Suzie Rock

OK

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CD-Review

Reviewdatum: 11.06.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Suzie Rock
OK, Rough Trade, 2005
Heike Jörss Vocals, Bass
Jimmy Himmer Guitars, Vocals
Renè Lützner Drums
Produziert von: Robert Pöschl Länge: 17 Min 42 Sek Medium: EP
1. Refrigerator5. Discofox
2. Soulsex6. Damn
3. Pool7. Nasty Nelly
4. OK

Jung, wild und ungestüm. Drei Merkmale, die die Debut-EP des Regensburger Trios SUZIE ROCK kurz und knapp auf einen Nenner bringen. Drei junge Hüpfer, Heike Jörss (Gesang und Bass), Jimmy Himmer (Gitarre) und René Lützner (Schlagzeug), schicken sich an, dem Muff des Probekellers zu entkommen und sich frech und offensiv dem Publikum zu stellen.

SUZIE ROCK, der Name ist Programm, bedienen sich einer wilden und ungestümen Variante des Rocks. Punk-Rock dürfte wohl die treffendeste Umschreibung dieser vorwärtspeitschenden Rhythmen und rohen Auswüchse belfernden Gesangs sein. Heike Jörss bearbeitet ihr Instrument, als auch ihre Stimme, ohne Rücksicht auf Verluste. Ein 90-Minuten-Gig dürfte sie wohl an den Rand von Erschöpfung und Heiserkeit bringen. Oder auch nicht? Entsprechendes Training mag als Prophylaxe dienen.

Was dieses Trio in noch nicht einmal zwanzig Minuten auf sieben Titeln raushaut, ähnelt jedenfalls einem schweisstreibenden Parforce-Ritt durch diverse punkige Rock-Spielarten und hinterlässt aufgrund des unverkennbaren Enthusiasmus der drei Jungspunde einen nachhaltigen Eindruck. Das Spektrum reicht vom irrsinnigen MOTÖRHEAD-Drive bis zum funky Galopp junggebliebener RED HOT CHILI PEPPERS.

Alle drei Instrumente knüppeln zwar mitunter brachial drauf los, bewegen sich aber letzlich doch in geordneten Bahnen, weil Schlagzeug, Bass und Gitarre absolut präzise arbeiten. Wilde Präzision. Da zerfasert nichts, da wird nichts zerfleddert, da haut die Band immer schön zielstrebig und gekonnt mitten auf die Zwölf. Der Gesang von Heike Jörss wird hin und wieder durch studiotechnische Verzerrungen gejagt und offeriert somit noch eine zusätzliche Portion an rauem Charme.
Überhaupt, die komplette Produktion zeichnet sich durch eine relativ unprätenziöse Vorgehensweise des Producers Robert Pöschl aus. Pöschl treibt die Band nicht in überflüssige Gimmick-Fallen oder Soundspielereien, sondern setzt auf das recht naturgetreue Hörbild einer rockenden Combo. Da wird zwar mal der Gesang und die Gitarre gedoppelt, aber eben nichts künstlich aufgeblassen. Das ähnelt mehr einer schmierigen Garage, als einem gewienertem Parkettboden. SUZIE ROCK müssten demnach auf der Bühne ebenso kraftstrotzend und authentisch überkommen wie auf dieser Konserve.

Glücklicherweise schreiben die Herrschaften ihre Lieder selbst und beherrschen ihre Instrumente, so dass das für Winter avisierte Komplett-Album ein Selbstläufer werden sollte. " Should I stay or should I go?" Hierbleiben bittschön, denn das wird was...

Frank Ipach, 11.06.2005

 

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