The Dark Unspoken Diode In Your Head?, Intergroove/Echozone, 2010 |
Darkun | Vocals, Keyboards, Programming | |||
Dirk | Guitar | |||
Micha | Drums | |||
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01. Angels In The Summerrain | 07. Abnorms | |||
02. Buried In Wonderland | 08. Growning Paintree | |||
03. One Day | 09. Ich mache die Maschinen | |||
04. Diode in Your Head? | 10. Painful Heaven | |||
05. Abandon Thrill | 11. Wild Life | |||
06- Won't Sell Your Will | 12. Decisions | |||
EBM. Electronic Body Music. Dark Dance. Und damit ist das Meiste über "Diode Ín Your Head" auch schon gesagt.
Zugegeben, ich tu mir mit dem Album schwer. Bei THE DARK UNSPOKEN regieren harsche Electro-Beats, zu denen man ekstatisch durchs Stroboskopengeflimmer hotten kann. Dichte Keyboardteppiche sorgen für Melodien und atmosphärischen Klangmalereien.
Die Band aus Lemgo macht wirklich gute Mucke für die Tanzflächen der Düsterclubs in diesem, unserem Lande und zwischen KMFDM, DRACUL oder MINISTRY kommt auch eine Nummer von THE DARK UNSPOKEN in mörderischer Lautstärke jederzeit ganz gut.
Ich frage mich aber: Mag ich die Scheibe auch zu Hause auflegen? Spontan würde ich verneinen. Jeder Song für sich ist zwar irgendwo okay, einige Nummern ragen sogar aus der Masse heraus, aber insgesamt setzt das Trio zu stark auf Beats und Sounds, anstatt auf mitreißende Kompositionen.
Fairerweise muss man das Bemühen um kompositorische Finesse anerkennen. Ein ums andere mal zwingen THE DARK UNSPOKEN zum Aufhorchen und zwar immer dann, wenn die Keyboards sich in den Vordergrund drängen. Es gibt aber halt auch genug stumpfe Nummern, die definitiv nur dann funktionieren, wenn man dazu seine Tentakel schlenkert.
Eine Frage sei noch gestattet: Was treibt eigentlich Gitarrist Dirk bei THE DARK UNSPOKEN, außer sich wegen permanenter Unterbeschäftigung tödlich zu langweilen und bereits klammheimlich an einem Joe Satriani-Tribute-Projekt zu werkeln?
Düster-DJs machen mit der Scheibe sicher nichts falsch. Der lediglich konsumierende Goth sollte schon ein ausgesprochener EBM-Maniac sein, damit sich eine Investition in das Album wirklich lohnt.