Switchfoot Hello Hurricane, WEA, 2010 |
Jon Foreman | Vocals, Guitars | |||
Tim Foreman | Bass | |||
Drew Shirley | Guitars | |||
Chad Butler | Drums | |||
Jerome Fontamillas | Keyboards | |||
| ||||
01. Needle And Haystack Life | 07. Hello Hurricane | |||
02. Mess Of Me | 08. Always | |||
03. Your Love Is A Song | 09. Bullet Soul | |||
04. The Sound (John M. Perkins Blues) | 10. Yet | |||
05. Enough To Let Me Go | 11. Sing It Out | |||
06. Free | 12. Red Eyes | |||
Wer auf modern und breitwandig opulent produzierte Rockmusik der jüngeren U.S.-amerikanischen Fraktion steht, wird mit den Jungs aus San Diego seinen Spaß haben. SWITCHFOOT, die in ihrem Heimatland eine recht große Nummer sind und schon einige erfolgreiche Alben auf dem Buckel haben, befleißigen sich eines Stils, der stämmige und breitbeinige Rockattitüde mit süßlicher Pop-Sensibilität zu vereinen sucht.
Immer wieder gerne verwenden die smarten Boys um Sänger und Hauptsongschreiber Jon Foreman hymnische Refrains, bemühen sich um radiokompatibles Hitpotenzial, was natürlich per se nicht schlecht ist, mitunter aber etwas konstruiert wirkt. Doch mit diesem Ansatz muss man in dieser speziellen musikalischen Liga immer rechnen.
Solange die Ergebnisse allerdings so schlüssig und kompakt klingen wie der Opener Needle and haystack life, wo SWITCHFOOT eine charmante Mixtur aus U 2 und COLDPLAY versus A-ha zelebrieren, darf man sich zufrieden wähnen. Ein weiterer Höhepunkt folgt mit dem halsbrecherischen Mess of me auf dem Fuße, wo sich die Gitarristen quasi mit fetten Fuzz-Licks bombardieren und schrubben was das Zeug hält. Das macht reichlich Freude.
Anschließend betören die Jungs noch mit einer geschmeidigen Stadion-Ballade namens Your love is a song, die offenbar auch ein wenig COLDPLAY'schen Schmelz vor sich herträgt. Sehr nett, sehr hübsch und für die entsprechende Klientel sicherlich ein gefundenes Fressen. Mit The Sound (John M. Perkins' Blues) folgt ein Stakkato-Gewitter, hart und böse, unerbittlich geradeaus. Gute, schwer rockende Gitarrenarbeit, die ein wenig 70's Spirit verströmt, aber letztlich doch im Hier und Jetzt verankert bleibt.
Danach wird's leider immer beliebiger, die Songs klingen nicht wirklich schlecht, aber auch nicht mehr wirklich so zwingend wie zu Beginn der Strecke. SWITCHFOOT legen die Latte zu Beginn offenbar ein wenig zu hoch, so dass sie in der Folge an ihrer eigenen Limitiertheit zu scheitern drohen.