The Coal Porters Durango, Prima Records, 2009 |
Sid Griffin | Vocals, Harmonica, Autoharp | |||
Neil Robert Herd | Guitars, Dobro, Vocals | |||
Dick Smith | Banjo, Jaw, Harp, Vocals | |||
Carla Frey | Fiddle, Vocals | |||
Jeff Kamierski | Doghouse Bass | |||
Tim O'Brien | Mandolin | |||
Peter Rowan | Vocals, Guitar | |||
Ed Stasium | Backing Vocals | |||
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01. Let's Say Goddbye | 08. Like A Hurricane | |||
02. No More Chains | 09. Permanent Twilight | |||
03. Moonlight Midnight | 10. Roadkill Breakdown | |||
04. I'm Not Going Away | 11. Looking For A Soft Place To Fall | |||
05. One Is Way Too Many | 12. Closing Time Genius | |||
06. The Squeaky Wheel Gets The Oil | 13. Sail Away Ladies | |||
07. Pretty Polly | ||||
Was sich so anhört, als hätte man die Stanley Brothers, Peter Paul & Mary (stimmlich), sowie Gram Parsons mit Bill Monroe gekreuzt und lässt sie in Walnut Grove bei den Ingalls auf dem Dachboden musizieren, hat durchaus schon liebgewordene Tradition und wird vom mittlerweile vierten Album der selbsternannten besten (und einzigen?) Alternative-Bluegrass Band THE COAL PORTERS belegt.
Ganz so schlecht ist der Gram Parsons Vergleich nun auch nicht, hat doch Bandleader Sid Griffin maßgeblich an der Gram Parsons Biografie mitgeschrieben und gestaltete Ende der 90er Jahre das Tribut Konzert zu Parsons Ehren maßgeblich mit.
Zusammengefunden haben sich Sid Griffin und Greg Sowders (wie Griffin auch ein ex-Long Ryders Mitglied), sowie Bassist Ian Thomas unter dem Namen "Porters", benannten sich in London, als der schottische Comedian Neil Robert Herd dazustieß, in Coal Porters um und verdienten sich erste Meriten als Live-Band, die bekannte Songs in Blue-Grass Versionen spielte und auf diese Weise Aufmerksamkeit beim Publikum und der schreibenden Presse erregte.
Hoch motiviert ging man nun mit keinem geringeren als Ed Stasium ins Studio, der sich schon Produzentenunsterblichkeit bei Mick Jagger, Living Color, Smithereens und(natürlich) den Long Ryders holte.
"Durango" wurde ruckzuck in 2 Wochen aufgenommen und stand wohl unter der Devise "..keiner verlässt den Raum", spielte sich doch alles ohne technischen Firlefanz und Overdubs in einem Aufnahmeraum ab und erinnerte ein wenig an die guten alten Dylan`schen "Basement Tapes" . Mädels, zieht eure Strumpfbänder an, leiht euch Pettycoats aus und ihr Männer dekoriert Strohballen ins Wohnzimmer und dann werden Fidel, Banjo und Gitarren vorgeglüht und ab geht die Luzy und das Tanzbein geschwungen.
Lets say goodbye, like we said Hello und No more Chains lassen die Röcke der Saloondamen hochfliegen und den Bogen der Fidel sowie das Banjo glühen. Wenn Carla Frey, die auch ansonsten für die Fiedel zuständig ist, dem altgedienten Cowboy mit Moonlight Midnight um den Bart geht, knisterts im Saloon. Wenn man schon so in Fahrt kommt, passt Neil Youngs You are like a Hurricane als knuffige Bluegrass Version wie die Faust aufs Auge und könnte auch durchaus bei den Hayseed Dixies eine gute Figur machen. The Squeky Wheel gets the Oil scheint, mit quirligem Banjo verziert, den Andrew Sisters entlehnt. Und wo wir anfangs als Referenz bei den Basement Tapes eines Bob Dylan waren, erscheint er auch (fast) wie ein Stimmklon auf der Stelle und singt Pretty Polly.
Permanent Twilight assosiziert mit schluchzender Fidel den Lonseome Cowboy auf dem Gatter, der sich ergriffen den Stetson ins Gesicht zieht, damit keiner das Tränchen sieht.
Die COAL PORTERS singen, fideln und schrammeln sich mit ihrem High Energy Bluegrass/Country/Folk quicklebendig und stets unterhaltsam durch dreizehn kurzweilige Songs, die einfach Spaß machen.