Titel |
---|
01. Falling Lies |
02. Spirits |
03. Darkness Of Paradise |
04. Light Of Lies |
05. Chalice Of Your Mind |
06. End Of Time |
07. Piccolo Divertimento |
08. The Eyes Of The Dawn |
Musiker | Instrument |
---|---|
Ebby Paduch | Gesang |
Manuel Rodriguez | Gitarre |
Alberto Chenevard | Bass |
Juan Carlos Aneiros | Hammond & Keyboards |
Brian Reber | Schlagzeug |
Seit 2010 existiert eine Band namens STONEFIELD, die aus Australien stammt und aus vier Schwestern besteht. Aber um diese Version soll es hier nicht gehen. Denn bereits in den 1980er Jahren gab es eine Gruppe mit demselben Namen. Diese stammte aus der Schweiz, präzise aus Winterthur und bestand aus Juan Carlos Aneiros (Hammond und Keyboards), Manuel Rodriguez (Gitarre), Alberto Chenevard (Bass), Brian Reber (Schlagzeug) sowie dem deutschen Sänger Ebby Paduch. 1987 und 1990 veröffentlichte die Band zwei Alben, die zwar positive Resonanzen erfuhren, aber nicht zum Durchbruch führten, zumal sich der musikalische Zeitgeist gerade massiv wandelte. Also war die Band bald Geschichte.
Aber für Rodriguez war es das eben noch nicht. Er hatte als Musiker Karriere gemacht und war auch als Produzent aktiv. Zudem war er im Besitz der Masterbänder der beiden Alben. Als er nun feststellen musste, dass der bekannte „Zahn der Zeit“ an ihnen nagte, da wurde es Zeit, die Aufnahmen zu digitalisieren. Im Zuge dessen machte sich Rodriguez in seinem Studio auch an die Arbeit und mischte einen der alten Songs neu ab. Über den Zeitraum von zwei Jahren bearbeitete er so insgesamt je vier Songs von jedem der Alben und sorgte für einen würdigen Klang. So dass der Hörer heute die leider viel zu kurzlebige Geschichte von STONEFIELD so nachempfinden kann, wie sie klingen sollte.
Denn das Quintett spielte damals einen Heavy Rock, der sich an Größen wie insbesondere URIAH HEEP, RAINBOW aber auch DEEP PURPLE oder BLACK SABBATH (in der DIO-Phase) orientierte. Und vor diesen Vergleichen müssen sich Kompositionen wie etwa Chalice Of Your Mind, Light Of Lies, Spirits, Darkness Of Paradise, End Of Time und insbesondere The Eyes Of The Dawn wahrlich nicht verstecken. Mit viel Verve und Spielwitz machten STONEFIELD ihre Sache zu dieser Zeit definitiv nicht schlechter als die großen Vorbilder, sondern eher vielleicht in manchen Fällen sogar ein klein bisschen besser.
Wer das Solo von Rodriguez in dem Song Spirits hört, der denkt unwillkürlich an eine Mischung aus Eddie Van Halen und Ritchie Blackmore. Die oft eingesetzten Hammond-Sounds von Juan Carlos Aneiros weisen natürlich eher in Richtung von DEEP PURPLE und URIAH HEEP. Die Bildsprache in den Texten von Ebby Paduch lässt Erinnerungen insbesondere an die frühen Tage von Ronnie James Dio wach werden, auch wenn sein Gesang von der Stimmlage eher an URIAH HEEP-Frontmann David Byron (wenn auch etwas kratziger) erinnert. Und Chevenard und Reber sorgen für den nötigen „Punch“ in der Rhythmus-Sektion, was durch den neuen Mix ebenfalls deutlich stärker zum Vorschein kommt. Man höre sich nur mal die Version des epischen Abschlusstracks The Eyes Of The Dawn an und vergleiche diese mit der Version, die man bei Youtube findet – was für ein Qualitätssprung.
Wer also den klassischen Heavy Rock liebt, der sollte sich mit dem Namen STONEFIELD vertraut machen. Und zwar aus klanglichen Erwägungen definitiv mit dieser Version hier. Sie ist schließlich nicht nur eine Auswahl der besten Songs aus dieser lange zurückliegenden Ära sondern auch noch produktionstechnisch den Originalen noch einmal deutlich überlegen, dem Fortschritt sei Dank. Und insbesondere Manuel Rodriguez, der mit seiner leidenschaftlichen und akribischen Arbeit dafür gesorgt hat, dass STONEFIELD hier noch ein gebührendes akustisches Denkmal gesetzt bekommen, knapp 30 Jahre nach ihrem Ende.