The Blackscreen Tiny Melodramas, Tap Water Records/Radar, 2010 |
Oliver Frank | Vocals & Guitars | |||
Ralph Chris Schneider | Drums & Percussion | |||
Duke Eichholz | Bass, Trumpet & Trombone | |||
Gäste: | ||||
Alexander Sabo | Violin (Greetings From Nowhere | |||
Jeremy Fast | Piano (Two Hearts) | |||
Isa | Telephone Call (Egodrama) | |||
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01. Bella | 07. Last Goodbye | |||
02. Overture To A Bitter End | 08. Egodrama | |||
03. Steep Lechase | 09. Buried Alive | |||
04. The Ghosts | 10. The Flies | |||
05. Two Hearts | 11. Driftwood | |||
06. The Edge | 12. Greetings From Nowhere | |||
Im eigenen Keller mit geliehenem Equipment hat das Nürnberger Trio seinen Erstling in Sachen Longplayer aufgenommen (ein EP gab es vorher schon). Für diese Umstände klingt die Mischung aus Alternative mit noisigen Ausbrüchen, Emo und Power Pop wirklich mehr als ordentlich. Die Balance zwischen krachigen Gitarrenwänden und melancholischen, aber doch irgendwie herzerwärmenden Melodien klappt auch ganz gut. Nur gesanglich muss man ein paar Abzüge vornehmen: Mir persönlich ist das auf die Dauer ein wenig zu eintönig, mitunter auch etwas wackelig.
Dafür können sie auf der zweiten Strecke des Albums mit ein paar pfiffigen Ideen punkten (die Trompete bei Two Hearts oder das Zwischenspiel bei Egodrama). Die Vorbilder PLACEBO oder FOO FIGHTERS klingen schon ab und zu durch, aber das ist ja beileibe nichts Verwerfliches. Schließlich befinden sich die Franken ja noch am Anfang ihres Weges.
Hoch anrechnen darf man jedenfalls THE BLACKSCREEN, dass sie sich um vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten bemühen (die Hereinnahme von Bläsern wurde schon angesprochen und das dynamische Wechselspiel wirkt auch nicht aufgesetzt) und durchaus ambitioniert an der Einheit aus Text und Melodie feilen. Das zeitigt dann auch schon wirklich überzeugende Ergebnisse (The Flies), zumal handwerklich nicht das Geringste zu beanstanden ist. Man darf also gespannt sein, was noch in THE BLACKSCREEN schlummert.