The Bacon Brothers New Year's Day, Hypertension Music, 2010 |
Michael Bacon | Vocals, Electric & Acoustic Guitars, Cello, Percussion | |||
Kevin Bacon | Vocals, Electric & Acoustic Guitars, Harmonica, Percussion | |||
Paul Guzzone | Bass, Acoustic Guitar, Ukulele, Backing Vocals | |||
Ira Siegel | Electric & Acoustic Guitars, Mandolin, Banjo, Bass, Backing Vocals | |||
Charlie Giordano | Keyboards, Accordeon, Melodica | |||
Frank Vilardi | Drums, Percussion | |||
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01. New Year's Day | 07. Architeuthis | |||
02. Go My Way (The i-pod Song) | 08. Children | |||
03. Almost Got Rich | 09. Eye Of The Storm | |||
04. Bunch Of Words | 10. Wild Life | |||
05. Bitter Man | 11. Kikko's Song | |||
06. Tell Me What I Have To Do | ||||
Für echte Kenner der Szene dürfte die Tatsache, dass Hollywoodstar Kevin Bacon (Flatliners, JFK, Apollo 13) gemeinsam mit seinem älteren Bruder Michael seit fast 15 Jahren im Musikbusiness tätig ist, keine Überraschung sein. Die Brüder haben seit 1997 immerhin schon 5 Alben veröffentlicht.
Jetzt erscheint bei Hypertension Music ihr neuer Langspieler "New Year's Day", der ausschließlich mit Eigenkompositionen aufwartet und mit einer erlesenen Schar ausgesuchter Studiocracks überrascht: Gitarrist Ira Siegel kennt man von seinen Tätigkeiten bei Steve Winwood, Cher, Whitney Houston, Keyboarder Charlie Giordano spielte schon in Bruce Springsteens E-Street Band, und Drummer Frank Vilardi trommelte bereits bei Suzanne Vega und Rod Stewart. Für ein stabiles und kompetentes musikalisches Rückgrat ist also gesorgt.
Haben denn die beiden Bacon-Jungs aus Philadelphia auch genügend gute Songs am Start? Doch ja, haben sie, zumindest ein paar.
Sie verschiessen ihr Pulver schon recht früh, indem sie mit dem grandios angerockten Opener und Titelsong New Year's Day für Furore sorgen und wohlige Erinnerungen an die Steve Miller Band und die Beach Boys wecken und mit dem folgenden Go My Way eine cool vor sich hin groovende Grußbotschaft an die guten alten Hall & Oates entsenden. In der Folgezeit berufen sie sich aber immer mehr auf lässig und auf Nummer Sicher gestrickte Durchschnittsware mit gelegentlichen Lichtblicken, die in ihren besten Momenten an die kalifornische Leichtigkeit der Steve Miller Band, America, Eagles, Loggins & Messina oder auch die seligen Beatles erinnert. Keine schlechten Koordinaten, fürwahr, doch der bezwingende Charme des Eröffnungstracks wird leider nicht mehr erreicht.
Dennoch bleibt "New Year's Day" im Großen und Ganzen ein sympathisches, wenn auch wenig aufregendes Album, das man seinen Gästen z.B. beim nächsten Spieleabend gut und gerne als gehobene Unterhaltungsmusik (ist wirklich nicht abwertend gemeint) anbieten kann. Solides Handwerk.