The Blues Band

The Big Blues Band Live Album

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.04.2017
Jahr: 2017
Stil: Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Blues Band
The Big Blues Band Live Album, Repertoire Records, 2017
Paul JonesLead Vocals, Harmonica
Dave KellyLead Vocals, Slide & Rhythm Guitars
Tom McGuinessLead Guitar, Backing Vocals
Gary FletcherBass Guitar, Backing Vocals
Rob TownsendDrums
Special Guests:
Bob HallPiano
Peter FilleulElectric Piano, Organ
Liz KitchenPercussion
The Kokomo Singers
The Rumour Brass
Produziert von: The Blues Band Länge: 107 Min 05 Sek Medium: CD
CD One:
01. Flatffot Sam07. Down to The River
02. Find Yourself Another Fool08. Fat City
03. The Duisburg Blues09. Hallelujah I Love Her So
04. I Can't Tell It All10. Cold Emotions
05. I'*m Longing For You Baby11. Killing Me By Degrees
06. Bob's Boogie12. Back Door Man
CD Two:
01. Big Fine Girl06. I Can't Be Satisfied
02. Might As Well Be Me07. The Bad Boy
03. So Lonely08. So Bad
04. Someday Baby09. Talk To Me Baby
05. Treat Her Right

Da kann man wieder einmal sehen, was aus einer Art “Provisorium“ werden kann. Ende der 70er fanden sich diese Typen zusammen, um “‘mal so ein paar Gigs zu spielen“, und das Ende vom Lied? Sie spielen immer noch! Hatten ihre Verschnaufpausen und andere Projekte, aber sie sind aktuell wieder einmal auf Tour. Die Rede ist natürlich von der BLUES BAND. Die muss man nicht lange vorstellen, die sind im Verbund wie im Einzelnen die sprichwörtlichen “bunten Hunde”. Natürlich haben sie auf dieser Tour auch wieder ein Album im Gepäck, welches allerdings weder ein neues Studioalbum ist, noch ein aktueller Live-Mitschnitt, sondern die Aufnahme eines Konzerts aus dem Jahr 1991.
Genauer gesagt, geht es um den Abend des 13. September 1991, im berühmten Londoner Town & Country Club. Man hatte früher in dem Jahr das "Fat City"-Album veröffentlicht, auf dem – der Titel suggeriert es – der Sound “angedickt” wurde, durch die Hinzunahme diverser Bläser-Sätze, Tastenspieler und weiterer Instrumente sowie Background-Sängern.

Man wollte etwas “erwachsener“ werden. Tatsächlich nennt Dave Kelly “Fat City“ “the second of our ‘grown-up’ albums”. Also nicht mehr nur Geradeaus-Boogie’n’Blues, sondern ein paar Feinheiten einbauen und den Sound erweitern. Nachdem man das Album ja auch promoten wollte, aber natürlich nicht mit so einer Riesen-Truppe auf Tour gehen konnte, ergriff man immerhin die Chance, das Album an diesem Septemberabend in großer Besetzung zu präsentieren. Über 25 Jahre später kriegen wir das nun serviert: “The Big Blues Band Live Album“!.
Um erstmal Schwung in die Bude zu bringen, vertraut man aber auf die bewährten Reißer und haut mit dem immer unterhaltsamen Flatfoot Sam und dem Stampfer Find Yourself Another Fool zwei absolute Bringer raus. Paul Jones glänzt an der Mundharmonika und Dave Kelly an der Slide-Gitarre. Es fällt auf, dass die Band stimmlich noch besser als sonst agiert. Waren wahrscheinlich ob der Gäste etwas angestachelt.
The Duisberg Blues ist die erste Nummer aus dem “Fat City“-Album. Kellys herrliche Slide-Nummer, mit deutlicher Unterstützung durch Bob Halls Pianospiel. Danach gibt’s wieder eine Paradenummer für Paul Jones. Bei I Can’t Tell It All kann er sein ganzes Schauspieltalent ausleben und wunderbar dynamisch durch diese lockern Jump-Blues führen.
Auch I’m Longing For You Baby stammt von jenem Album, ist ein feiner Boogie, der hier natürlich rauer kommt, als im Studio. Bisher braucht man also absolut keine Angst zu haben, die Band würde hier von Bläsern, etc., “zugeschmiert“. Bob Hall hatte zuvor schon auf vielen Alben der Band Piano gespielt und verschafft der mit seinem rasanten Bob’s Boogie hier eine Pause. Das Publikum hingegen muss mithüpfen und – tanzen.

Wie auf dem Album, wird es – etwa bei Down To The River - auch mal ruhiger, jazzig, soulig, aber natürlich rockt und rollt es bei Nummern wie Hallelujah I Love Her So auch wieder ordentlich und kräftig!
Im Großen und Ganzen gefallen mir die Titel von “Fat City“ hier besser, weil doch rauer, mit Ecken und Kanten versehen. Und durch die Bläser noch druckvollere Songs, wie Willie Dixons Back Door Man kommen umso besser.
Wer den Big Band-Sound braucht und liebt, der wird vor allem bei Big Fine Girl und So Lonely bestens versorgt, während wir bei Someday Baby knietief im R&B der Marke Booker T stehen.
Und die klassischen Blues-Nummern im ursprünglichen Sinne, a la I Can’t Be Satisfied finden sich im Set natürlich ebenso die Rückkehr zu den (BLUES BAND-) Anfängen mit Talk To Me Baby.
Also ein durch und durch erfrischender Live-Mitschnitt, den uns die Band hier sozusagen nachreicht und gleichzeitig die Lust auf ein Konzert mit der Band nährt. Auch wenn über 25 Jahre später nicht mehr durchgehend der gleiche Elan erwartet werden kann. Ausnahmemusiker sind in jedem Alter ein Erlebnis.

Epi Schmidt, 23.04.2017

 

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