Stoneman Human Hater, Twilight Zone Records, 2010 |
Mikki Chixx | Vocals | |||
Mr. Fly | Guitar | |||
Dave Snow | Bass, Programming | |||
Rico H. | Drums | |||
Gäste: | ||||
Wednesday 13 | Vocals | |||
| ||||
01. White Star | 07. Built Of Anger | |||
02. Hope You All Die Soon | 08. Sugar Mama | |||
03. Zombie Zoo | 09. Kendra Comes | |||
04. Trail Of Destruction | 10. Let The Beast Come In | |||
05. Human Hater | 11. No Sweet November (Bonus) | |||
06. Suicide Is A Suicide | ||||
"Human Hater" wirft eine spannende Frage auf: Sind STONEMAN noch auf der Suche nach einer eigenen Identität, oder einfach nur verdammt vielseitig? Die Schweizer beschreiben ihren Sound zwar schmissig mit Industrial Gothic Metal und als erster Anhaltspunkt mag das durchaus dienen, aber die Schublade wird bald zu klein.
Für Industrial kommen die elektronischen Elemente bei einigen Stücken fast etwas zu kurz, auch wenn die Gitarrenriffs genrekonform kalt und präzise zupacken. Gothic spiegelt sich dagegen in den stimmungsvollen Keyboardflächen wieder, die den in bester DEATHSTARS- oder LACRIMAS PROFUNDERE-Manier straight rockenden Nummern einen geschmeidigen Düstermantel überstreifen. Der Gesang sprengt das Korsett dann aber schon wieder und greift neben Clean Vocals auch klassische Extrem-Metal-Statistiken auf: Schwarzmetallisches Keifen und todesmetallisches Röcheln.
Tja, und als ob das noch nicht ausreicht, gibt es einzelne Stücke, die komplett aus dem Rahmen fallen: Zombie Zoo mit Gast Wednesday 13 überrascht - oder eben auch nicht - mit der typischen punkigen MURDERDOLLS-Schlagseite.
Nicht zu vergessen, der Überflieger der Scheibe: No Sweet November. Hier profilieren sich STONEMAN mit melancholischem Dark Wave und Popappeal, der sogar erklärte Spezialisten wie HIM alt aussehen lässt. Der Song ist allerdings schon vorsichtshalber als Bonustrack markiert. Schade, denn in dem Sound und mit dieser Klasse würde ich gerne noch viel mehr von den Eidgenossen hören.
"Human Hater bietet eine überaus bunte Mischung, von harsch-aggressiv bis zerbrechlich-verträumt und eröffnet der Band für zukünftige Veröffentlichungen eine Vielzahl von Optionen, wohin die kreative Reise noch gehen kann. Insgesamt eine solide und kurzweilige Scheibe mit einer Übernummer, die fast schon alleine als Kaufargument ausreicht.