The Band Of Heathens

Top Hat Crown & The Clapmaster's Son

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.03.2011
Jahr: 2011
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Frank Ipach


The Band Of Heathens
Top Hat Crown & The Clapmaster's Son, Blue Rose Records, 2011
Colin BrooksVocals, Electric & Acoustic Guitars, Lapsteel, Resonator Guitars, Dulcimer, Tenor Ukulele
John ChipmanDrums, Percussion, Vocals
Ed JurdiVocals, Electric & Acoustic Guitars, Bass, Piano, Rhodes Piano, Hammond Organ
Gordy QuistVocals, Electric & Acoustic Guitars, Baritone Guitar, WurlitzerPiano, Rhodes Piano
Seth WhitneyBass, Acoustic Guitar, Vocals
Guests:
Trevor NealonHammond Organ, Piano, Wurlitzer Piano
Clap MastersonVibes & Spirits
George ReiffBass, Guitar
Chris Chipman, Kevin Flatt, Leo GuanaHorns
Produziert von: George Reiff Länge: 52 Min 16 Sek Medium: CD
01. Medicine Man07. I Ain't Running
02. Should Have Known08. Gravity
03. Enough09. Free Again
04. Polaroid10. Hurricane
05. Nothing To See Here11. Gris Gris Satchel
06. The Other Broadway12. Motherland

"Top Hat Crown & The Clapmaster's Son": Welch ein verrückter Titel, welch ein buntes, psychedelisch anmutendes Cover-Artwork. Auf welchen Trip haben sich THE BAND OF HEATHENS denn dieses Mal begeben? Doch es braucht den Fans nicht bange zu werden, denn natürlich bleiben die inzwischen recht erfolgreichen Texaner ihren sprichwörtlichen Southern-Roots treu, offerieren Americana reinsten Wassers, verlassen sich nach wie vor auf ihre seit Jahren bekannten Stärken, wie das breitgefächerte und ausgewogene Songwriting ihrer drei Masterminds Colin Brooks, Ed Jurdi und Gordy Quist, die Verteilung der Lead Vocals, die exquisiten Harmony Vocals und die Verwendung unterschiedlichster Saiteninstrumente.

Bei näherer Betrachtung verströmt "Top Hat Crown" dann aber doch ein anderes Aroma, andere Vibes, wirkt risikofreudiger, ausgelassener und verspielter. All jene Strömungen, die die Heathens seit jeher bedienen, platzen mit farbenfroher Vielfalt ins Bewusstsein des Hörer, ähnlich abgefahren wie das Cover und der Albumtitel. Die Jungs bauen in jeden Song, sei er nun funky, groovig, soulig, gospelig, rockig oder country-poppig eine kleine Überraschung ein. Klang ihr letztes Werk "One Foot In The Ether" rücklickend und im aktuellen Vergleich etwas bieder und oder besser gesagt wenig wagemutig, trauen sich die HEATHENS auf "Top Hat Crown" die Arrangements dergestalt aufzudröseln, dass sich nicht selten ein echter Aha-Effekt einstellt.

Das klingt zwar wie bei The other Broadway immer noch nach THE BAND schwingt sich aber zum Ende zu einem beatlesken Spätsechziger Finale auf. Bei Medicine man und dem saucool groovenden an JJ Grey & Mofro gemahnenden Enough sind die Heathens mehr funky als je zuvor. Das abgedrehte I ain't running verquirlt Psycho-Soul mit einer Jimi Hendrix Gitarrenfigur und trudelt am Ende in eine Reminiszenz an Eric Burdons Spill the wine. Man könnte fast meinen, die Jungs hätten hier einen richtig fetten Doobie geraucht. Witzigerweise erinnern sie dann im anschließenden Gravity an eine tolldreiste Verknüpfung aus Frühsiebziger Doobie Brothers und Crosby Stills & Nash Elementen. Das nachfolgende Triple aus Free again; Hurricane und Gris Gris Satchel zollt seinen Tribut sowohl textlich als auch musikalisch an den brodelnden Schmelztiegel New Orleans, wobei Hurricane, das einem alten Levon Helm & The RCO All Stars Album ("American Son") entlehnt wurde, als einzige Fremdnummer mit geschickt verschlepptem Rhythmus brilliert.
Colin Brooks' finales Motherland ist der europäischen Albumausgabe als Bonustitel beigefügt und unterstreicht zum wiederholten Male den bisweilen auch recht kritischen Unterton in einigen Heathens-Lyrics.

"Top Hat Crown & The Clapmaster's Son" darf man wohl als bisher bestes Album der Heathens küren. Eine Platte mit kribbelnder Tiefenwirkung und der Garantie im Laufe der Zeit noch zu wachsen. Eine echte Glanzleistung.

Frank Ipach, 26.03.2011

 

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