Subway To Sally

Nord Nord Ost

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.08.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Jörg Litges (* 1965, ✝ 2015)


Subway To Sally
Nord Nord Ost, Nuclear Blast, 2005
Ingo Hampf Elektrische Gitarre, Laute
Eric Fish Gesang, Blasinstrumente
Bodenski Gesang, Akustische Gitarre, Drehleier
Simon Gesang, Akustische Gitarre, Trumscheit
Frau Schmitt Violine
Sugar Ray Bass
Simon Michael Schlagzeug
Produziert von: Imgo Hampf Länge: 42 Min 13 Sek Medium: CD
1. Sarabande De Noir6. Feuerkind
2. Schneekönigin7. Das Rätsel II
3. Feuerland8. S.O.S.
4. Sieben9. Eisblumen
5. '7410. Seemanslied

Für Überraschungen sind die fünf Potsdamer ja immer gut. Ihr letztes Release "Engelskrieger" wandelte die Mittelalter Band in eine waschechte Neue Deutsche Härte Truppe a la RAMMSTEIN, und vergrätzte damit viele der alten Fans.
Auf ihrem neuen Werk "Nord Nord Ost" geht man back to the roots, ohne die Härte des Vorgängers zu verlieren. Die mittelalterlichen Instrumente rücken wieder konsequent in den Vordergrund - live waren sie ja nie verschwunden -, die Gitarren hämmern noch wie auf "Engelskrieger".
Ich denke nicht, dass dieser erneute Stilwechsel etwas damit zu hat, dass viele Altfans mit "Engelskrieger" unzufrieden waren und der Band die Freundschaft gekündigt haben. Mit der neuen Platte hauen sie jedenfalls die neu gewonnenen Industrial-/NDH Fans vor den Kopf. Meiner Meinung nach ist diese Platte eine konsequente Weiterentwicklung einer Band, die voller Ideen steckt und vieles auslotet und es auch riskiert mal damit auf die Schnauze zu fallen.

Nicht wirklich neu ist die Zusammenarbeit mit einem klassischen Orchester, das die gesamte Platte untermalt. Irgendwo gab's da schon mal Bands, die so was gemacht haben.
Erwartet jetzt keinen Bombast wie die KISS Symphony oder ellenlanges Gedudel wie bei CORVUS CORAX, das Orchester unterstricht nur die Melodiebögen, setzt Akzente.
Stücke wie Schneekönigin (erinnert einmal mehr an "Engelskrieger"), oder das pompöse und gleichzeitig zerbrechlich wirkende Feuerkind profitieren nur von der orchestralen Untermalung.
Die erste Singleauskopplung Sieben geht mit oder ohne Orchester über Tage nicht mehr aus dem Kopf, ebenso der Mitgröhler SOS (inkl. Mönchschöre) oder die nächste Single Eisblumen (filigraner Stampfer).
Schwächste Nummer auf dem Album ist Das Rätsel II, zwar eine Huldigung an die Fans, witziger Text, es werden quasi alle Alben bzw. Songtitel irgendwie verwurstet, auch der Schrei wird opulent zelebriert, aber einfach auf Dauer zu langweilig.
Generell wurde auf dem Album gegenüber "Engelskrieger" das Tempo zurückgenommen, tragende Nummer wie Seemans Lied dominieren, um dann ab und an in den Up-Tempo Bereich auszubrechen.

Alles in allem ein fantastisches neues Meisterwerk von SUBWAY TO SALLY, das musikalische Brücken schlägt. Ich bin auf die Liveumsetzung der Songs gespannt!

Jörg Litges, 19.08.2005

 

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