Tesla

Forever More

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CD-Review

Reviewdatum: 24.10.8
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Forever More, Frontiers Records, 2008
Jeff KeithLead Vocals
Frank HannonElectric & Acoustic Guitars, Keyboards, Backing Vocals
Dave RudeElectric, Acoustic & Slide Guitars, Background Vocals
Brian WheatBass Guitar, Backing Vocals
Troy LucckettaDrums, Percussion
Produziert von: Terry Thomas Länge: 50 Min 53 Sek Medium: CD
01. Forever More07. Breakin' Free
02. I Wanna Live08. All Of Me
03. One Day At A Time09. The First Time
04. So What!10. Pvt. Ledbetter
05. Just In Case11. In A Hole Again
06. Fallin' Apart12. The Game

Seit der Veröffentlichung ihres Debuts "Mechanical Resonance" (1986) bilden TESLA eine Konstante für erstklassigen Hardrock. Ihre vom Blues beeinflussten Songs und der Verzicht auf ausgefallene Bühnenkleidung ließ die Kalifornier stets bodenständig erscheinen. Selbst zu Zeiten der Grunge-Welle mit NIRVANAs "Nevermind" (1991) als Speerspitze, welches die damalige Rockwelt aus den Angeln hob und viele Achtziger-Acts von der Bildfläche verschwinden ließ, blieben TESLA ihrem Stil treu und veröffentlichten im selben Jahr mit "Psychotic Supper" ein klassisches Hardrock Album.
Ihr "Five Man Acoustical Jam" (1990) gilt als Wegbereiter der Unplugged-Idee, welche in der ersten Hälfte der Neunziger von vielen weiteren Musikern aufgegriffen wurde.
Das vierte Studioalbum "Bust A Nut" (1994) wirkte im Vergleich zum seinerzeit angesagten Musikgeschmack traditionell und erreichte nicht mehr die vorherigen Verkaufszahlen. Während der folgenden Tour stieg Gitarrist Tommy Skeoch aufgrund persönlicher Probleme aus, die Band veröffentlichte noch ein Greatest Hits Album und löste sich kurz danach auf.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends kam man wieder zusammen und gab Ende 2000 im heimischen Sacramento in Originalbesetzung ein ausverkauftes Konzert. Der Zuspruch der Fans und wiedergewonnene Spielfreude gaben den Ausschlag zur anschließenden Wiedervereinigung der Gruppe.
Eine darauf folgende siebenmonatige Tour durch die USA wurde überzeugend auf dem Doppel-Album "Replugged Live" (2001) festgehalten. Dennoch sollten drei weitere Jahre ins Land gehen, bis mit "Into The Now" neues Songmaterial veröffentlicht wurde.
"Into The Now" beinhaltete die vielgerühmten Trademarks TESLAs und stellte gleichzeitig den Versuch dar, diese mit moderneren Elementen zu kombinieren. Bei den Kritikern und Fans nicht ganz unumstritten, ging letztlich auch der fünfte Studio-Longplayer als gelungen in die Bandhistorie ein.
2006 verließ Tommy Skeoch aus privaten Gründen erneut die Gruppe und wurde durch Dave Rude ersetzt, mit dem man zwei überwältigende Cover-Alben ("Real To Reel") einspielte und anschließend auf eine lange Konzertreise ging.
Nachdem TESLA den alten Kontinent während ihrer kommerziellen Hochphase sträflich vernachlässigt hatten, überquerten sie endlich den Atlantik und wurden nun bei ihren von den nach wie vor zahlreichen europäischen Fans herbeigesehnten Gigs frenetisch gefeiert. Die Gruppe lieferte bärenstarke Auftritte und glänzte durch energiereiche Shows, welche durchweg gute Kritiken erhielten.

In der Zwischenzeit gehen wir auf das Jahresende 2008 zu und TESLA beglücken uns mit einem weiteren Album. "Forever More" ist, wie das eigentlich auch nicht anders zu erwarten, ein typisches Werk des Fünfers geworden. Schon die ersten Töne des Openers Forever More lassen gleich das Gefühl aufkommen, alte Bekannte zu treffen.
Frank Hannon und der "Neue", Dave Rude, sorgen für die gewohnt exzellente Gitarrenarbeit und die routinierte Rhythmus-Sektion Wheat/Luccketta ist auch nach beinahe einem Vierteljahrhundert als eine der besten im Genre anzusehen. Last but not least Jeff Keith, dessen Gesang jede noch so schwierige Klippe meistert und für den hohen Wiedererkennungswert von TESLA sorgt. Die abwechslungsreichen Arrangements mit diversen Breaks lassen nicht gleich jeden neuen Track ins Ohr gehen und es bedarf wohl einiger Durchläufe, um den richtigen Zugang zu "Forever More" zu finden.
Noch mehr als auf "Into The Now" hat man sich wegbewegt von den vergleichsweise leichter zugänglichen Tracks der ersten drei Alben. Das neue Songmaterial besitzt viele Momente mit Jam-Charakter, welche zum besonderen Reiz der Scheibe beitragen. Gleichzeitig wirkt "Forever More" dadurch unglaublich kompakt und stellt das wohl härteste Album in der Geschichte TESLAs dar.

Mit "Great Radio Controversy" landeten die sympathischen Amerikaner 1989 einen absoluten Megaseller. Fallin' Apart erinnert mit seiner traurigen Melodie an jene Zeiten und besitzt alles, was einen zeitlosen Klassiker der Band ausmacht. Vor zwanzig Jahren wäre dieser Track prädestiniert für eine Single gewesen.
Das folgende Breakin' Free mit seinem mystischen Intro und den später folgenden heftigen Gitarren lässt die Jahre des steilen Aufstiegs ebenfalls aufleben.
Einen weiteren Höhepunkt stellt "Pvt. Ledbetter" dar, welches mit seinem kritischen Text und einem vom Gesamtschema der Platte abweichenden Arrangement TESLA wiederum in ein glänzendes Licht setzt.
The Hole zeigt als Rausschmeißer allerdings noch einmal deutlich die Ausrichtung der Scheibe. Twin Leads, schwere Akkorde und ein nach oben zeigender Härtegrad.

"Forever More" mag in seinen ersten Durchläufen nicht vollständig zünden, doch dieses Album wächst mit jedem Durchgang und bietet letztlich das, was sich über alle Veröffentlichungen der Gruppe als Fazit ziehen lasst: Astreinen Hardrock von Weltklasse!!!!

Jürgen Ruland, 24.10.0008

 

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