Stray Cats

The Toronto Strut

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 31.12.2011
Jahr: 2011
Stil: Rock′n′Roll, Rockabilly

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Stray Cats
The Toronto Strut, Smokin' Records, 2011
Brian SetzerVocals, Guitar
Lee RockerBass, Background Vocals
Slim Jim PhantomDrums, Background Vocals
Produziert von: keine Angaben Länge: 78 Min 52 Sek Medium: CD
01. Baby Blue Eyes11. C'mon Everybody
02. Double Talkin' Baby12. Runaway Boys
03. Rumble In Brighton13. Oh Boy
04. Drink That Bottle Down14. Somethin' Else
05. Built For Speed15. Fishnet Stockings
06. Foggy Mountain Breakdown16. Rock This Town
07. Jeanie Jeanie JeanieBonus Tracks:
08. Stray Cat Strut17. Important Words
09. Lonely Summer Nights18. You Can't Hurry Love
10. Rev It Up(Stages Music Hall, Chicago, 31.7.1982)

Früher oder später kommt fast alles raus. Was für Verbrechen gilt, das gilt auch für Musikaufnahmen. Insbesondere Live-Mitschnitte, bzw. Sendungen. Im digitalen Zeitalter ist das auch keine große Frage von Kosten mehr und seit Kurzem scheint sich da wieder einmal eine neue Serie in Szene zu setzen. Unlängst erschein erst ein Radiomitschnitt der FLEETWOOD MAC-Elfe Stevie Nicks und obschon die Plattenfirma sich hier anders nennt, ist die Aufmachung doch so ähnlich, dass eine gewisse "Verwandtschaft" vorhanden zu sein scheint.
Auf vorliegendem Silbering geht es wieder um einen "Broadcast" - also eine Radiosendung oder -übertragung - die in diesem Fall am 28. März 1983 aus der halblegendären Massey Hall (wir erinnern uns: 1971 - Neil Young) in Toronto gesendet wurde.
Gegenstand der Übertragung waren dieSTRAY CATS, die ich noch am Beginn ihrer Karriere befanden und entsprechend blutjung und energiegeladen waren. Nicht dass die Mannen um Brian Setzer nicht auch bis in die heutigen Tage voller Energie steckten, aber es gibt’s halt nichts Besseres für den Rock'n'Roll, als wenn er von ein paar jungen Typen gespielt wird, die nichts anderes im Kopf haben als Rock, Rock, Rock! Und Frauen.

Das Repertoire war damals noch nicht mit Eigenkompositionen aufzufüllen, sodass bei diesem Konzert zahlreiche Coverversionen und - teils ungewöhnliche - Klassiker eingestreut wurden. Man darf getrost davon ausgehen, dass damals noch keine "Signature"-Instrumente oder großartige Modifikationen vorgekommen sind und so hört man hier ein Band wie sie stets am besten war: indem sie einfach Gas gibt und abrockt.
Allein die Eingangssequenz von Baby Blue Eyes reißt einen sofort mit und unwillkürlich findet man sich dabei wieder, irgendwelche Verrenkungen im 50er Jahre Stil zu machen. Das geht beim ersten Song noch halbwegs gemächlich, legt aber bei Double Talkin' Baby bereits ordentlich an Geschwindigkeit zu und zwar besonders, wenn Setzer seiner Gretsch die Sporen gibt. Rumble In Brighton bekommt natürlich die Live-Metamorphose in "Rumble in Toronto tonight!". Ungewöhnlicher für später dazugekommene Fans ist sicher der Drink That Bottle Down-Blues. Natürlich wir auch hier in den Soli etwas derber "hingelangt". Eine "Blues-Stimme" ist hier nicht am Werke (könnte auch Lee Rocker sein, der hier singt), aber das 50's Feeling ist trotzdem da. Weit besser kommt Lee Rocker mit seinem Slap-Bass bei Built For Speed rüber, während Brian Setzer seinen einzigen Schwachpunkt beim in Foggy Mountain Breakdown hat. Für so eine rasante Banjo-Tour-de-Force braucht's wohl schon einen echten Bluegrass-Picker, damit das richtig flutscht.
Dafür macht Stray Cat Strut wieder so richtig Spaß und Setzer bringt das Publikum sogar zu einem lautstarken call-and-response Spiel. Wer hätte gedacht, dass es in Kanada so viele Teddy-Boys gibt.

Jahreszeitlich pass es zwar weder damals in Kanada noch heute in good ol' Germany, aber bei geschlossenen Augen (am besten noch der passenden Tanzpartnerin) geht auch der Schieber Lonely Summer Nights noch gut ins Ohr.
Mehr Spaß wird den meisten Hörern der folgende Reigen machen, denn ab Rev It Up geht es praktisch nur noch ab: C'mon Everbody (schon das Intro ist soo geil!), Runaway Boys, Oh Boy, Somethin' Else, Fishnet Stockings (hab ich schon mal erwähnt, dass ich nach einem STRAY CONCERTS Konzert mein Hemd auswringen konnte?) und das unschlagbare Rock This Town als Krönung. Auch wenn der Sound nicht absoluten Hochglanz verströmt, wenn stört's? Hier heißt es nur, alle Regler nach oben und abgerockt, was das Zeug hält. Die Band macht heute so viel Spaß, wie vor 30 Jahren (ist das wirklich schon so lange her??).
Als Dreingabe gibt es zwei Songs von einem Konzert in Chicago, 1982. Die etwas rührselige Ballade Important Words von Gene Vincent und - ja, jetzt kommt Phil Collins, praktisch durch die Hintertür, doch noch ins Hooked on Music - den SUPREMES-Klassiker You Can't Hurry Love von dem es ja auch diverse weitere Coverversionen gibt.
Die beiden Songs - teilweise etwas "muffig" klingend - nimmt man als Zugabe mit, aber Party-Stimmung kommt mehr mit den Toronto-Tracks auf. Das dafür richtig!

Epi Schmidt, 29.12.2011

 

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