Stone The Crows

Stone The Crows

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.06.2021
Jahr: 2021
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 37:45
Produzent: Mark London

Links:

Stone The Crows Homepage


Plattenfirma: Repertoire Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Led Zeppelin

Joe Cocker

The Beatles

Titel
01. The Touch Of You Loving Hand
02. Raining In Your Heart
03. Blind Man
 
04. The Fool On The Hill
05. I Saw America
Musiker Instrument
Les Harvey Guitar
Jim Dewar Bass, Vocals
Colin Allen Drums, Percussion
John McGinnis Organ, Piano
Maggie Bell Vocals

Für jede erfolgreiche Band, die “es geschafft hat“ und die zu Weltruhm gekommen ist, gibt es mindestens zehn, die aus diesem oder jenem Grund nicht an die Spitze gekommen ist. Ein typisches Beispiel ist STONE THE CROWS. Die Band um die herausragende Sängerin Maggie Bell war eigentlich zur rechten Zeit am rechten Ort, aber aus teils tragischen Begebenheiten blieb ihnen die oberste Liga verwehrt.

Maggie und Gitarrist Les Harvey (der jüngere Bruder von Alex Harvey, Sänger der SENSATIONAL ALEX HARVEY BAND) hatten bereits einige Erfahrung in unterschiedlichen Bands gesammelt und 1968 zusammen die Band POWER gegründet, die sich 1969 in STONE THE CROWS umbenannte, nachdem sie von LED ZEPPELIN-Manager Peter Grant und Mike London entdeckt und unter Vertrag genommen wurde. Grant wird auch der begeisterte Ausruf zugeschrieben, nach dem sich die Band dann benannte.

 

Standen sie dann doch zu sehr im Schatten, des abhebenden 'Zeppelins', war ihr Blues Rock dann doch bereits überholt oder fehlte einfach der Hit? Im Nachhinein schwer zu sagen, aber hoch geschätzt ist die schottische Band trotzdem bis heute und so ist es eine schöne Sache, dass Repertoire Records die vier Alben der Band - von Soundspezialist Eroc remastert – nun in schönen, aufklappbaren Mini-LP-Covern wiederveröffentlicht.

 

Wir beginnen hier mit dem Debütalbum, welches den gleichen Namen wie die Band trägt und das 1970 erschien. The Touch Of You Loving Hand, mit seinem bluesig-melancholischen Charakter, ist vielleicht nicht der mitreißendste Einstieg, aber präsentiert bereits die Qualitäten von STONE THE CROWS: Eine hervorragend klingende und gespielte Orgel, gleich zwei Lead-Sänger – neben Maggie verfügte auch Bassist Jim Dewar über eine überdurchschnittliche Stimme – und natürlich Les Harveys Gitarre, die er äußerst einfühlsam in diesem von Soul und R&B geprägten Song einsetzt.

 

Mit der zweiten Nummer wird dann deutlich mehr Gas gegeben und die Band stürzt sich in Raining In My Heart in einen wilden, funky, Jam-Ritt, bei dem sich Maggie und Dewar wieder am Mikro abwechseln und besonders John McGinnis hebt mit seiner Orgel so richtig ab. Irgendwo zwischen STEPPENWOLF, URIAH HEEP und BIRTH CONTROL. Geht richtig gut ab.

Dass Maggie Bell durchaus als die europäische Antwort auf Janis Joplin durchgeht, hat man in den ersten Songs bereits mitgekriegt, aber erst in dem Akustik-Blues von Blind Man, wird so richtig deutlich, welch außergewöhnliche Shouterin sie ist.

 

Keiner in der Band war (angeblich) ein großer BEATLES-Fan, aber The Fool On The Hill war ein Song, den vor allem Maggie immer gemocht hat und die Band macht hier ihre ganz eigene blues-rockige Version daraus, die im Prinzip nur durch den Gesang noch an die Vorlage erinnert. Respekt!

Die komplette zweite Seite der damaligen LP wurde durch das Opus I Saw America bestimmt, in dem Les Harvey die Eindrücke einer Tour durch Amerika aufarbeitete. In über 17 Minuten wechselt man von Folk zu Blues zu Prog Rock, zurück in einen schmissigen Boogie. Und da sind wir noch im ersten Viertel! Langen Solo-Passagen (herrlich: Harvey und McGinnis) steht ausdrucksstarker Gesang, vor allem von Maggie, gegenüber. Zwischendurch wird’s auch mal sehr experimentell, bzw. psychedelisch (erinnert an WISHBONES ASHs “Pilgrimage“), bevor zu großen, finalen Eruption kommt.

 

Wer mit Blues Rock im Allgemeinen und starken Sängerinnen, wie Janis Joplin oder heutzutage Dana Fuchs, etwas anfangen kann, dem sei empfohlen STONE THE CROWS (wieder) zu entdecken.

 

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