The Dave Clark Five

All The Hits

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.02.2020
Jahr: 2020
Stil: Pop, Rock
Spiellänge: 70:38
Produzent: Dave Clark

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Plattenfirma: BMG


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

The Beatles

The Kinks

Rolling Stones

The Who

Titel
01. Do You Love Me
02. Glad All Over
03. Bits And Pieces
04. Can‘t You See That She‘s Mine
05. Everybody Knows (I Still Love You)
06. Don‘t Let Me Down
07. Any Way You Want It
08. Wild Weekend
09. Catch Us If You Can
10. Because
11. I Like It Like That
12. Reelin‘ And Rockin‘
13. Over And Over
14. Come Home
 
15. You Got What It Takes
16. Try Too Hard
17. Everybody Knows
18. I‘ll Be Yours My Love
19. Nineteen Days
20. Look Before You Leap
21. ‘Til The Right One Comes Along
22. All Night Long
23. Good Old Rock‘n‘Roll (Medley)
24. Sha-Na-Na Hey Hey Kiss Him Goodbye
25. Here Comes Summer
26. Put A Little Love In Your Heart
27. Everybody Get Together
28. Universal Love
Musiker Instrument
Dave Clark Drums, Percussion, Vocals
Mike Smith Lead Vocals, Piano, Keyboards
Denis Payton Tenor-Baritone Saxes, Harmonica, Acoustic Guitar, Vocals
Rick Huxley Bass Guitar, Acoustic Guitar, Vocals
Lenny Davidson Lead Guitar, Acoustic Guitar, Vocals

Mit der “British Invasion“, der musikalischen Eroberung Amerikas durch die englischen Beat-Bands, Anfang bis Mitte der 1960er Jahre, verbindet man in erster Linie die großen, bekannten Namen wie THE BEATLES, THE KINKS, THE WHO, THE ROLLING STONES, etc.

Allerdings wird da eine Band gern übersehen, die in vorderster Front dabei und Wegbereiter war. Tatsächlich waren THE DAVE CLARK FIVE die einzige Band, die den BEATLES damals wirklich Paroli bieten konnte. Über 100 Millionen verkaufte Schallplatten sprechen da auch im Rückblick noch eine überdeutliche Sprache. Noch eine Zahl? Innerhalb von zwei Jahren 15 Top Twenty Hits in den Staaten. Dazu im heimischen England die großen BEATLES mit Glad All Over von der Spitze der Single-Charts geschubst. Gibt nicht viele, die sich dessen rühmen können. Wer den Song jemals gehört hat, versteht das und kriegt ihn nie mehr aus dem Ohr. Seit ich den Song in frühester Jugend das erste Mal hörte, bin ich davon begeistert.

Anhand dieser Zahlen mag man sich gar nicht ausmalen, wohin es THE DAVE CLARK FIVE noch hätte führen können, hätten sie einen richtigen Manager gehabt. Aber auch so haben sie sich in die Musikgeschichte eingebrannt und diese 28 Songs hier verdeutlichen, warum das so ist. Bruce Springsteen schwärmt über die “big, powerful, nasty sounding records“, deren Sound weit größer und wuchtiger gewesen wäre als der der BEATLES oder der STONES. Und eine ganze Riege namhafter Kollegen wird im Booklet zu diesem Album zitiert, die sich in lobenden Worten über diese Band ergehen. Von Ozzy über Lennon bis Stevie Wonder und einigen mehr.

Und hört man mal rein…., dann haben sie recht! Do You Love Me mag am bekanntesten in der Originalfassung der CONTOURS sein, aber auch hier kommt er kraftvoll und mitreißend. Bemerkenswert: Da man in England wohl mit dem “mashed-potato“ nichts anfangen konnte, änderte die Band die Zeile in “I can do the blues“.

Glad All Over, da braucht‘s keine weiteren Worte: Ein Jahrhundertsong. Dass ausgerechnet Schlagzeuger Dave Clark Namensgeber und Chef der Band war, wird auch mit ein Grund für den treibenden, druckvollen Sound der Band gewesen sein. So trommelte Clark auch Bits And Pieces auf Platz 1 der Charts. Und wie gut die THE DAVE CLARK FIVE den R&B der amerikanischen Konkurrenz drauf hatten, zeigt Can‘t You See She‘s Mine, welches Bands wie, sagen wir MITCH RYDER & THE DETROIT WHEELS nicht nachstanden. Das liegt auch daran, dass Mike Smith ein toller, viel zu wenig gewürdigter, Sänger war, der zudem Piano und Orgel spielte, und man mit Denis Payton einen Saxofonisten in den Reihen hatte, was damals nur wenige englische Beat-Bands aufweisen konnten.

Tja, und was den “big sound“ angeht, den Springsteen angesprochen hat, da muss man sich nur mal Any Way You Want It anhören. Für 1965 schon beachtlich. Da mussten THE WHO schon ihr Equipment zertrümmern um da mithalten zu können. Weiterhin beeindruckt mich, dass die Band, bzw. Clark und Smith, nahezu alle Hits selber geschrieben hat. Hier mal ein Chuck Berry-Titel (Reelin‘ And Rockin‘), da mal Jackie DeShannons Hit Put A Little Love In Your Heart, aber ansonsten fast nur Eigenkompositionen. Dem Zeitgeist entsprechend klingt‘s mal ein bisschen nach BEACH BOYS (Catch Us If You Can), mal nach Mersey-Beat (Everybody Knows), oder schon nach der Grenze zu Blues Rock, wie in Nineteen Days, oder Country Rock, bei Here Comes Summer.

Ebenfalls der Zeit geschuldet – 45er Singles bestimmten den Markt – überspringt kaum ein Titel die 3-Minuten-Grenze, manche bleiben unter zwei Minuten, sodass man hier 28 Titel lang noch einmal die große Zeit der DC5 und ihren tollen Sound aufleben lassen kann. DC5? Natürlich waren THE DAVE CLARK FIVE auch die erste britische Band, die ihr eigenes Flugzeug hatten. In diesem Sinne: Guten Flug!

 

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