Tesseract

War Of Being

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.10.2023
Jahr: 2023
Stil: Progressive Metal
Spiellänge: 60:41
Produzent: TESSERACT & Peter Miles

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Plattenfirma: Kscope Music

Promotion: cmm promotion


Redakteur(e):

Marc Langels

Titel
01. Natural Disaster
02. Echoes
03. The Grey
04. Legion
05.Tender
 
06. War Of Being
07. Sirens
08. Burden
09. Sacrifice
Musiker Instrument
Daniel Tompkins Gesang
Acle Kahney Gitarre
James Monteith Gitarre
Amos Williams Bass
Jamie Postones Schlagzeug

Nach einer für sie überraschend langen Pause, in der nur das Pandemie-Live-Album "Portals" veröffentlicht wurde, melden sich die britischen Progressive Metal-Hoffnungsträger TESSERACT jetzt endlich mit neuen Klängen zurück. "War Of Being" erschien knapp fünf Jahre nach dem bislang letzten Studiowerk, "Sonder", versüßt aber die Wartezeit aber im Nachhinein dadurch, dass hier über eine Stunde neue, spannende, komplexe und atmosphärisch abwechslungsreiche Musik geboten wird, mit der man sich nun sehr lange intensiv beschäftigen kann.

Denn natürlich bleibt es auch weiterhin dabei: die Musik der Briten bleibt wie eine Reise in unbekannte Welten, in das Innere eines schwarzen Lochs oder aber in die Tiefen der  menschlichen Psyche. Die Musik ist sowohl verstörend aber auch bezaubernd, verwirrend aber auch wunderschön, irritierend oder auch hypnotisch. Die Wirkung hat auch viel mit dem Gesang von Daniel Tompkins zu tun, der wie gewohnt seine Emotionen sowohl aggressiv herausbrüllt als auch sehr feinfühlig besingt.

All diese Qualitäten werden sofort im Opener Natural Disaster präsentiert, der mit unbändiger Wucht loslegt, dann in melodiöse Passagen wechselt, vertrackte Rhythmen mit sehr fetten Grooves kombiniert und das Ganze dann immer wieder sehr abwechslungsreich aufgreift. Ähnlich geht die Band dann auch bei The Grey vor, das Stück wirkt aber noch hymnischer in seinen ruhigen Momenten, so dass es noch ein ganzes Stück stärker ausfällt. Dass sie auch weitestgehend "normales"  und dennoch spannendes Songwriting beherrschen, stellen TESSERACT dann bei Liedern wie Legion oder Burden unter Beweis. Und wie himmelhochjauchzend ein Refrain sein kann, das zeigt uns das abschließende Sacrifice.

TESSERACT liefern ihren Fans auf diesem Album wieder jede Menge Stoff für das cinematische Kopfkino. Diese Musik kann man nicht im Vorbeigehen konsumieren, dafür ist sie zu sperrig. Man kann sie auch nicht "zwischen Tür und Angel" hören, dafür verlangt sie einem zu viel Aufmerksamkeit ab. Aber wer sich wirklich hinsetzt und konzentriert dem Gebotenen lauscht, der wird erneut reich dafür belohnt. Denn dann entstehen vor dem inneren Auge wieder fantastische Bilder, werden Emotionen in Klänge gegossen und für die Ewigkeit konserviert. "War Of Being" ist eine Scheibe, die ähnliche Tiefe wie die Werke von TOOL bietet und dem Hörer die kommenden, langen Winterabende verkürzen wird.

 

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