The Bluesmasters The Bluesmasters Featuring Mickey Thomas, Hypertension, 2011 |
Mickey Thomas | Vocals | |||
Tim Tucker | Guitars | |||
Doug Lynn | Harmonica | |||
Danny Miranda | Bass | |||
Aynsley Dunbar | Drums | |||
Ric Ulsky | Hammond B3 | |||
Guests: | ||||
John Wiedemeyer | Guitars | |||
Sean Benjamin | Piano | |||
Magic Slim | Guitar, Vocals | |||
Stephanie Calvert, Darlene Gardner | Backing Vocals | |||
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01. Cherry Red | 07. Walkin' Blues | |||
02. Rock Me Baby | 08. Third Degree | |||
03. Fooled Around And Fell In Love | 09. Get Your Business Straight | |||
04. Sick And Tired | 10. Over Yonder Wall | |||
05. I'd Rather Go Blind | 11. Long Time | |||
06. Can't Get No Grindin' | ||||
Um den neuen Longplayer der BLUESMASTERS würdigen zu können, muss man sich zunächst mal von Mickey Thomas' JEFFERSON STARSHIP-Vergangenheit lösen. Als Sänger solcher 80's- Pop-Hits wie We built this city und Sara möchte man meinen, dass Thomas in einem Blues-Projekt nichts zu suchen hat. Doch, weit gefehlt. Mickey Thomas ist ein richtig guter R&B Sänger, mit variabler Bandbreite zwischen rüdem Rotz und dem angemessenen Schmalzfaktor des gestandenen Crooners.
Lauscht man dem alten Elvin Bishop Top Ten Hit Fooled around and fell in love fühlt man sich am ehesten an alte STARSHIP-Zeiten erinnert. Lässt man allerdings einen feurigen und bissigen Track wie Sick and tired vorbehaltlos auf sich wirken, staunt man tatsächlich über Mickey Thomas' Nähe zu solch feisten Shoutern wie z.B. Jimmy Barnes.
Dieses neue BLUESMASTERS-Album, das unter der Produzentenleitung des Gitarristen Tim Tucker eine erfreulich farbenfrohe Palette an Blues, Bluesrock, Soul plus R&B zu bieten hat, lebt vom Spaß und der Lust aller Beteiligten, die in gewisser Weise ansteckend wirkt. Nicht, dass dieses Album etwas Besonderes wäre, es birgt keine überragenden Momente, doch immerhin genügend Feuer und Leidenschaft, um den bluesorientierten Hörer bei der Stange zu halten. Diese Platte steht für solide, gut gemachte, ehrlich empfundene Blues-Mucke.
Die Mundharmonika-Soli von Doug Lynn sind schon allein ihr Geld wert, Mickey Thomas' Vocals sowieso (ganz abgesehen vom Überraschungsfaktor), tief empfundene und aufwühlende Gitarrensoli wie auf dem beeindruckenden Willie Dixon Slow-Blues Third degree machen einfach Spaß. Und letztlich behalten die gebotenen Klassiker von Muddy Waters (Can't get no grindin') und Robert Johnson (Walkin' Blues) auch in der hundertsten Neu-Interpretation ihre Klasse.
Zeitlos gutes Zeugs. Kann man jederzeit gefahrlos hören.