The Blues Band

So Long

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.02.2022
Jahr: 2022
Stil: Blues
Spiellänge: 65:42
Produzent: The Blues Band

Links:

The Blues Band Homepage

The Blues Band @ facebook


Plattenfirma: Repertoire Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Bee Gees

Zoot Moneys Big Roll Band

Titel
01. Hard Times Killing Floor
02. Sweet Sweet Girl
03. Tough Times
04. Hoggin'
05. Don't Let It Be You
06. Them Ol' Crossroads Blues
07. Don't Ever Let Nobody Drag Your Spirit Down
08. Midnight Bus
09. To Love Somebody
 
10. Something You Heard
11. Bring On The Blues
12. Ti Fi Une Grande Dame Maintenant (Big Girl)
13. Come On Give Me Some Blues
14. My Love Made You Wrong
15. Tough Love
16. Tick Tock
Musiker Instrument
Gerry Fletcher Vocals, Acoustic and Electric Guitars, Bass, Electric Piano, Organ
Paul Jones Vocals, Harmonica
Dave Kelly Vocals, Acoustic/Electric/Slide/Wah-Wah-Guitars
Tom McGuinness Vocals, Acoustic And Electric Guitars, Mandoline
Rob Townshend Drums
Guests:
Ben Waters Piano
Zoot Money Organ
Albert Lee Guitar on 'Ti Fi Une Grande Maintenant (Big Girl)'
The Paulettes: Jon Petusa, Nota Jesup, Jane Spoul Backing Vocals
Hughie Flint Bodhrán
Steve Simpson Violin

In Hamburg sagt man “Tschüss“. Stammt man von der anderen Seite der Nordsee, dann sagt man “so long“. Und anscheinend meint es THE BLUES BAND dieses Mal ernst. Gut, das taten sie wahrscheinlich 1983 auch, als sie sich mit dem Album “By Bye Blues“ ein erstes Mal verabschiedeten, aber ein Paul Jones feiert am 24. Februar 2022 seinen 80. Geburtstag und da kann man durchaus hinterfragen, ob man noch länger, in einen Transporter gepfercht, die Autobahnen, auf dem Weg zum nächsten Gig, auf und ab fahren will.

 

1983 war es ein Live-Album mit dem man sich verabschiedete, dieses Mal hat die Band ein 19 Songs starkes Studio-Album eingespielt. Ich tippe darauf, dass auch hier die Pandemie für längere Studiozeit gesorgt hat, denn sonst waren diese fünf Herren eigentlich mehr „on the road“. Geändert hat sich musikalisch nichts – wie auch? - und auch die Qualität ist die bewährte. Vielleicht etwas “abgehangener“ und die ungestüme Energie der ersten Alben kriegt man ja schon eine Weile nur noch in homöopathischen Dosen serviert. Von einer Altherrenveranstaltung ist man dennoch hier weit entfernt. Dazu ist der Gesang und das Mundharmonika-Spiel von Paul Jones immer noch zu charismatisch, bzw. zu mitreißend, Das Slide-Gitarren-Spiel von Dave Kelly nach wie vor allererste Sahne und seine Interaktion mit Tom McGuinness ein Musterbeispiel für eine Zwei-Gitarren-Konstellation. Man höre hierzu nur einmal in den lockeren Blues Don't Ever Let Nobody Drag Your Spirit Down rein. Der Song ist im Original von Eric Bibb und gehört zu den drei Coverversionen auf dieser Scheibe.

 

Ein weiterer – relativ überraschend – ist To Love Somebody. Genau, der BEE GEE'S-Titel, der zwar schon oft gecovert wurde, jedoch wohl selten (wenn überhaupt) so bluesig, wie hier von Dave Kelly gesungen und von seiner Slide-Guitar verziert. Und auch Paul Jones trägt ein wundervollens Harp-Solo bei. Ein paar Gäste sind zum Karriere-Finale auch vorbei geschneit. Darunter Zoot Money, der im eben erwähnten Titel für die stimmungsvolle Orgel sorgt und der Country-Guitar-Wizard Albert Lee, der in Ti Fi Une Grande Dame Maintaint (Big Girl) seine üblichen Hochgeschwindigkeitsläufe unterlässt, aber seinen typischen Twang-Sound kann man in der herrlichen Party-Nummer heraushören. Außerdem klöppelt hier BLUES BAND-Ur-Drummer Hughie Flint auf der Bodhrán (das ist diese irische Hand-Trommel) herum.

 

 

Paul Jones glänzt unter anderem mit einem seiner einzigartigen Harp-Intros bei Come On Give Me Some Blues (das so ein bisschen an Springsteens Spirit In The Night erinnert). Gary Fletcher ist mehr für die soulig-groovenden Titel, wie Don't Let It Be You oder My Love Made You Wrong zuständig, während Tom McGuinness die gemäßigter Blues-Abteilung bedient. Immer mit sehr feinen Gitarren-Arrangements. Ansonsten gibt’s die bewährte BLUES BAND-Mischung aus 12-Taktern, Boogie-Blues und auch mal etwas funky, wie in Something You Heard oder in Hoggin', in das Gast-Pianist Ben Waters augenzwinkernd das Piano-Motiv aus James Browns Sex Machine einstreut.

Dave Kellys Them Ol' Crossroads Blues zaubert einem Fan ebenso ein Lächeln ins Gesicht, wie Hard Times Killing Floor oder der erdige Boogie Tough Times. Wie gesagt, nur bedingt mit dem jugendlichen Elan von “Ready!“ oder “The Official Blues Band Bootleg Album“ aber immer noch mit dem gewissen Etwas. Und vielleicht – angesichts der anstehenden Tour – gibt’s ja noch ein finales Live-Album. Schön wär's und deswegen warte ich auch noch mit einem “Bye Bye, Blues Band“.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music