The Black Sorrows

Hussy Hicks

Wesel, Jugendzentrum Karo, 12.09.2022

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 17.09.2022
Stil: Roots & Blues, R & B

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Venue: Jugendzentrum Karo


Redakteur(e):

Frank Ipach


Wenn der Supporting Act dem Top Act fast schon die Show stiehlt, dann muss es mit der Präsenz, der Strahlkraft und dem Können der angetretenen Künstler schon etwas auf sich haben. HUSSY HICKS, das australische Indie Blues & Roots Duo, lieferte am Montagabend den lebenden Beweis dafür, dass Konzerte mit dem gewissen Überraschungseffekt die schönsten sind.

Obwohl die formidable Gitarristin Julz Parker und die exzellente Sängerin Leesa Gentz in den vergangenen Jahren schon des öfteren im guten alten 'JZ KARO' gastierten, blieben sie mir bisher mehr oder weniger verborgen. Nach dem restlos überzeugenden Auftritt, den sie mit gut ausbalancierter Unterstützung von Bass und Schlagzeug als Quartett absolvierten, bleibt eigentlich nur der Wunsch offen, die Australierinnen möglichst bald wiederzusehen. Und das in voller Konzertlänge.

HUSSY HICKS zeigten sich dem Weseler Publikum bestens gelaunt mit einer seit Jahren gut gereiften, spannenden Mischung aus Blues, Folk, Rock und Singer-Songwriter Elementen, deren Grenzen sie ziemlich unerschrocken auf elegante Weise verwischten, um eine mitreißende, lebendige und emotionsgeladene Show voller Höhepunkte zu präsentieren.

Die leidenschaftliche Sängerin punktete mit nuancierter und vehementer Stimmkraft, die Gitarristin überraschte mit völlig unaufdringlicher Fingerfertigkeit und kreativen Soundabenteuern. Der vollbärtige Bassist bestach mit ulracooler Lässigkeit, melodiöser Vielfältigkeit und einem grandiosen Sound, wobei die voll im Geschehen verwurzelte Schlagzeugerin Ali Foster neben ihrem präszisen und geschmackvollen Drumming auch die in der Männerwelt kursierende These Schlagzeugerinnen verfügten über ein erotisch aufgeladenes Karma deutlich bekräftigte. So kam eins zum anderen und gipfelte nicht zuletzt wegen des ganz wunderbar ausgesteuerten Gesamtsounds in einem Gig erster Klasse. Respekt.

Da hatten es die die alten und erfahrenen Recken der BLACK SORROWS, die man durchaus als australisches Urgestein bezeichnen kann, gar nicht so einfach, die hochgepushten Erwartungen des aufgeheizten Publikums zu erfüllen.

Doch Mastermind Joe Camilleri, der mit seinen 74 Jahren immer noch verdammt agil und kraftvoll die Bühne beherrscht, kam ohne Umschweife zur Sache und überzeugte mit gut sichtbarer Hingabe und Lust an der Sache. Klar, kann man dem passionierten Sänger und Gitarristen in manchen Szenen eine gewisse Routine nicht absprechen, doch bedenkt man, dass der alte Fahrensmann seit den seligen Sechziger Jahren auf der Bühne steht, brennt sein Feuer immer noch verdammt lichterloh.

Camilleris leidenschaftliche Gesangsdarbietungen, die einem sprühenden Amalgam aus Van Morrison, Mick Jagger und Garland Jeffreys gleichen, überzeugen nach wie vor und als charmanter Geschichtenerzähler besitzt er auch seine Fähigkeiten, während er das aus unterschiedlichen Dekaden zusammengestellte Programm mit einem strahlenden Lächeln moderiert. Die fantastische Band spielt gewohntermaßen wie eine gut geölte Maschine und interpretiert selbst die alten JO JO ZEP Hits aus den Seventies mit genügend Verve und Schmiss, so dass sie sich ganz geschmeidig in das Material aus älteren und jüngeren BLACK SORROWS Highlights wie 'Hold On To Me', 'Hold It Up To The Mirror' und 'St. Georges Road' einreihen. Einfach gut und immer wieder ein Genuss. Kurzum, eine exzellente Live-Band.

 

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