Ted Nugent Shutup&Jam!, Frontiers Records, 2014 |
Ted Nugent | Guitars, Vocals | |||
Greg Smith | Bass | |||
Mick Brown | Drums | |||
Derek St. Holmes | Guitars; Vocals | |||
Guest: | ||||
Sammy Hagar | Vocals (Track 4) | |||
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01. Shutup&Jam! | 08. Throttledown | |||
02. Fear Itself | 09. Do-Rags And A .45 | |||
03. Everything Matters | 10. Screaming Eagles | |||
04. She's Gone | 11. Semper Fi | |||
05. Never Stop Believing | 12. Trample The Weak Hurdle The Dead | |||
06. I Still Believe | 13. Never Stop Believing (Blues) | |||
07. I Love My BBQ | ||||
Als Fan der ersten Stunde war ich gespannt was Onkel Ted nach der Hammer DVD- Veröffentlichung "Ultralive Ballisticrock" im letzten Jahr und der letzten Studio Scheibe "Love Grenade" von 2007 endlich wieder studiotechnisch raushaut.
Tja, was soll ich sagen, Teddy wird langsam alt und bequem, ich vermute die ganze CD ist innerhalb eines gemütlichen BBQ - Wochenendes bei sich auf der Ranch entstanden. Alle Kumpels sind da, es wird gesoffen und gegrillt, zwischendurch ein bisschen gejammt, die Bandmaschine läuft mit, und wenn so viele alte Profis zusammenkommen, klappt das schon irgendwie.
Außerdem sollte man, wenn ab 03.Juli die neue US-Tour ansteht ein neues Produkt am Markt haben, nicht wahr?
Scheiße auch, so einen Müll wie die Bluesversion von Never Stop Believing am Ende der CD habe ich bisher noch nicht von Nugent gehört - dem Meister einfach nur unwürdig!!!
Zu den anderen 12 Songs kann man nur sagen - "ONLY FILLER (GRILLER) - NO KILLER".
Durch meine oberamtliche Fanbrille gesehen bleiben im absoluten "geht gerade noch"- Modus der Titelsong Shutup&Jam! und das Instrumental Throttledown.
Frech ist auch die Klassiker Goin Down- Version mit Gastsänger Sammy Hagar, die hier nur She's Gone heißt, einfach nur dreist!
Fazit: Ich bin enttäuscht und halte mich lieber an die unsterblichen Klassiker Alben des Motor City Madman.
SCHADE!
Uncle Ted hat seine neue Scheibe "Shutup&Jam!" genannt. Shut up or Jam wäre treffender.
Nugent tischt uns hier uninspirierte Aufgüsse seiner Aufgüsse mit wieder mal patriotischen Rüttelreimen auf. Möglich dass das Album den Eindruck vermitteln soll, es wurde locker drauf los gejammt und die Bandmaschine lief zufällig mit.
Nur locker erscheint das Ganze ganz und gar nicht. Zudem ist das Songmaterial wirklich sehr dürftig und an mit fast jeder Note wird klar, dass es Nugent immens an Ideen fehlt.
Auch der abschließende Blues zeigt dies deutlich auf.
Zudem wurden zum Teil Songs wie I Still Believe oder I Love My BBQ aufs Album genommen, die schon vor Monaten mal als Download veröffentlicht wurden.
Lyrisch haut uns NUGE wieder Phrasen in bester "Kill it & Grill it" oder "God, Guns & Rock n Roll" -Tradition um die Ohren. Bei Throttledown lässt er sogar den Text weg und präsentiert uns ein mittelmäßiges Instrumental.
Um die Scheibe anzuschieben wurde vorab die Single She's Gone, ein Duett mit Sammy Hagar an die US-Radiostationen geschickt. Ob es hilft?
Den größten Fehler, den Ted mit diesem Album aber verbrochen hat, ist dass er sich Derek St. Holmes ins Studio holt, ihn aber nur auf einem Song singen lässt. Natürlich ein Shuffle. Natürlich ähnelt dieser dem Klassiker Hey Baby. Noch Fragen?
Auf diesem Niveau brauchen wir keine weiteren NUGE Veröffentlichungen. Auf der Bühne ist er nach wie vor eine Bank und mit neuen Kniegelenken sollte Uncle Ted uns noch einige Zeit erhalten bleiben.
Ist es tatsächlich schon wieder sieben Jahre her, seit Uncle Teds letztem Studioalbum? Wie die Zeit vergeht.
Mit "Love Grenade" präsentierte uns der Motor City Madman vielleicht nicht sein lyrisch stärkstes Werk, aber in Bezug auf Härte und Drive durchaus ein Highlight seiner Laufbahn, insofern war die Erwartungshaltung natürlich groß.
Leider entpuppt sich "Shutup&Jam!" als ideenloser Raubzug durch das eigene Archiv inkl. der ein oder anderen Resteverwertung, die so oder so ähnlich bereits im Netz kursierte. Auch die Kollaboration mit Altkumpel Sammy Hagar bei She's Gone kann kaum überzeugen, offensichtlich handelt es sich dabei quasi um eine unverhohlene Imitation des alten Don Nix-Klassiker Going Down, wie er bereits auf dem letztjährigen "Sammy Hagar & Friends" Album zu hören war.
Möglicherweise liegt hier sogar der Hase im Pfeffer und Ted hatte etwas Ähnliches wie "Sammy Hagar & Friends" im Sinn, herausgekommen ist jedoch nur alter Wein in neuen Dosen. Dass sowas nach sieben Jahren Vorbereitungszeit zu wenig ist, weiß auch Uncle Ted und so versucht er dies scheinbar mit dem irreführenden Albumtitel zu kaschieren.
Das Album erscheint übrigens am vierten Juli, dem uramerikanischen Nationalfeiertag, da liebt man neben seinem BBQ vermutlich auch seinen alten Onkel.
"Kill it and grill it"