Neil Young teilte, verschafft den SAINTS ein recht außergewöhnliches Klangewand, das ihre zehn neuen Songs in einem eher ungewohnten Licht erstrahlen lässt.
Die spannungsgeladenen Arrangements werden durch allerlei akustische und mixtechnische Spielereien maßgeblich und wirkungsvoll unterstützt. Producer Eddie Spear leistet hier wahrlich ganze Arbeit. Vordergründige Instrumente wie Gitarren und Keyboards klingen trotz ihrer Wurzelnähe ein gehöriges Stück innovativer als gewohnt und schwirren mitunter durch psychedelische Tunnel und ertasten sich ihren Weg durch geisterhafte Räume.
Doch dabei wirken die SAINTS und ihre breite Songpalette nicht überdreht oder gar bemüht experimentierfreudig, sondern zeigen sich hörbar inspiriert vom gemeinschaftlichen Arbeiten und erfreuen sich an vielen andersklingenden Details und einer neu entwickelten Schlagkraft. Eine Durchschlagskraft die den Hörer staunen macht. Top-Album.