Titel |
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01. Survive |
02. Demand |
03. Broken |
04. Firefly |
05. We Are Not Alone |
06. Frozen In Time |
07. World On Fire |
08. Glory Days |
09. Breakaway |
10. Before The Fall |
11. Voice Of Thunder |
Musiker | Instrument |
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Timo Kotipelto | Gesang |
Matias Kupiainen | Gitarre |
Lauri Porra | Bass |
Jens Johansson | Keyboards |
Rolf Pilve | Schlagzeug |
Ja, sie haben „überlebt“. Die skandinavischen Power Metal-Legenden STRATOVARIUS melden sich mit einem neuen Album zurück, das passenderweise auf den Titel “Survive“ hört. Je nach Zählweise sind jetzt entweder vier oder sieben Jahre vergangen, seitdem die vier Finnen und der Schwede ein neues Album aufgelegt haben. Das hängt daran, ob man “Enigma: Intermission II“ als reguläres Album des Quintett ansieht, oder aber als Sammlung von raren und vorher in Europa nicht veröffentlichten Songs, die zusammengeworfen wurden, um ein Album daraus zu bilden. Wenn man sagt: nein, das zählt nicht, dann sind sogar schon sieben Jahre vergangen, seitdem Kotipelto, Kupiainen, Johansson & Co. mit “Eternal“ letztmals neue Musik von sich hören ließen.
Aber das ist vergessen, sobald die Band mit dem Opener und Titeltrack furios loslegt. Insbesondere die Stimme von Kotipelto sorgt für dieses vertraute Gefühl, als wäre die Band gar nicht so lange weg gewesen. Die Nummer ist fast ungewohnt heavy ausgefallen, zumal Kupiainens Gitarre Johanssons Keyboards hier im Mix deutlich dominiert. Aber spätestens im sehr eingängigen Refrain macht sich dann das bekannte STRATO-Feeling breit. Die Nummer dürfte jetzt schon als Opener für die künftigen Live-Shows gesetzt sein. Mit Demand legt der Fünfer noch einmal ähnlich stark nach, bevor mit Broken der erste Song dabei ist, der es direkt mit den Band-Klassikern aufnehmen kann. Hier stimmt wirklich alles. Weitere folgen in Form von We Are Not Alone, Glory Days und dem abschließenden, elfminütigen Voice Of Thunder.
Dazwischen geht es aber auch packend weiter: Firefly, World On Fire, Breakaway sind gewohnt starke STRATO-Kost und sorgen dafür, dass das Album durchgängig hohen Hörspaß bereitet. Etwas zu einfach gestrickt kommen auf “Survive“ einzig Frozen In Time und Before The Fall daher, wobei ersteres in der Gesangsmelodie teilweise sogar wie bei NIGHTWISH abgekupfert klingt. Aber auf Albumlänge gerade mal zwei etwas schwächere Stücke und neun starke bis sehr starke Songs aufzubieten, das muss STRATOVARIUS erst einmal jemand nachmachen.
Kotipelto, Kupiainen, Johansson, Porra und Pilve beweisen auf “Survive“ einmal mehr, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören und auch nach fast 30 Jahren (und damit beziehe ich mich einzig darauf, wie lange die ältesten Mitglieder schon dabei sind) noch feinen symphonischen Power Metal produzieren. Dabei belassen sie es eben nicht nur dabei, die alten Muster zu wiederholen, sondern frischen sie mit modernen Ideen und Sounds auf. Das „Comeback“ – wenn man es denn so nennen darf oder will – ist definitiv ein voller Erfolg. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass es nicht wieder sieben Jahre dauert, bis die nächste neue Scheibe aufgelegt wird.