Sweetkiss Momma

Revival Rock

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.08.2010
Jahr: 2010
Stil: Roots Rock, Retro Rock

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Sweetkiss Momma Homepage



Redakteur(e):

Christian Gerecht


Sweetkiss Momma
Revival Rock, Eigenproduktion, 2010
Jeff HamelVocals, Guitar, Harmonica
Aaron ArnoldLead Guitar, Vocals
Waid HoytGuitar, Vocals
Randy JacksonBass
Tyson LickertDrums, Percussion
Guests:
Mark FredsonPiano, Organ, Clavinet
Joe ReinekeGuitar
David GeorgeTrumpet
Paul FessendenSaxophon
Produziert von: Joe Reineke Länge: 46 Min 44 Sek Medium: CD
01. Ready To Go07. Sweet Little Thing
02. Son Of The Mountain08. Ounce Left Of Pride
03. Slow Fade09. Sugar In The Raw
04. Mercy Love10. Come Clean
05. Rocket Ride11. Good God Woman
06. Strange Fire12. To Help A Man

Der Eine oder andere mag es sicherlich nachvollziehen, wie easy und kurzweilig eine längere Autofahrt werden kann, wenn der richtige Sound läuft. Nichts passt da besser als Roots und Southern Rock. Mag einer drängeln - egal! Kieslaster voraus? Auch egal. Ach, im Gegenverkehr überholt einer waghalsig? Is' wurscht, fährste ganz rechts, reicht der Platz in der Mitte gerade noch. Also auch egal...
Neben des Rezensenten heiß geliebten Southern Rockern spielen Bands wie die BOTTLE ROCKETS, CROSS CANADIAN RAGWEED oder die verehrungswürdigen DRIVE-BY TRUCKERS in solchen Verkehrslagen die erste Rolle. Wenn dann auch noch die Sonne scheint, dass Fenster runtergekurbelt ist und das alte Graugussherz ab und an ein Ölfähnchen in den Fahrgastraum weht, dann macht Auto fahren tatsächlich noch Spaß!
Für solch kleine Freuden darf man nun eine weitere, überaus empfehlenswerte Band aus der Nähe Seattle's vermelden. Gemeinhin steht dieser Landkreis zwar für eine andere Musikrichtung, dass dort aber hie und da auch richtig gute Roots Rocker gedeihen, ist mit SWEETKISS MOMMA wieder einmal bewiesen.

Der Fünfer aus Puyallup/WA legt mit "Revival Rock" ein Album vor, dass sich nahtlos in den Output der oben genannten Bands einfügt. Mit Ready To Go und Son Of The Mountain bolzen uns die Jungens gleich mal zwei richtige Kracher um die Ohren. Fett elektrisch, mit Druck und ordentlich Drive. In manchem Moment erinnert der Sound glattweg an die olle JAMES GANG mit Walsh an der Klampfe. Völlig easy und einen Gang zurück geschaltet geht es mit Slow Fade weiter. Der Song vereint einen leicht karibischen Groove mit feinen Bläsersätzen und prägnanter Leadgitarre. Rotzig und vorlaut dröhnt Mercy Love aus den Boxen. Eine Melange aus krachenden Southern Rock, Alt.Country und einer Schippe Retro. Mal hörst du LYN SKYN, mal WHITE COWBELL OKLAHOMA und auch mal CREEDENCE CLEARWATER. Weitere Perlen sind der Band mit Rocket Ride und Sugar In The Raw gelungen - beides Roots Rock par Exellance!!

Im Grunde genommen könnte man nun noch einige Songs genüsslich auseinander nehmen und mit (verdienten!) blumigen Worten umschreiben. Die Scheibe hat kaum einen Ausfall! Gut, bei zwei, drei Nummern ab Mitte der CD driften die Jungens schon mal in die ewigen Sümpfe des Retro Rock ab und manche Hook und Textzeile mag da dann durchaus bekannt vorkommen. Wirklich schlecht ist aber keiner dieser Songs. Allenfalls wirken sie wie ein schon länger stehendes Bier. Noch kalt, aber ohne Schaum. Aber selbst das is' relativ - der Engländer bspw. säuft's mit großem Vergnügen nur so...! ;-)
Insgesamt hinterlässt die Band einen gewachsenen Eindruck. Hat mit Jeff Hamel einen wirklich guten Songschreiber in ihren Reihen. Songs wie der Longtrack Strange Fire oder der herrliche "Rausschmeißer" To Help A Man dürften eigentlich alles über die Qualitäten von SWEETKISS MOMMA aussagen. Solche Takes schreiben auch die BOTTLE ROCKETS nicht alle Tage!
"Revival Rock" sprüht durchgängig vor Spielfreude, klasse Riffs und jeder Menge schöner Hooklines. Stürmt gerne mal mit gebotener Härte nach vorne, bremst aber auch für ein paar wunderschöne, melancholisch-schwermütige Momente. Gewürzt wird mit fein gespielter Harp, einer klasse eingebunden Hohner Clavinet oder Saxophon und Trompete. Wenn's tatsächlich mal in die Beliebigkeit abgleitet, dann zumindest immer noch mit Stil. Und so bleibt unter dem Strich ein Album das rundum Spaß macht. Nicht nur beim Kutschieren auf kurvigen Landstraßen...!

Christian "Grisu" Gerecht, 01.08.2010

 

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