Titel |
---|
01. Demon Solar Totem |
02. Angel Fossils |
03. Enter Spectral Realms |
04. Surrender To A Higher Power |
05. Vintage Telepathy |
06. Abraxas Mirrors |
07. Awaiting A New Maker |
Musiker | Instrument |
---|---|
Host | Gitarre |
Kvohst | Gesang |
Dan Mullins | Schlagzeug |
Thomas Eriksen | Bass |
THE DEATHTRIP sind ein musikalisches Projekt, hinter dem vor allen Dingen Paul Groundwell, der CEO von Peaceville Records steht. Er hat sich unter dem Pseudonym Host hier ganz dem klassischen, norwegisch ausgerichteten Black Metal verschrieben. Das führte vor fünf Jahren bereits zu dem Debüt-Album “Deep Drone Master“, bei dem noch Aldrahn (URARV, unter anderem früher DØDHEIMSGARD) den Gesang beisteuerte. Auf dem nun vorliegenden zweiten Werk, “Demon Solar Totem“, ist hingegen Mat McNerney – besser bekannt als Kvohst – zu hören.
Das Duo hat sich für die Aufnahmen mit dem früheren Schlagzeuger von MY DYING BRIDE, Dan Mullins, und Bassist Thomas Eriksen von MORK verstärkt. Zusammen bieten sie einen sehr atmosphärischen und dabei sehr gespenstisch wirkenden Black Metal, der sich eher selten (aber doch immer mal wieder) zur wilden Raserei „durchringen“ kann, sondern seine Wirkung aus der unheilvollen Spannung entstehen lässt, die die Musiker hier zusammen aufbauen. Dazu passen dann auch die Texte von Kvohst hervorragend, die seine Leidenschaft und Interesse an allem Okkulten und der mystischen Natur transportieren.
Dabei bewegt man sich kompositorisch in typischen Genre-Elementen aber weit weg davon, irgendetwas zu kopieren. Schon der Opener und Titeltrack bietet einen so weiten Bogen durch alles, was den Black Metal so spannend und hörenswert machen kann. Das Stück beginnt ruhig und sehr düster, reißt den Hörer dann mit sich in einen aufwühlenden Strudel der Raserei, lässt etwas nach, nur um dann zum Ende hin noch einmal die Daumenschrauben anzuziehen. Das anschließende Angel Fossils klingt mit seiner leicht leiernden Lead-Gitarre hypnotisch und dabei durch den sehr expressiven Gesang von Kvohst verrückt-wild. Schon nach zwei Liedern hat man nahezu alle Facetten des Black Metal durch – und steht dennoch immer noch am Anfang dieses Albums.
Hier ist für Szene-Freunde wirklich alles dabei. An einer Stelle wittert man BATHORY, an einer anderen DARKTHRONE und später dann EMPEROR. Mit dem abschließenden Neunminüter Awaiting a New Maker fasst die Band dann noch mal – analog zum Opener - alle ihre Einflüsse und Vorlieben in einem Song zusammen. So fulminant, begeisternd und mitreißend muss man ein solches Album abrunden. Dann hat man hier nicht nur ein Kleinod sondern einen potenziellen Klassiker des Genres.