Titel |
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01. Angry Man |
02. Could Have Lived |
03. All It Takes |
04. Crawling |
05. Been Here Too Long |
06. Bad News |
07. Mind Your Own Business |
08. Cyber Love |
09. The Day |
Musiker | Instrument |
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Marcus Deml | Guitars |
Gordon Grey | Vocals |
Phil Steen | Bass |
Felix Dehmel | Drums |
Junge, Junge, da kommt jetzt aber ein echter Leckerbissen für Bluesrock-Freunde um die Ecke geschlichen. THE BLUE POETS, die wunderbar old school geerdete Herzensangelegenheit von Meistergitarrist Marcus Deml braucht nur einen einzigen Anlauf, um sich über die wahrlich recht hochgelegte Latte zu hieven, die in den letzten paar Jahren von ähnlich ambitionierten Bluesrocktruppen nicht immer glatt übersprungen wurde. Eine medaillenwürdige Glanzleistung. Diese Platte ist ganz sicher für Bluesrock-Fans prädestiniert, die sich in den letzten paar Jahren gerne mit Cracks wie Ben Poole, Ryan McGarvey, Aynsley Lister, Kenny Wayne Shepherd und THE BREW beschäftigt haben.
"All It Takes" erfindet - wie sollte es auch anders sein - das Rad nicht neu, aber die drei Jungs um Saitenhexer Deml verleihen dem in die Jahre gekommenen Räderwerk wieder neuen und angenehmen Schwung und markieren mit sattem und handfestem Profil ihren eigenen zielgerichteten Weg durch die bröckelnden Schotterpisten, die einst von solche Koryphäen wie Jimi Hendrix, Ritchie Blackmore, Stevie Ray Vaughan, Gary Moore, Rory Gallagher und Robin Trower befahren wurden. Das ambitionierte Quartett verfügt neben aller virtuos gesteuerten Risikobereitschaft über genügend Versiertheit und Weitsicht den Hörer sicher und schnell ans Ziel zu führen.
Neben Demls Expertise, der als geschmackssicherer Gitarrist über jeden Zweifel erhaben ist und seinen pricklenden Mix aus Ritchie Blackmore meets Paul Gilbert meets Gary Moore meets Jimi Hendrix wie selbstverständlich aus dem Ärmel schüttelt, überzeugt vor allem auch der australische Sänger Gordon Grey, der die vibrierenden Facetten zwischen grimmig-aggressiver Palaverschnauze und honigtriefender Zuckerschnauze wirklich gut drauf hat. Klasse.
Müsste ich aus der reichhaltigen Angebotspalette einen Favoriten heraus kristallisieren, fiele meine persönliche Wahl wohl auf das Lava artig vor sich hinkriechende Titelstück All It Takes, das sich mit einem bösen, inzestuösen BLACK SABBATH - SOUNDGARDEN Drall voranwälzt und schließlich auf das herrlich Riff gesteuerte Bad News (MR. BIG lassen grüssen).
Ich wiederhole mich hier nur allzu gerne und empfehle dem nach aufputschenden Stoff gierenden Musikfreund das neue Album der THE BLUE POETS, denn "All It Takes" hat alles, um die vorderen Plätzen der etablierten Bluesrock-Phalanx aufzumischen.