Stevie Ray Vaughan

Solos, Sessions & Encores

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.03.2008
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Solos, Sessions & Encores, Sony BMG, 2007
Stevie Ray VaughanGuitar, Vocals
Albert King, B.B. King, Johnny Copeland, Jeff Beck, Dick Dale, Bonnie Raitt, Albert Collins, Lonnie MackGuitar
Marcia BallPiano, Vocals
Paul ButterfieldHarmonica
Bill CarterSaxophone
David BowieVocals
A.C. ReedSaxophone
Katie WebsterPiano, Vocals
Produziert von: Bob Irwin Länge: 69 Min 57 Sek Medium: CD
01. The Sky Is Crying (with Albert King, B.B. King & Paul Butterfield08. On The Run (with Katie Webster)
02. Soulful Dress (with Marcia Ball)09. Albert's Shuffle (with Albert Collins)
03. Don't Stop By The Creek, Son (with Johnny Copeland)10. Change It (with Jimmy Vaughan)
04. Miami Strut (with A.C. Reed)11. You Can Have My Husband (with Lou Ann Barton)
05. Na-Na-Ne-Na-Nay (with Bill Carter)12. Texas Flood (with Bonnie Raitt)
06. Goin' Down (with Jeff Beck)13. Pipeline (with Dick Dale)
07. Oreo Cookie Blues (with Lonnie Mack)14. Let's Dance (with David Bowie)

Lange ist es noch nicht her, dass ich mich an den Videoclips des seligen SRV endlich auf DVD erfreuen konnte. Und schon werden einem die diversen Kolaborationen von Stevie kredenzt. So kurz die Karriere des texanischen Blues-Gitarristen auch gewesen sein mag, so hat er - neben seinen Fans - doch eine Menge anderer Künstler erfreut, geprägt oder doch zumindest beeindruckt. Dazu gehörten natürlich in erster Linie Gitarristen. So hatten sich über die Jahre doch mit die Größten von ihnen immer wieder gerne mit Stevie Ray auf die Bühne oder ins Studio gestellt. Mal zum lockeren Jam, mal für eine ernsthafte Aufnahme.
Naturgemäß bleiben solche Schmankerl über diverseste Ecken verstreut, sofern sie denn überhaupt ans Tageslicht kommen. Die die-hard Fans treiben so etwas immer irgendwie auf, aber oft hat es dann einen doch recht bescheidenen Sound.
"Solos, Sessions & Encores" versammelt einige dieser SRV-Raritäten und erfreut damit sicher etliche Blues-Liebhaber.
The Sky Is Crying kennt man selbstverständlich, aber in dieser Version wohl nur, wenn man das Album "A Night Of Blistering Blues" von B.B. King sein eigen nennt. Die Nummer ist wirklich, na ja, nahezu ausgelutscht, aber wenn man sie hier - neben B.B. ist auch noch Albert King sowie Paul Butterfield an der Harmonica mit von der Partie - von solchen Spezialisten hört, die ihre signifikanten Töne einbringen, stellt sich schon das ein oder andere Haar auf.
Auch in Louisiana hatte man Notiz von Herrn Vaughan genommen und eine der Besten lud ein: Marcia Ball. Die Swamp-Boogie-Queen dominiert ihr Souful Dress wie gewohnt, aber die - oft unterbewertete - Rhythmusarbeit und das Solo des Texaners blitzen deutlich hervor.
Ganz herausragend finde ich hier Johnny Copelands Don't Stop By The Creek, Son. Den Mann vergesse ich hin und wieder, aber jedesmal, wenn ich ihn wieder höre, denke ich mir: "Mann, was für eine kraftvolle Darbietung"! Erinnert mich stellen weise an den großen Luther Allison. Stevies Beitrag hierzu ist zwar durchaus erwähnenswert, aber der Song sprühte auch ohne ihn vor Power.

Ja, ja, es ist schon so, SRV war hier meistens "nur" Gast, sodass der Titel "...& Friends" so fast irreführend ist. Äußerst funky ging es auf "I'm In The Wrong Business", dem Album der Saxofon-Koryphäe A.C. Reed zu und entsprechend auch auf dem Instrumental Miami Strut. Kommt mir aber hier eher wie ein Lückenfüller vor ...
Da hab ich doch weit mehr Freude an dem treibenden Na-Na-Ne-Na-Nay, das eine mitreißende Live-Atmosphäre versprüht. Bill Carter heißt der Interpret und das zugehörige Album "Loaded Dice". Geht richtig gut ab und erinnert mich mit seinem Drive auch etwas an ROOMFUL OF BLUES.
Bei Goin' Down trafen - unüberhörbar - zwei Granaten aufeinander: Stevie Ray und Jeff Beck. Auch ohne Bilder scheinen bei diesem Blues-Klassiker die Funken sichtbar zu sein. Hernach das "Gefecht" mit Lonnie Mack hat diese Klasse nicht. Historisch gesehen zwar nicht ohne Reiz und im Gesamtkontext dieses Albums durchaus ok, aber halt schon ein "Gefiedel".
Stimmungsvoller wieder der unveröffentlichte Mitschnitt vom "New Orleans Jazz Festival 1988". Wie bei Marcia Ball, hat hier Katie Webster das Heft in der Hand und ihr Pianospiel kommt richtig gut. Schleppt sich prächtigst dahin und lässt SRV nur wenig Möglichkeiten zu glänzen. Die nutzt er aber auch gut.
Über sieben Minuten lang Blues-Shuffle, da braucht's schon einen Albert Collins dazu, der - und dessen Band - hier richtig Feuer geben. Stammt vom gleichen Festival wie das vorherige Lied und man muss fast hoffen, dass davon noch mehr veröffentlicht wird. Hier geht's jedenfalls geil ab!

Bei "Saturday Night Live" war man ja schon immer für "Spezial-Auftritte" gut und wenn auch der Sound bei Change It nicht der Allerbeste ist, so ist es doch schön, die Vaughan-Brüder Jimmy und Stevie Ray zusammen zu hören.
1978 hatte die Ausnahme-Bluessängerin Lou Ann Barton bereits erkannt, was da heranreifte und so zog SRV auf dem Blues-Boogie You Can Have My Husband schon mal vom Leder und ist da schon voll in seinem Element. Fein, dass auch das jetzt veröffentlicht wird.
Und noch was Feines: Texas Flood zusammen mit Bonnie Raitt. Aufgenommen 1985 und auch das war bisher nicht erhältlich. Kriecht allerdings etwas dahin. Bonnies Slide ist aber toll wie immer.
Vom "Back To The Beach"-Soundtrack (1987) stammt Pipeline und wer könnte die Surf-Guitar besser spielen als Dick Dale? Stevie kann da mithalten, aber keinen Stempel aufdrücken.
Das hat er schon ein paar Jahre vorher bei David Bowie gemacht und geholfen dessen "Let's Dance" Album zu einem Hit zu machen. Endlich braucht man sich wegen des Titelsongs nicht mehr die ganze Scheibe zu kaufen. Ist natürlich was ganz anderes als der Rest ...., und trotzdem ein Klassiker.
Das ein oder andere Lied hätte man vielleicht mit einem anderen ersetzen können, aber mindestens die Hälfte rechtfertigen den Erwerb dieser Scheibe.

Epi Schmidt, 29.03.2008

 

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