Tami Neilson Don't Be Afraid, Outside Music/Hart, 2017 |
Tami Neilson | Vocals | |||
Dave Khan | Guitars, Strings | |||
Ben Woolley | Bass | |||
Joe McCallum | Drums | |||
Delaney Davidson | Guitars | |||
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01. Don't Be Afraid | 07. Loco Mama | |||
02. Holy Moses | 08. Heavy Heart | |||
03. Lonely | 09. Only Tears | |||
04. So Far Away | 10. Laugh | |||
05. If Love Were Enough | 11. The First Man | |||
06. Bury my Body | 12. Don't Be Afraid (Ron's Demo) | |||
Seien wir mal ehrlich, mit einer betörenden Stimme, die irgendwo zwischen Amy Winehouse, Peggy Lee und einem Hauch Patsy Cline irrlichtert, hat man den einen oder anderen geneigten Hörer durchaus schnell an der Angel und über den: Ich- teste- die-Platte- nur-mal- kurz- an Status hinweg gehoben.
Und da serviert Frau Neilson mit dem schmissigen Loco Mama schon durchaus eine Vorlage für den nächsten Tarantino- Streifen und feuert in schönster Winehouse Manier den Holy Moses aus den Boxen, so dass man feuchte Augen bekommt. Das hat durchaus Potential in den Playlisten rauf und runter gespielt zu werden.
Die Neilsons - der Vater starb leider vor Beendigung des Albums, brachte sich aber als Songwriter diverser Stücke dieses Albums ein - galten in Kanada als so eine Art Gegenstück zur Carter/Cash Family, die sie teilweilse auch auf Tourneen begleiteten.
Tami, mittlerweile in ihrer neuen Wahlheimat Neuseeland zuhause, schaffte bereits 2016 mit dem jetzt auch hier vorliegenden Album einen formidablen Nr.1 Hit und legt hier eine Art Achterbahn der Gefühle vor, die mit Lonely und Heavy Heart Melancholie pur vermitteln können und ohne allzu kitschigen Bombast, für das eine oder andere Tränchen im Knopfloch sorgen.
Rundum ist Tami Neilson ein breit angelegtes, herrlich retro orieniertes Album gelungen, das zugleich ein ehrenvolles Gedenken an ihren Vater darstellt und andererseits dem Blues, Country, Twang und Soul-affinen Menschen gefallen sollte.