The Crimson Projekct Live In Tokyo, InsideOut Music, 2014 |
Adrian Belew | Guitar & Vocals | |||
Tony Levin | Chapman Stick | |||
Pat Mastelotto | Drums & Percussion | |||
Markus Reuter | Touch Guitar | |||
Julie Slick | Bass | |||
Tobias Ralph | Drums | |||
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01. B'Boom | 07. VROOM VROOM | |||
02. THRAK | 08. Sleepless | |||
03. Frame By Frame | 09. Larks' Tongues In Aspic, Part II | |||
04. Dinosaur | 10. Indiscipline | |||
05. Industry | 11. Red | |||
06. Elephant Talk | 12. Thela Hun Ginjeet | |||
THE CRIMSON PROJEKCT (der intellektuell anspruchsvolle Bandname, der das Kürzel „“KC“ für KING CRIMSON abbildet ist übrigens eine Idee von Robert Fripp, dem ehemaligen KING CRIMSON-Mastermind) ahm im Wesentlichen die Phase der neunziger Jahre bei KING CRIMSON nach, als dort das sogenannte “Double Trio“ gebildet wurde. Damals waren dies Fripp, TREY GUNN und Pat Mastelotto auf der einen und Adrian Belew, Tony Levin und Bill Bruford, nun stehen sich Belew, Slick und Ralph (die zusammen auch das ADRIAN BELEW POWER TRIO bilden) sowie Markus Reuter (CENTROZOON und außerdem Schüler von Robert Fripp), Levin und Mastelotto (die beide ja auch als STICK MEN aktiv sind).
Zu hören gibt es Stücke von KING CRIMSON aus den achtziger Jahren (in der Phase mit Fripp, Levin, Belew und Bruford) von den Alben “Discipline“, “Beat“ und “Three Of A Perfect Pair“ und aus den neunziger Jahren (der o.g. Double-Trio-Phase) aus den Alben “VROOM“ und “THRAK“. Trotzdem ist das natürlich nicht nur eine KING CRIMSON-Coverband, auch wenn man das meiste – insbesondere dank der zahllosen Bootlegs, die es von KING CRIMSON aus dieser Phase gibt – so ähnlich schon kennt. Auch ist eine Liveatmosphäre nicht wirklich spürbar, da das Publikum angesichts des gebotenen rhythmisch komplexen, metallisch infiltrierten Progs eher staunt als jubelt. Aber so lange KING CRIMSON nicht mehr live verfügbar ist, macht eine solche Veröffentlichung durchaus Sinn – zumal THE CRIMSON PROJEKCT bald auch wieder auf Tour geht. Mehr KING CRIMSON-Gefühl wird man also so schnell nicht mehr bekommen.
“Live In Tokyo“ mag daher keine sehr originelle Veröffentlichung sein, aber es ist einfach immer noch gnadenlos gute Musik, gespielt von einzigartigen Könnern, die sich allerdings recht eng an den Originalen orientieren und die bei der Entstehungsgeschichte der Songs mit dabei waren oder zumindest einen Bezug zu KING CRIMSON haben und daher prädestiniert sind, die Fackel weiter zu tragen und das Feuer am Brennen zu halten.