Superfloor

Kharma Baby

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.06.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Steve Braun


Kharma Baby, FAP Records, 2008
Floor KraaijvangerLead Vocals, Percussion
Frank van der WielGuitars
Rob van den BroekBass, Backing Vocals
Thomas CalisDrums, Backing Vocals
Gäste:
Rob Lamothe, Karl AdamsBacking Vocals
Mike RoelofsKeyboards
Produziert von: Mike Donkers & Superfloor Länge: 47 Min 24 Sek Medium: CD
01. No Good For Me07. Soul On Fire
02. Kharma Baby08. You Talk Too Much
03. Get Out Of Here09. Lose My Cool
04. You're So Cold10. I Wanna Rock With You
05. Been Down11. Miss You
06. Led Me

Verschmilzt eine Hardrock-Band, die zudem über eine weibliche Sängerin verfügt, bluesigen Soul mit Hardrock-Elementen, denkt man geradezu zwangsläufig an eine Band vom Kaliber MOTHERS FINESTs. Deren Baby Love ist wohl als das Maß aller Dinge in diesem Nischen-Segment zu betrachten. Gemessen an diesen sensationellen Hooklines kommt SUPERFLOOR natürlich nicht ganz an das große Vorbild heran, aber die Richtung stimmt. Sängerin Floor Kraaijvanger ist nun leider nicht von dunkler Hautfarbe - nein, sie ist zu allem "Übel" auch noch unverschämt blond. Diesen "Makel" wetzt die schöne Holländerin mit einer rabenschwarzen Stimme aus. Als Referenzband gleichen Kalibers drängt sich für mich THREE 5 HUMAN geradezu auf, wobei die Stimme Trina Meades sicherlich noch ein, zwei Oktaven mehr umfasst und Gitarrist Tomi Martin noch eine Spur härter agiert. SUPERFLOOR verschmelzen ganz viel Soul mit etwas Blues und viel mehr Hardrock, eine Mischung, die über beste Erfolgsaussichten verfügt.

Allerdings muss angemerkt werden, dass SUPERFLOOR bis dato wenig zählbares zustande gebracht haben. Mit "Check!" brachte man 2003 in Eigenregie eine EP auf den Markt. 2004 gab es eine Single mit dem Titel Hold Me , die man auf der MySpace-Site der Band anhören kann. Ein Jahr später mit No Shit eine weitere Single - da wurde die Szene langsam ungeduldig. Dazu kamen noch zwei Auftritte beim großen Arrow Rock Festival dazu zahllose Auftritte in Be-Ne-Lux und auch im Niederrheinischen wurden SUPERFLOOR des öfteren gesehen.
Wo liegen die Wurzeln dieser Band? Unüberhörbar im Bermuda-Dreieck von LED ZEPPLIN, Jimi Hendrix und AC/DC. Dazu kommen noch Floors Haupteinflüsse Tina Turner und Aretha Franklin. Gitarrist Frank van der Wiel hat einem Star-Gitarristen ganz genau auf die Finger geschaut: Er klingt original wie Audley Freed, der Kopf der legendären CRY OF LOVE und spätere BLACK CROWES-Gitarrist. Wer möchte, kann auch noch etwas King's X heraushören - alles in allem eine bemerkenswerte Mischung!

Rob Lamothe, der ehemalige Rock-Shouter der RIVERDOGS, der sich seit längerem dem Singer/Songwriter-Genre widmet, hat "Kharma Baby" seinen persönlichen Stempel aufgedrückt. Immerhin sieben Songs hat er mit seinen Texten ausgeschmückt und den beiden tränenreichen Balladen You're So Cold und Miss You verleiht er seine Stimme. Bei aller Schönheit dieser beiden Songs: Die stärksten Momente hat "Kharma Baby", wenn wie bei Been Down satt und straight gerockt wird oder 'Audley Freed'-Riffs in Soul On Fire für bärenstarken Druck sorgen. Der Titeltrack Kharma Baby wird von Bass und Drums kraftvoll nach vorne gepusht, während Frank van der Wiel seine groovenden Melodiebögen darüberlegt - ein echter Hammer!
Auf SUPERFLOORs MySpace ist eine steile Version von LED ZEPs Whole Lotta Love zu hören - dass man dem britischen Zeppelin auch kompositorisch durchaus das Wasser zu reichen versteht, beweist Led Me eindrucksvoll. Ob das "Led" dabei für das große Vorbild steht, bleibt pure Spekulation. Lose My Cool ist wieder so ein knallharter Rocker mit seelenvollen Vocals, ganz in der Tradition von MOTHERS FINEST stehend. Damit habe ich 8 von 11 Songs namentlich erwähnt und somit die Glanzpunkte dieser Scheibe vorgestellt. Für ein Debüt-Album eine beeindruckende Quote. Bleiben nach Adam Riese drei Nummern, die ganz bestimmt nicht schlecht sind, aber trotzdem den Spannungsbogen nicht ganz halten können.
Alles in allem ist SUPERFLOOR mit "Kharma Baby" eine Klasse-Scheibe gelungen, die Spaß und Appetit auf Nachfolgewerke zu wecken versteht. Die wahre Stärke der Band wird vermutlich in ihrer Live-Präsenz zu finden sein. SUPERFLOOR ist somit auf meinem Wunsch-Kalender ganz weit oben angesiedelt und ich hoffe, bald von einer Show dieses niederländischen Quartetts berichten zu können.

Steve Braun, 11.06.2008

 

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