The Blues Vision

Counting Sheep

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.09.2013
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Blues Vision
Counting Sheep, Continental Record Services, 2013
Arne DemetsVocals, Guitars
Hanne VandekerckhoveBass, Backing Vocals
Bernde CoeneDrums, Backing Vocals
Guest Musician:
Frank DeruytterSaxophone
Produziert von: Counting Sheep Länge: 43 Min 58 Sek Medium: CD
01. Counting Sheep06. Rollin' & Tumblin'
02. Brand New Cadillac07. When I Get Drunk
03. Morpheus08. Coffee
04. Alabama Train09. My Breadmachine Is Broken
05. Highway 4910. Fraq Tac

Was es mit den Holländern von THE BLUES VISION auf sich hat, dass sie Schafe zählen müssen, damit sie etwas Schlaf kriegen, weiß ich nicht, aber mir würde bei dem Rhythmus der Titel-Nummer auch eher schwindelig, als dass ich Schlaf finden würde. Nicht dass das so rasant wäre, aber ein hypnotischer Rhythmus und das wie ein Mantra wiederholte "counting sheep to get some sleep" im Verbund mit dem eher wilden E-Gitarren-Solo von Arne Demets - der dabei ziemlich 50's-mäßig klingt - ist eher dazu geeignet, einen von einer Seite des Bettes zur anderen rollen zu lassen. Von dem Saxofon wollen wir jetzt noch gar nicht sprechen!
Der Band-Vision, nämlich dem Blues, rückt man dann mit Brand New Cadillac mehr auf die Pelle. Leicht lakonisch gesungen und hemdsärmelig hingeschmissen, erinnert es entfernt an SRV und auch etwas an CCR. Vor allem gefallen mir die Lead-Gitarren-"Ausbrüche" von Demets. Da wird nicht auf absolute Genauigkeit geachtet, sondern Hauptsache schrill und laut und wild.

So wird es auch nichts damit, in die Arme von Morpheus zu sinken, sondern Demets wühlt fast die komplette Songlänge in den Saiten, dass es nur so funkt. Muss man mögen. Baby, ich tu's!
Alabama Train geht dann naturgemäß mehr Richtung Blues (der Song stammt von Louisina Red) und Roots Rock und hat sowohl etwas von TITO & TARANTULA als auch von Gary Floyd, insbesondere dessen A Better Man. Die puristische Produktion macht sich hier besonders gut. Man fühlt sich fast wie im Konzert.
Und wo man schon bei den großen Bluesmen ist, wird Howlin' Wolf mit Highway 49 die Ehre erwiesen. THE BLUES VISON klingen hier stark nach den ROLLING STONES der Little Red Rooster-Zeit, während Demets' Slide-Gitarre stark von Muddy Waters zitiert. Und noch eins oben drauf: Der Blues-Evergreen Rollin' & Tumblin' hat zwar fast mehr von einem galoppierenden Country-Rock, aber sorgt gleichfalls für Stimmung und das nicht alles so bierernst gesehen wird, kommt dem Album auch zugute.

Womit wir wieder beim Thema wären - Bier! - und mit Carey Bells When I Get Drunk in die nächste Bar stürmen. Wer uns dann heimbringt, ist zunächst mal unwichtig und spätestens nach dem fünften Bier schwört man sicher auch, dass hier George Thorogood spielt. Auch wenn das Saxofon hier etwas jazziger kommt, als bei dem gewohnt.
Wie das dann mit dem nächsten Morgen ist, das offenbart sich mit dem nächsten Song. "Got to drink some Coffee to make the hangover go away", singen die Blues-Visionäre zu einem rauen Blues Rock-Stomp, der den Kopfschmerzen nicht so ganz zuträglich sein wird. Die Slide-Gitarre macht erneut richtig Laune!
Den Blues kriegt man, wenn die Frau/Freundin weg ist, das Pferd tot, der Whiskey alle oder der Job zum Teufel, aber was richtig Sch... ist, ist wenn die Brotbackmaschine am A... ist! Wer's nicht glaubt, höre sich My Breadmachine Is Broken an und heule ein paar Tränen und Takte mit in dieser melancholischen Slow-Blues-Nummer!
Da hilft nur noch, sich in den wilden Blues-Jazz von Fraq Tac zu stürzen. Das bleibt rein instrumental und anhand des Saxofon-Solos richtig grell-jazzig. Also, da muss man schon gut dafür gestählt sein, was aber die neun vorherigen Songs besorgen und wippt man auch hier recht beschwingt mit. Also nix mit Schafe zählen! Das heben wir uns für den "Day After" auf.

Epi Schmidt, 04.09.2013

 

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