The Beatles

Abbey Road – Anniversary Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.10.2019
Jahr: 2019
Stil: Rock, Pop
Spiellänge: 99:20
Produzent: Giles Martin

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Plattenfirma: Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

John Lennon

Paul McCartney

Ringo Starr

George Harrison

Titel
CD 1 – Original Album:
01. Come Together
02. Something
03. Maxwell‘s Silver Hammer
04. Oh! Darling
05. Octopus‘s Garden
06. I Want You (She‘s So Heavy)
07. Here Comes The Sun
08. Because
09. You Never Give Me Your Money
10. Sun King
11. Mean Mr. Mustard
12. Polythene Pam
13. She Came In Through The Bathroom Window
14. Golden Slumbers
15. Carry That Weight
16. The End
17. Her Majesty
 
CD 2 – Sessions:
01. Come Together (Take 5)
02. Something (Studio Demo)
03. Maxwell‘s Silver Hammer (Take 12)
04. Oh! Darling (Take 4)
05. Octopus‘s Garden (Take 9)
06. I Want You (She‘s So Heavy) (Trident Recording Session & Reduction Mix)
07. Here Comes The Sun (Take 9)
08. Because (Take 1 - Instrumental)
09. You Never Give Me Your Money (Take 36)
10. Sun King (Take 20)
11. Mean Mr. Mustard (Take 20)
12. Polythene Pam (Take 27)
13. She Came In Through The Bathroom Window (Take 27)
14. Golden Slumbers / Carry That Weight (Takes 1 - 3)
15. The End (Take 3)
16. Her Majesty (Takes 1 - 3)
Musiker Instrument
John Lennon Vocals, Guitar, Organ, Piano
Paul McCartney Vocals, Bass, Guitar, Piano, Moog Synthesizer
George Harrison Vocals, Guitar, Organ, Moog Synthesizer
Ringo Starr Drums, Vocals
Guest Musician:
Billy Preston Organ

1969 war ganz offensichtlich ein beeindruckendes Jahr. Schön, das Ende eines Jahrzehnts hat immer irgendwie etwas besonderes. 1979, 1989, 1999 sowieso... 2009, da fällt mir jetzt grad nichts ein, aber bestimmt waren da auch ein paar markante Ereignisse. Aber rein musikalisch betrachtet, waren die 60er Jahre natürlich schon eine Klasse für sich. Das sehen wir nicht zuletzt an den ganzen “50th Anniversary“-Jubiläen, die uns dieses Jahr begleiten. “Woodstock“ natürlich ganz vorne dran. Aber der “Summer of 69“ (und die restlichen Monate) hatte natürlich noch weit mehr zu bieten.

In gewisser Weise nicht nur Erfreuliches, denn am 20. August 1969 betraten die vier BEATLES letztmalig gemeinsam das Studio um Songs für das Album aufzunehmen, welches dann den Namen der Straße trug in dem diese EMI-Studios ansäßig waren. Bekanntlich erschien 1970 “Let It Be“ als letztes BEATLES-Album, aber die Aufnahmen dazu fanden vorher statt, bzw. liefen teils zeitgleich.

Das 50. Jubiläum von “Abbey Road“ feiert man natürlich gebühren. Am umfassendsten mit der 3 CD + Blu-ray Ausgabe, aber mit dieser Doppel-CD hier tut man sich auch schon was gutes.

Der Sohn des legendären Original-Produzenten George Martin (2016 verstorben), Giles Martin, übernahm es das Album neu abzumischen und ich würde sagen, er hat einen guten Job gemacht.

Ich hab jedenfalls einen Riesenspaß, dieses Album wieder zu hören. Geliebt habe ich “Abbey Road“ schon immer, aber vielleicht fallen mir manche Details erst jetzt richtig auf. Die Lead-Gitarre und die Soli von George Harrison in Come Together  und Something etwa. Schwer vorstellbar, dass das irgendjemand besser spielen könnte.

Oder Lennons I Want You (She's So Heavy), das vom brachialen Blues-Rocker zum Psychedlic-Chill-Out-Stück mutiert und in die Endlos-Schleife She's So Heavy mündet, die einst so abrupt vom Ende der ersten LP-Seite gekappt wurde. Übrigens war die ursprüngliche Planung so, dass die beiden LP-Seiten genau andersherum sein sollten. Letztlich hat man doch die richtige Entscheidung getroffen.

Auch was “The Long One“ angeht. Wer denkt, dass das Medley auf Seite 2 aus übriggebliebenen Songfragmenten zusammengeschustert wurde, der sieht sich getäuscht.Anhand der zweiten CD hier,  “Sessions“ betitelt, sieht schon anhand der Take-Nummern, welche Arbeit da drin steckte. Wer hätte von Lennons hingerotztem Polythene Pam 27 Aufnahmen erwartet? Womöglich waren es ja noch viel mehr.

Auch die zweite CD macht viel Spaß, auch wenn keine zusätzlichen Songs enthalten sind. Einfach “dabei zu sein“, wie vier großartige Musiker gearbeitet haben, ist ein Erlebnis. Auch wenn es Spannungen gab, hört man doch, mit viele Freude und Engagement die einstigen Pilzköpfe bei der Sache waren. Da wird locker geflachst, wenn sich Ringo Starr bei Octopus's Garden versingt, oder Nachsicht geübt, wenn sich John Lennon in Come Together schier heißer kreischt. Man hört, wieviel Liebe zum Detail George Harrison in seine Kompositionen Something und Here Comes The Sun steckt. Und natürlich welch einmalig flexible Rock'n'Roll-Stimme Paul McCartney besaß. Was der beispielsweise in Oh! Darling leistet, nötigt wohl jedem Zuhörer Respekt ab. Da verzeiht man ihm manch süßliche Weise.

Respektabel auch, dass außer dem Organisten Billy Preston keine Gastmusiker beteiligt waren und alle Stimmen und Instrumente von den vier Liverpoolern stammen.

Wie so oft lohnt es sich, das Album mal über Kopfhörer zu hören. Gerade durch Giles Martins neuen Stereomix tun sich da neue Klangwelten auf.

“Abbey Road“, gleichwohl damals der gewohnte Nummer-Eins-Erfolg, stand oft genug im Schatten der flankierenden “Let It Be“ und “Sgt. Pepper“, bzw. dem “White Album“. Diese Edition sollte ihm zu etwas mehr Scheinwerferlicht verhelfen. Das aufklappbare Pappcover plus schönes, informatives Booklet im Schuber leisten ihren Beitrag dazu.

 

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