The Bacon Brothers Philadelphia Road - The Best of, Hypertension Records, 2011 |
Michael Bacon | Vocals, Electric Guitars, Acoustic Guitars, Cello | |||
Kevin Bacon | Vocals, Acoustic Guitars, Percussion | |||
Frank Vilardi | Drums, Percussion | |||
Ira Siegel | Bass, Banjo, Mandolin, Backing Vocals | |||
Charlie Giordano | Keyboards, Accordeon, Melodica | |||
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01. Unhappy Birthday | 11. Grey Green Eyes | |||
02. Old Guitars | 12. Angelina | |||
03. Guess Again | 13. Don`t Lose Me Boy | |||
04. July Away | 14. Sooner Or Later | |||
05. Only A Good Woman | 15. Baby Steps | |||
06. 10 Years In Mexico | 16. Guilty Of The Crime | |||
07. Getting There | 17. When You Decide You`ve Stayed too Long | |||
08. Boys In Bars | 18. It`s A Rocky Road | |||
09. Memorize | 19. She Is The Heart | |||
10. Grace | ||||
Für Schauspieler gibt es verschiedene Möglichkeiten ihre drehfreien Tage auszufüllen. Die einen fühlen sich genötigt, Skandälchen zu produzieren, und die anderen, in der Badewanne sitzend und singend ohne das die Kacheln abfallen, sehen sich deshalb berufen, Musik zu machen bis sich die Nackenhaare des Zuhörers aufstellen. (Aber nicht unbedingt aus Begeisterung!).
Und dann gibt's es noch die stillen, klammheimlichen, die einen guten Film nach dem anderen drehen und so "nebenher" seit mittlerweile 15 Jahren sogar ansprechend Musik machen. Diese seltene "Spezies" nennt sich BACON BROTHERS, während der eine nicht näher vorgestellt werden muß (Kevin), ist der andere, Michael, ein gut gebuchter Doku-Film- und Fernsehkomponist.
Nun ist nach 5 gemeinsamen BACON BROTHERS Platten, die auch durchaus in Deutschland freundliche Beachtung während einer ganz gut besuchten Tournee fanden, auch mal eine "Best Of" fällig! Immerhin fanden stramme 19 Songs auf das Album und zeugen wie bei Getting Here und Memorize von guter, handwerklich gediegener Singer- Songwriter-Kunst, die sich auch immer mal gerne von JAMES TAYLOR inspirieren lässt oder auch countryesk-bodenständig bei 10 Years in Mexico gerne mal Tex-Mex Feeling zaubert, wo Kevin und Michael zu überzeugen wissen und sich tatsächlich in die Gilde der singenden Brüder wie dereinst die BELLAMY oder EVERLY BROTHERS einzureihen verstehen.
Musikalisch und auch stimmlich überzeugend sind Michael und Kevin, wenn sie gemeinsam mit den bereits erwähnten BELLAMY BROTHERS die olle Frankie Miller Nummer Guilty of the Crime, mit der sich auch schon die EAGLES zu schmücken wussten, ordentlich abrocken, um anschließend dann zwei Gänge runterschaltend, durchaus hübsche Balladen wie Angelina und July Away aus dem Hut zu zaubern. Überzeugende Hookline, verschwörerische Vocals und entspannte E-Gitarre, die ein bisschen bei Steve Miller's The Joker stromert, überzeugen bei Boys in the Bars .
Das Brüderpaar Bacon legt eine tadellose Platte vor, die musikalisch nicht die Welt verändern wird, aber knapp 80 Minuten lang facettenreiche und überzeugende Singer Songwriter Gemmen präsentiert, deren Feinheiten es zu entdecken lohnt.