Surfdog7

Fiona

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.12.2004
Jahr: 2002

Links:

Surfdog7 Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Surfdog7
Fiona, 7oceans Records, 2002
Martin Kaltenböck Gesang
Tilmann Grüll Gitarre, Keyboards, Gesang
Rainer Schöngruber Gitarre, Keyboards
Martin Six Bass
Helmut Haider Drums
Produziert von: Surfdog7 Länge: 45 Min 53 Sek Medium: CD
1. Fiona5. Milk'N'Honey
2. Rockstar6. Whole Again
3. Grapefruit Girl7. Demon Man
4. Berry8. Waiting Too Long

In unserem schönen Nachbarland Österreich, das uns bzw. unseren Eltern als Urlaubsziel dient und mit herrlicher Landschaft und gutem Essen aufwarten kann, macht seit einiger Zeit eine Band auf sich aufmerksam, die so gar nichts mit dem dort üblichen Liedermacherkram oder gar der Elektronikszene Wiens zu tun hat.
SURFDOG 7 verschreiben sich der an handwerklichen Qualitäten orientierten Zunft der Rockmusik. Sie beschreiben sich selbst als Musiker, die die traditionellen Werte des Songwritings für sich neu zu interpretieren versuchen. Als Indie-Rock klassifiziert sie die Internetpresse unseres Nachbarlandes. Durchaus möglich... ich nenn es allerdings Rockmusik, weil der Zusatz "Indie" bei mir stets einen Hauch von Schroffheit, von gewollt unorthodoxer Methodik, von schwierig zu konsumierender Musik impliziert. Dies ist bei SURGDOG 7 nicht der Fall.
Sie bewegen sich absolut in dem oben angedeuteten Umfeld der Traditionalisten, die unter Zuhilfenahme elektronischer Soundspielereien (Synthesizer) und bratzig verzerrter E-Gitarren einen Hauch von Moderne vorleben.

Jedoch wirklich innovativ zeigt sich SURFDOG 7's Musik nicht. Aber immerhin verarbeitet sie schöne Songideen zu unterhaltsamen Titeln, die, gewollt oder ungewollt, ein wenig im weiten Rockuniversum umherirren, ohne rechten Halt zu finden. SURFDOG 7 vermengen ihren Rock mit Pop- und Funkeinflüssen und einigen kleinen Spritzern Psychedelia und sind mitunter den 70's näher als der Jetztzeit. Was allerdings einen gewissen Charme in sich birgt. Denn wir wissen alle, die Siebziger waren ein grosses musikalisches Jahrzehnt, aus dem es sich lohnt zu zitieren. Das machen tausende von anderen Bands ebenfalls...

Der Leadsänger verfügt über eine angenehme Rockstimme, dessen raues Timbre mich in einigen Momenten (obwohl es musikalisch überhaupt nicht passt) an Marc Cohn erinnert, in anderen Augenblicken ein kleines bisschen an Steve Winwood. Doch, Martin Kaltenböcks Stimme hat was, durchaus.
Musikalisch bewegen sich die fünf Österreicher, nur um einmal ein paar Koordinaten zu nennen, irgendwo im vagen Umfeld einer DAVE MATTHEWS BAND oder den längst verblichenen SPIN DOCTORS, wobei die Gitarrensounds hin und wieder zu den etwas moderneren amerikanischen (nicht näher zu bezeichnenden) Rockcombos der letzten paar Jahre tendieren.
Nichts wahnsinnig beeindruckendes, aber allemal talentiert genug, um aufhorchen zu lassen. Zumindest bemühen sie sich, einen eigenen Stil zu kreieren. Und das ist in Zeiten des Casting-Wahns wirklich beruhigend.

Auf SURFDOG 7's Homepage darf man sich einen Eindruck ihrer musikalischen Intention verschaffen. Die aktuelle Single der Jungs, Clean, die einen Ausblick auf das im kommenden Jahr erscheinende neue Album vermitteln soll, steht zudem als unentgeltlicher Download zur Verfügung und verspricht eine positive kompositorische Entwicklung. Mein Lieblingstitel bleibt allerdings das funky und feist rockende Demon Man.

Frank Ipach, 20.12.2004

 

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