Stone Raiders

Truth To Power

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.05.2012
Jahr: 2012
Stil: Fusion

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Stone Raiders Homepage



Redakteur(e):

Marc Langels


Stone Raiders
Truth To Power, Yellowbird Records, 2012
Jean-Paul BourellyGitarre & Gesang
Darryl JonesBass & Gesang
Will CalhounSchlagzeug & Programmierung
Produziert von: Stone Raiders & Enoch Jensen Länge: 52 Min 50 Sek Medium: CD
01. Power To Spirit06. Calling Civilization
02. Funktomatik07. Loves Parody
03. Truth To Power08. Toxic U (Episode II)
04. The Radiance Of Pure Reality09. Phase Funky
05. Stone Phase10. The Money Disease

Die STONE RAIDERS gehören sicherlich in die immer beliebter werdende Kategorie der „Supergroups“. Schließlich sorgen die Namen der drei beteiligten Musiker beim fachkundigen Publikum schon für feuchte Augen und eine große Erwartungshaltung:

Da wäre zum einen Jean-Paul Bourelly, der als einer der weltweit besten Gitarristen und als Fackelträger dessen gilt, was Jimi Hendrix einst begann. Sein Stil vereint die vier Spielrichtungen von Blues, Rock, Jazz und Funk. Diese stilistische Bandbreite brachte ihm schon Arbeit bei Jazzern wie Miles Davis und McCoy Tyner, dem Rapper D-Nice sowie der Soul-Sängerin Cassandra Wilson und Pop-Crooner Rod Stewart ein. Aber auch seine Solo-CDs haben ihm vor allen Dingen in seiner Heimat Amerika aber auch schon in Japan Gold-Status beschert.

Der Zweite im Bunde ist Darryl Jones, der den meisten Rock-Fans als Bassist der ROLLING STONES bekannt sein dürfte. Dort ersetzte er 1994 den abgewanderten Bill Wyman und ist seitdem sowohl der Tour-Tieftöner als auch der Session-Musiker bei den Studio-Aufnahmen von Mick Jagger, Keith Richards und Co. Zuvor sammelte auch Jones schon Erfahrung bei Miles Davis, aber auch bei Sting und Peter Gabriel.

Komplettiert wird das Trio von Will Calhoun, einem der wohl vielseitigsten und innovativsten Schlagzeuger zurzeit. Bekanntheit erreicht er vor allen Dingen durch seine Band LIVING COLOUR, aber daneben arbeitete Calhoun auch schon für solch komplett kontrastierende Künstler wie Tarja, B.B. King, Jaco Pastorius, PUBLIC ENEMY, Wayne Shorter oder Harry Belafonte.

Was kann man also erwarten, wenn sich diese drei Musiker zu einer Band zusammenfinden? Eine wilde und abenteuerliche, aber vor allem spannende Mischung aus Blues, Jazz und Rock. Das mag manchmal ein wenig orientierungslos wirken wie beim Opener Power To Spirit, erinnert aber auch immer wieder an Jimi Hendrix, so zum Beispiel bei Funktomatik oder Truth To Power.

Das Ganze wirkt schon manchmal so, als ob sich hier drei Freunde spontan in einem Studio treffen, einige musikalische Ideen skizzieren und schon beim ersten Durchlauf das dann mitschneiden lassen. Aufgenommen wurde dann auch an lediglich zwei Tagen im vergangenen Sommer. Angesichts der individuellen Klasse der Drei klingt das immer spannend, aber nicht immer entspannend. Musik für den Hintergrund ist das nicht, sondern Musik, die den Hörer und seine Aufmerksamkeit fordert.

Dabei hätte man sich bei manchen Songs ein wenig mehr Struktur oder eine ordnende Hand gewünscht. Denn so grooven, experimentieren und jammen sich die Herren Bourelly, Jones und Calhoun auf den ersten Blick manchmal etwas planlos durch die Songs. Aber wenn bei so charakterlich unterschiedlichen Tracks wie Calling Civilization (das auch von LIVING COLOUR hätte stammen können), Loves Parody, Toxik U (Episode II) oder The Money Disease der Funke zwischen den Musiker überspringt, dann ist das Ergebnis wirklich hochspannend.

Auffällig ist dabei, dass sich Jones und Calhoun hier auffällig zurückhalten. Der Hauptfokus liegt auf Bourelly und seiner Gitarren-Arbeit. Vertrackte Rhythmen oder irrwitzige Bassläufe sucht man hier vergebens, was wirklich schade ist. Hier hätte ich mir schon etwas mehr erhofft und auch erwartet, denn einen Will Calhoun überwiegend grade Beats spielen zu lassen ist schon eine gewisse Verschwendung. Und auch einige funky Bass-Licks hätten der CD wahrlich gut getan.

Um diese CD wirklich zu genießen, braucht man das Feeling für den Blues, die Weitsicht für den Jazz und den Drive für den Rock, ansonsten könnte man recht schnell im musikalischen Universum von Bourelly, Jones & Calhoun verloren gehen. Es gibt nach “Truth To Power“ aber noch durchaus Raum für Verbesserung bei dieser Supergroup. Einige sehr spannende Ansätze haben die STONE RAIDERS hier schon aufgezeigt und auch schon ein paar sehr gute Songs vorgelegt, aber ich bin mir sicher, richtig umgesetzt geht da noch deutlich mehr. Dazu sind diese Musiker einfach zu gut, zu versiert, um sich schon mit “Truth To Power“ zufrieden zu geben.

Marc Langels, 25.05.2012

 

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