The Black Sorrows Endless Sleep, Rootsy, 2015 |
Joe Camilleri | Vocals, Guitars, Saxophone | |||
John McAll | Keyboards, Vocals | |||
Claude Carranza | Guitars, Vocals | |||
Mark Gray | Bass, Vocals | |||
Angus Burchall | Drums | |||
Co-Starring: | ||||
Jeff Burstin, Vika Bull, Paul Williamson, Ed Bates, Eric Budd, Paddy McMullin, Matt Amy, Nui Moon, Phillip Rex, Johnny Salerno, Danny Spencer | Vocals & miscellaneous Instruments | |||
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Endless Sleep: | One More Time (Bonus CD): | |||
01. Devil In Disguise | 01. Lucky Charm | |||
02. Dirty Boulevard | 02. Lover's Story | |||
03. God Don't Like It | 03. Hold On To Me | |||
04. That's A pretty Good Love | 04. Life's Sad Parade | |||
05. Excitable Boy | 05. Chosen Ones | |||
06. Endless Sleep | 06. Snake Skin Shoes | |||
07. I'm So Lonesome I Could Cry | 07. Country Girls | |||
08. Hard Time Killin Floor | 08. Ain't Love The Strangest Thing | |||
09. Lonnie's Lament | 09. Harley & Rose | |||
10. Better Days Ahead | 10. Dear Children | |||
11. 61 Highway | 11. Little Murders | |||
12. Baby Let Me Kiss You | 12. Daughters Of Glory | |||
13. Story Book Love | 13. A Fool And The Moon | |||
14. Just Like The Fool That I Was | ||||
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Geheimtipp gefällig? Dann bitte jetzt Obacht geben!
THE BLACK SORROWS blicken auf eine lange und von zahlreichen Besetzungswechseln gezeichnete Bandgeschichte zurück. Unter der Führung ihres Mastermind und Multiinstrumentalisten Joe Camilleri gehen die Anfänge der Combo zurück ins Jahr 1983. Camilleri bleibt bis heute die einzige Konstante. Auf ihrem Heimatkontinent Australien rangiert die umtriebige Roots-Truppe relativ weit oben auf der Beliebtheitsskala, schafften sie es doch, sechs ihrer Longplayer in die Top 20 der australischen Charts zu bugsieren. Und das mit einer Musik, die nicht gerade massentauglich erscheint, weil sie mit dem üblichen, stromlinienförmigen Hitparadenschmus so gut wie nichts am Hut hat und dennoch vor geschmeidigen und ohrwurmträchtigen Melodien keineswegs zurückschreckt.
Seit jeher beschäftigen sich die BLACK SORROWS mit wurzelnaher Musik im Sinne einer abwechslungsreichen und gekonnt dargebotenen Mischung aus Country, Folk, Soul, Zydeco, Rhythm & Blues und Singer-Songwriter-Anleihen. Sie bedienen und repräsentieren also die australische Variante einer gestandenen Americana-Band. Joe Camilleris traditionell gefärbten Songs stehen sowohl für bodenständige, hemdsärmelige und kraftvolle, sowie für sensible, tiefsinnige und seelenvolle Kompositionskunst, die sich an großen Vorbildern wie beispielsweise Van Morrison, Bob Dylan und The Band ausrichtet und deren innovative Kraft als Impulsgeber fürs eigene Band-Portfolio genutzt wird.
Wie viele Künstler vor ihnen versuchen sich die Australier auf ihrem neuen Album "Endless Sleep" an ausgesuchten Fremdkompositionen. Aus einer Laune heraus verarbeiten sie Lieder, die Joe Camilleri über Jahrzehnte begleitet und beinflusst haben. Wir treffen also u.a. auf Songs aus der Feder von JJ Cale, Lou Reed, Blind Willie McTell, Warren Zevon, Hank Williams, Willie DeVille, Eddie Hinton und Gil Scott-Heron, was für den Kenner aussagekräftig erscheinen dürfte, zumal die vortreffliche musikalische Umsetzung der SORROWS fernab profaner Coversong-Dudelei für reichlich gutes und spannungsgeladenes Vergnügen sorgt.
Nicht zuletzt weil sich Joe Camilleri als fesselnder und variabler Sänger erweist und sich die Arrangementkünste der Combo aus einem reichhaltigen Fundus unterschiedlichster Instrumente speist. Ein garantiertes und gehaltvolles Vergnügen für jeden Roots- und Americana-Fan.
Wer also abseits altbewährter Qualitätsstrategen wie Van Morrison, Eric Clapton und Mark Knopfler seine Roots-Music Bedürfnisse stillen möchte und seinen Bekanntenkreis mit einem veritablen und bisher quasi im verborgenen operierenden Australienimport überraschen möchte, sollte sich die neue Scheibe der BLACK SORROWS zulegen. Der beneidenswerte Aha-Effekt wird garantiert nicht ausbleiben, zumal die europäische Edition von "Endless Sleep" noch mit einer wundervollen Best-Of Bonus CD namens "One More Time" aufgewertet wird. Absolut empfehlenswert.