Stevie Ray Vaughan

Texas Flood - Legacy Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 03.02.2013
Jahr: 2013
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Stevie Ray Vaughan
Texas Flood - Legacy Edition, Sony Music, 2013 (1983)
Stevie Ray VaughanGuitar and Vocals
Tommy ShannonBass
Chris "Whipper" LaytonDrums
Produziert von: Gregg Geller (Legacy Edition) Länge: 104 Min 42 Sek Medium: CD
Disc 1 - The Original Album:
01. Love Struck Baby07. Mary Had A Little Lamb
02. Pride And Joy08. Dirty Pool
03. Texas Flood09. I'm Cryin'
04. Tell Me10. Lenny
05. TestifyBonus Track:
06. Rude Mood11. Tin Pan Alley (aka Roughest Place In Town)
Disc 2 - Live At Ripley's Music Hall, October 20, 1983:
01. Testify06. Love Struck Baby
02. So Excited07. Mary Had A Little Lamb
03. Voodoo Chile (Slight Return)08. Tin Pan Alley (aka Roughest Place In Town)
04. Pride And Joy09. Little Wing / Third Stone From The Sun
05. Texas Flood

Der Beginn der 1980er Jahre war nicht unbedingt die beste Zeit für den Blues. Zu sehr hatten in den vorhergehenden Jahren andere Stile den Musikmarkt dominiert. Punk war so langsam am abklingen, die NWOBHM ging so langsam in den Hair-Metal über, Disco und Funk waren auch nicht mehr der letzte Schrei, aber allesamt waren sie noch präsent und wurden durch New Wave und ein kleines Soul-Revival ergänzt. Pop war ja sowieso irgendwie immer irgendwo da.
Nur der Blues dümpelte so vor sich hin. Schön, Muddy Waters hatte jüngst, mit der Unterstützung von Johnny Winter, ein paar beachtliche Alben veröffentlich und auch der Texas-Albino war "Still Alive", aber auch nicht immer so "well". Da trat ein Bundesstaaten-Kollege von ihm die Saloontüren breitbeinig zur Seite und begeisterte urplötzlich alte Blueser wie junge Rocker mit seinem rauen Texas-Blues-Rock, der sowohl stilistisch wie soundmäßig überzeugte.
"Little Stevie Vaughan", wie er auf dem nachträglich veröffentlichten "In The Beginning" noch angekündigt wurde, bezog seine Einflüsse sowohl von den Blues-bekannten "Kings", wie auch von Jimi Hendrix und mit seinem Debüt "Texas Flood" revolutionierte er zwar den Blues nicht unbedingt, aber verpasste ihm eine dringend benötigte Frischzellenkur. Und das in so bestechender Weise, dass "Texas Flood" auch heute noch zu den tollsten Scheiben überhaupt gehört und - meines Erachtens - sein bestes Album ist.

30 Jahre ist das mittlerweile her, Sony Music würdigen das mit einer "expanded Legacy Edition", und immer noch reißt einen die Darbietung mit. Love Struck Baby legt schon zu Beginn los wie die Feuerwehr. Keine überflüssigen Längen - einfach drauf und los. Der ultra-scharfe Boogie Pride And Joy gleich hinterher und schon ist man infiziert und schief gehen kann praktisch nichts mehr.
Das Tempo wird beim Titelsong etwas zurückgenommen, aber die Intensität bleibt und steigert sich stellenweise fast bis zur Schmerzgrenze. Verdammt gute Arbeit!
SRV profitierte dabei natürlich auch von seiner Rhythmusgruppe DOUBLE TROUBLE. Bassist Tommy Shannon hatte schon bei Johnny Winter gespielt und was er zusammen mit Drummer Chris Layton zu leisten im Stande war, das sollte man sich mal beim Instrumental Testify geben. Das ist verdammt nahe am Jam Rock!
Das höllisch abgehende Rude Mood hat bestimmt für das ein oder andere Schleudertrauma beim Zuhören gesorgt. Mary Had A Little Lamb war mindestens der dritte Hit aus dem Album und wohl eines der meistgecoverten Stücke des Texaners.
Obwohl ein Slow-Blues, ist auch in Dirty Pool das wieselflinke - fast an eine Harfe erinnernde - Gitarrenspiel Vaughans ein Genuss.

I'm Cryin' ist im Prinzip eine etwas langsamere Pride And Joy-Variante, ohne als Plagiat zu langweilen und in - das Originalalbum beschließende - Lenny legt Stevie seine Hendrix-Wurzeln schonungslos offen. Wenn man sich für ein Album von SRV entschließen müsste, dann kann es nur "Texas Flood" sein. Mit Tin Pan Alley bekommt es einen Bonus Track - und man lausche ehrfürchtig dem genialen Ton, den der Gitarrist hier zelebriert. Nur geil!
Die Legacy Edition kommt im schönen aufklappbaren Digi-Pack, mit ausführlichem Booklet, und einer Bonus-Disc, auf der man erleben kann, wie der Texaner auf der Bühne erst so richtig in Flammen stand. Da sind die Songs aus dem Album noch einmal deutlich heißer und das Trio spielt sich und die Zuhörer in einen wahren Rausch. Auch seine Hendrix-Adaptionen glühen , aber mir ist vor allem Love Struck Baby und Pride And Joy eine besondere Freude. Das ist diese Edition aber als Ganzes auch und somit eine passende Würdigung des 30jährigen Jubiläums von "Texas Flood".

Epi Schmidt, 30.01.2013

 

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