The Answer

Rise

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.11.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Rise (Special Edition), Albert Productions, 2007
Comac Neeson Vocals
Paul Mahon Guitars
Mick Waters Bass
James Heatley Drums
Produziert von: Andy Bradfield, Avril McIntosh and Neal Calderwood Länge: 118 Min 06 Sek Medium: Do-CD
CD 1:
1. Under The Sky7. Into The Gutter
2. Never Too Late8. Sometimes Your Love
3. Come Followe Me9. Leavin' Today
4. Be What You Want10. Preachin'
5. Memphis Water11. Always
6. No Questions Asked
CD 2:
1. Keep Believin'9. Into The Gutter
2. I Won't Let You Down10. Only The Strong Survive
3. Sweet Emotion11. Not Listening
4. Doctor12. Come Follow Me (Live In Tokyo)
5. So Cold13. Sometimes Your Love (Live In Tokyo)
6. Rock Bottom Blues14. Be What You Want / Moment Jam (Live In Tokyo)
7. Some Unity15. Take It Easy
8. No Questions Asked (Radio Session)

Spät aber nicht zu spät nehmen wir uns des Debütalbums von THE ANSWER an und einen Grund gibt's auch, denn "Rise" wurde mittlerweile zur 'Special Edition' aufgestockt und birgt nun als Doppel-CD einen zweiten Silberling mit unveröffentlichtem Kram, wie Akustik-Fassungen, Live-Mitschnitte, Cover-Versionen und Unveröffentlichtem. Zumal mit 15 Songs prall gefüllt, wird einem also schon was geboten. Natürlich mutet es immer etwas, na ja, ausbeuterisch an, wenn so bald nach der Ersterscheinung eine 'Special Edition' erscheint. Sonst kennt man das nur von wenigstens 20 Jahre alten Scheiben, aber die Zeit hat und nimmt sich ja heute keiner mehr. Wer zuerst kauft..., glotzt später blöd. Immerhin hat man ja heute die Möglichkeit über diverse Internetplattformen manches wieder loszuwerden.
Zum Album. Es dürfte sich mittlerweile herum gesprochen haben, das hier ein ganz heißer Act am Start ist und das unterstreichen sie gleich mit dem Opener Under The Sky, einem Heavy-Rocker mit ordentlich Druck. Sänger Comac Neeson ist ein Shouter allerbester Güte und Gitarrist Paul Mahon ein hervorragender Axt-Schwinger. Die Nummer erinnert mich ein bisschen an GOTTHARD zu Pre-Balladen Zeiten. Rockt richtig geil!
Paul Mahon hat sich in seiner Jugend auch gern mal zu Joe Satriani die Finger verknotet, aber seine Liebe zu MÖTLEY CRUEs "Theatre Of Pain" versöhnt mich umgehend. Natürlich waren auch alle anderen Gitarrenhelden ein Einfluss, aber - auch wenn er zu Beginn von Never Too Late einen auf Eddie VAN HALEN macht - so hat wohl Jimmy Page den größten Einfluss hinterlassen, wie sich noch weisen wird. Auch in diesem Song schon, denn Comac macht uns zu satten Kravitz-Riffs einen täuschend echten Plant, als würde ihm schon der Saft aus der Lemon die Beine runter laufen, bevor Mahon die Page-Kelle in Hochgeschwindigkeit schwingt.
Tief in den 70er verwurzelt bleibt es und mit dem High-Energy Rock von Come Follow Me schaut man auch mal kurz beim Glam vorbei und baut eine geile Refrain-Hookline ein. Geht geil ab und dürfte schon etliche Genickschmerzen verursacht haben.

Mit Be What You Want folgt ein astreiner Rock-Hit, der vom ersten Akkord an einen Trojaner dem Hörer ins Hirn pflanzt, den keine Firewall aufhält. Genau die Art von halbschneller Rocknummer mit Mitsingpotenzial, die das Zeug zum Klassiker hat.
Wer LED ZEPPELIN sagt, der meint natürlich auch Blues-Rock und dem widmen sie sich in dem schleppenden Memphis Water. Ganz Zeppelin-like gibt's auch den 'Abgeh-Teil', aber auch an WHITESNAKE fühl ich mich erinnert und bevor es wieder langsamer und grooviger wird, schimmern THIN LIZZY durch. Nun ja, THE ANSWER sind schließlich auch Iren.
Das treibende Riff von No Questions Asked hat Jimmy Page wohl von den Aufnahmen zu "Led Zeppelin IV" noch irgendwo rumliegen gehabt und es Paul Mahon bei einem Zusammentreffen in die Hand gedrückt. Dem wird natürlich auch Comacs wieder gerecht.
Beim Riff von Into The Gutter fällt einem dann als erstes BLACK SABBATH' Paranoid ein und Comac Neeson vollzieht einen Schritt von Plant hin zu Lou Gramm. Stampft geil heftig und gut.
Paul Mahon kämpft stellenweise noch mit einer gewissen Eigenständigkeit und schert auch hier und da mal auf die Überholspur aus, aber es macht Spaß ihm zuzuhören und der Typ ist ja noch jung. Da könnten noch einige Meilenstein-Riff aus dem Mann heraus purzeln. Die können einfach und heavy sein, wenn dazu solch tolle Refrains, wie in Sometimes Your Love geplärrt werden. Der Sänger ist gleichfalls Extraklasse und ich bin gespannt, wie der sich noch entwickeln wird.
Preachin'..., ja, ich weiß, Zeppelin, aber dieser Slide-Blues-Stampfer macht trotzdem - oder gerade deswegen - richtig Spaß. Vor allem dann, wenn er mittendrin so richtig losmarschiert und wenn dann gegen Schluss der Gosple-Chor mitschmettert.
Irgendwas fehlt doch noch? Ach ja, die Ballade. Die schmeichelt sich mit Always sehr "cremig" heran und ich bekomm es schon mit der Angst, aber bevor den Hausfrauen das Bügeleisen wegschmilzt, legen die Jungs eine ordentliche Schippe Dreck drauf und stehlen sich an den Rand der Power-Balladen-Sphäre davon. Dazu blubbert es, Won't Get Fooled Again-gleich.
So klingt der erste Silberling aus.

Die "zweite Seite" blubbert doch gleich wieder ähnlich..., aber das ist natürlich nur der Einstieg zu Keep Believin', welches ich 2005 schon als Maxi-Single kennen- und liebengelernt habe. Immer noch klingt es für mich wie eine optimale Mischung aus RAINBOW und DEF LEPPARD und immer noch reißt der Song einfach mit!
AEROSMITH' Sweet Emotion beginnt vertraut und klingt kompetent gemacht, aber wenn Sänger Comac Neeson losschreit, bekommt der Song doch eine Power, wie man sie in der Nummer schon lange nicht mehr gehört hat. Wenn überhaupt.
In Doctor kniet sich die Band wieder knietief in einen Slow-Zep-Blues rein. Die Interaktion zwischen Stimme und Gitarre ist schon toll und dazu kommt dann noch, dass Bassist Mick Waters hier endgültig auf dem John Paul Jones Trip angelangt ist. Soll ich noch was zum Drummer sagen? Okay, dann nicht. Aber, dass sich der Song kurzzeitig zum geilen Rocker mausert, das sag ich euch!
Der Rock Bottom Blues hätte besser 'Exile Mainstreet Blues', oder so ähnlich, geheißen, denn so stonesy klingen - außer den Altsteinen - sonst höchstens noch die BLACK CROWES.
Soll es auch mal nach THE WHO klingen? Bitteschön, Some Unity wird sofort geliefert.
Natürlich gibt's zwischendurch wieder reichlich Zep-Anleihen. Treibend und rockig in der "Radio Session" von No Question Asked, folkig in der Akustikversion von Into The Gutter, in der Comac stöhnt und brüllt wie ein brünftiger Plant anno 1972.
Ebenfalls akustisch beginnt Not Listening und Gesang und Stimmung erinnern mich stark an manchen TESLA Song - sagen wir, auf "Bust A Nut". Von einer Mitsing-Hymne heraus, entwickelt sich eine straighte Rocknummer, während Comac Neeson all den Leader, Soldiers und Preachers entgegen plärrt uns in Ruhe zu lassen. Spätestens das hämmernde Piano am Ende, meiselt einem den Song in die Ohrmuscheln.
Wer THE ANSWER nicht beim "Sweden Rock", bei der "Classic Rock Nacht" in Köln, im Vorprogramm der STONES, oder sonst wo erlebt hat, kann sich hier mit ein paar Live-Mitschnitten einen Eindruck verschaffen. Das klingt dann z.T. sehr nach AC/DC, was ich als eher vorteilhaft empfinde. Besonders Sometimes Your Love dröhnt stark in Richtung der Australier. Nach allem was ich hier gehört habe und anderswo gelesen, möchte ich dem englischen 'Classic Rock Magazine' recht geben, welches "Rise" zum 'Best debut rock album of the decade' erklärte. Spätestens in dieser Version ein Pflichtteil.

Epi Schmidt, 16.11.2007

 

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