Tanita Tikaram

Sentimental

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.03.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Tanita Tikaram
Sentimental, V2 Music, 2005
Tanita Tikaram Vocals
Robert Trehern Drums
Mark Cresswell Guitar & Bass
Nick Lowe Vocals (Everyday Is New & Forever)
Produziert von: Tanita Tikaram & Neil Brockbank Länge: 40 Min 12 Sek Medium: CD
1. Something New6. Love Is Just A Word
2. Play Me Again7. Don't Let The Cold
3. My Love8. Forever
4. Don't Shake Me Up9. Got To Give You Up
5. Everyday Is New10. Heart In Winter

1988 war es, als die 18jährige Tanita Tikaram mit dem Album "Ancient Heart" die Musikwelt begeisterte. Nicht nur die Single Twist In My Sobriety, auch der Rest der Songs zeugte von hohem Talent und diese dunkle Stimme zog einen unwillkürlich in ihren Bann.
Auch die Nachfolgescheibe "The Sweet Keeper" hielt locker mit (u.a. mit der Hit-Single We Almost Got It Together) aber, wie es halt vielen so ging zu Beginn der 90er, danach verlief ihre Karriere in deutlich ruhigeren Bahnen.
Trotzdem lies sich die junge Dame nicht entmutigen und fünf weitere Alben, inkl. einer "Best Of", erschienen über die Jahre. Nun liegt mit "Sentimental" ihr neuestes Werk vor und sie geht mit einem deutlich reduzierten Ansatz ihre neuen Songs an.

Die Songs sind überwiegend spärlich instrumentiert, aber der Klang von Tanitas Stimme reicht völlig aus, um einen zu verzaubern. Hier und da mit einem leichten Latino-Anteil versehen und öfter auch Filmmusiken, bzw. an die Titelmelodien von amerikanischen Fernsehserien aus den 70ern erinnernd. Kennt vielleicht jemand noch die Titelmelodie von "M*A*S*H"?
Zumindest bei den ersten Stücken kommt kein großer Überschwang auf. Dunkel, düster, wie es Fans von Nick Cave gefallen dürfte, klingen die Lieder und gerne würde man sie in die Arme nehmen und sagen: "Komm, Mädchen, there's a world outside your window".
Bei Don't Shake Me Up kommt doch etwas mehr Lockerheit rein, ohne den Gesamtkontext zu sprengen und Tanitas Streben nach einem ausgewogenen Klang und Zusammenspiel von Stimme und Musik zahlt sich aus.
Da klingt wirklich alles wunderschön zusammen. Ob Streicher, zarte Bläsersätze, Klavier, Gitarren. alles fügt sich zu einem stimmungsvollen Gesamtbild.

Spätestens beim zweiten Hören entpuppt sich das mit Nick Lowe gesungene Everyday Is New zu einem absoluten Ohwurm. Auch beim zweiten Song mit Nick Lowe, Forever, erzeugen die beiden Stimmen eine bezaubernde Atmosphäre, die eine gewisse Schwermut transportiert, aber auch Hoffnung offenbart. Da scheint man denn auch etwas unbeschwerter an die Sache herangegangen zu sein.
Natürlich sind auch Songs mit deutlich mehr Melancholie enthalten. Wie etwa das bluesige, leicht flirrende, Got To Give You Up, welches mich etwas an Tom Waits denken läßt. Vom Stil her, nicht von der Stimme!

Täuscht Euch nicht, auf dieser CD klingt nichts depressiv. Das ist Musik für die Stunden, in denen man eher nachdenklich ist, oder... sentimental.
Zweifellos ein gutes "Comeback" der Sängerin, gut gespielt, gut produziert und diese Stimme ist nach wie vor so unverkennbar wie unwiderstehlich.

Epi Schmidt, 25.03.2005

 

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