Titel |
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01. The Christmas Song |
02. I’ll Be Home For Christmas |
03. Auld Lang Syne |
04. Winter Wonderland |
05. What Are You Doing New Years Eve |
06. Santa Claus Is Coming To Town |
07. Silver Bells |
08. Have Yourself A Merry Little Christmas |
Musiker | Instrument |
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Steve Perry | Gesang |
Dallas Kruse | Piano & weitere Instrumente |
Vinnie Colaiuta | Schlagzeug |
Er gehört zu den großen Rock-Sängern der 1980er Jahre und hat mit seiner Stimme legendäre Hymnen wie Don’t Stop Believin’, Wheel In The Sky, Faithfully, Any Way You Want It, Who’s Crying Now, Lights und viele andere veredelt. Mit JOURNEY war Steve Perry weltweit erfolgreich, wurde in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen und vom Rolling Stone Magazin zu einem der „100 größten Sänger aller Zeiten“ ernannt. Nach dem endgültigen Ausstieg bei den AOR-Göttern hörte man nur noch selten von dem Sänger, der aber vor knapp drei Jahren noch ein Solo-Album namens “Traces“ präsentierte. Und nun hat er sich, im Alter von 72 Jahren, dazu entschieden sein erstes Weihnachts-Album eingespielt.
Auch “The Season“ findet der Hörer dann acht Klassiker wie I’ll Be Home For Christmas, Winter Wonderland, Santa Claus Is Coming To Town oder Have Yourself A Merry Little Christmas aber auch der schottische Klassiker Auld Lang Syne, der dort aber nicht so sehr an Weihnachten sondern zum Jahreswechsel gesungen wird, um die im vergangenen Jahr Verstorbenen zu ehren und an sie zu erinnern.Aber entscheidend war für Perry vor allen Dingen das richtige Feeling, wie er selbst sagte: "Ich hoffe, dass die Leute, wenn sie diese Platte hören, genauso teleportiert werden, wie ich es war, als ich all diese Songs aufgenommen habe - ich hoffe, es bringt sie zurück zu den goldenen Momenten mit ihren Liebsten und gibt ihnen dieses Gefühl von Freude und Verbundenheit und Trost, das wir alle so sehr brauchen."
Für die musikalische Umsetzung hat sich Perry denn aber von den Traditionen gelöst und präsentiert die Lieder als sehr smoothe Jazz-Nummern, getragen von Klavier und dezenten Streichern, die an mancher Stelle ein wenig Frank Sinatra-Flair verströmen. Dabei hat er sich klanglich auch inspirieren lassen von Nat King Cole’s “The Magic Of Christmas“. Dadurch wirkt die Scheibe musikalisch deutlich weniger auf die Weihnachtszeit kapriziert als es die ausgewählten Songs vielleicht im ersten Moment nahe legen würden.Dafür sorgt aber auch die Tatsache, dass Perry auf jeglichen übertriebenen akustischen Zuckerguss (wie Glöckchen etc.) verzichtet hat. Stattdessen werden aus Winter Wonderland, Santa Claus Is Coming To Town und Silver Bells sogar eher soulige Nummern mit schönem aber lässigen Groove gemacht.
Im Mittelpunkt steht dabei natürlich die Gesangsperformance. Dabei fällt sofort auf, dass Perrys Stimme im Alter eine neue Koloratur angenommen hat. Sie erklingt nicht mehr so strahlend hell wie bei den AOR-Klassikern von JOURNEY damals sondern weist jetzt Brüche auf und wirkt etwas spröder. Aber in manchen Momenten – wie zum Beispiel am Anfang von I’ll Be Home For Christmas – kann man diesen alten JOURNEY-Glanz wieder hören. Dabei singt Perry die Lieder – wieder wie sein Vorbild Nat King Cole – sehr zurückgenommen und eher entspannt. Das ist ganz anders als man es von ihm gewohnt ist, aber sehr passend zum Smooth Jazz-Ambiete der Musik.
Die einzige Schwäche von “The Season“ ist die doch sehr kurze Spielzeit. Gerade einmal knapp 26 Minuten lang ist diese 8-Song-Sammlung. Das reicht kaum als musikalische Untermalung für die Bescherung an Heilig-Abend. Da hätte man sich schon noch ein paar mehr Songs von Perry und seinen Mitstreitern gewünscht. Aber zum Glück sind die Versionen so gut geworden, dass man die Scheibe anschließend gerade noch einmal von Vorne genießen kann. Auf dem Werk beweist Perry auf jeden Fall noch mal, dass er eine außergewöhnliche Stimme hat, mit der er auch aus 1000 Mal gehörten Liedern neue kleine Perlen zur Weihnachtszeit macht.