The Atomic Bitchwax 4, Tee Pee Records, 2009 |
Chris Kosnik | Bass, Vocals & Mellotron | |||
Finn Ryan | Guitar, Vocals & Piano | |||
Bob Pantella | Drums & Percussion | |||
| ||||
01. Revival | 07. Daisy Chain | |||
02. Super Computer | 08. Giant | |||
03. Don't Do It | 09. Run | |||
04. Astronomy Domine | 10. Wreck You | |||
05. Sometimes Wednesday | 11. Pawn Shop | |||
06. Middle Man | ||||
Komisch irgendwie. Die erste Scheibe von THE ATOMIC BITCHWAX habe ich mir als Sideprojekt von MONSTER MAGNET-Schlagzeuger Bob Pantella ins Regal gestellt (am Anfang war da ja auch noch MONSTER MAGNET-Gitarrero Ed Mundell dabei). Das war grundehrlicher, schwerer, groovender Psychedelia-Stoner mit langen Instrumentalpassagen und einer ganze Truckladung voll tiefergelegter Riffs, aber irgendwie dann doch nicht so prickelnd, dass ich die Band daraufhin weiter intensiv verfolgt hätte, obwohl sie durchaus ein festes Standing in der Szene und regelmäßige Releases hatten. Eine sichere Nummer eben.
Nunmehr, im Jahre 2009, gibt es THE ATOMIC BITCHWAX immer noch, ihre insgesamt sechste Veröffentlichung trägt den Titel “4“ (??, willkommen in der psychedelischen Wunderwelt, Anm. d. Red.), und im Bandsound hat sich doch ein bisschen was verändert. Das hier ist nämlich gar nicht mehr so schwer, staubig und fuzzdröhnend, sondern fast schon verspielt psychedelisch (irgendwie passend dafür auch das PINK FLOYD-Cover Astronomy Domine). Natürlich werden immer noch kernige Riffs geschmiedet und Gitarren übereinandergeschichte und hängt das Wort Retro wie eine große Glocke über dem ganzen, aber das wirkt nicht mehr so schwerfällig aus den Boxen kriechend, sondern mit einer extragroßen Portion Groove (Revival oder Sometimes Wednesday) und mitunter sogar richtig mächtig Speed (Super Computer).
Ob die altern Stonerheads und Doomfanatiker damit glücklich werden, weiß ich nicht, aber man kann der Band jedenfalls nicht vorwerfen, dass sie unentwegt in ihrer eigenen Soße schmoren. THE ATOMIC BITCHWAX in der Jetztzeit ist eine Band, die weiterhin den 70er huldigt, aber dabei viel leichter, variabler und beweglicher daherkommt als die meisten ihrer Genrekollegen. Insofern haben Pantella und seine Mitstreiter Kosnik (sonst auch bei GODSPEED aktiv) und Ryan (ebenso Mitglied bei CORE aus New Jersey) eigentlich alles richtig gemacht, indem sie sich vorsichtig weiterentwickelt haben, ohne ihre Wurzeln aufzugeben.