Steve Earle

Live From Austin, TX

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 17.12.2004
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Steve Earle
Live From Austin, TX, New West Records/Blue Rose Records, 2004
Steve Earle Acoustic Guitar, Vocals
Ron Kling Bass, Keyboards
Harry Stinson Drums, Backing Vocals
Bucky Baxter Electric Guitar, Pedal Steel, Mandolin
Ken Moore Keyboards
Mike McAdam Guitar
Produziert von: Gary Briggs & Cameron Strang Länge: ca. 65 Min (DVD) & 62 Min 25 Sek (CD) Medium: DVD & CD
1. Sweet Little '6610. Nowhere Road
2. Goodbye's All We Got Left11. The Week Of Living Dangerously
3. Guitar Town12. Angry Yound Man
4. Hillbilly Highway13. Fearless Heart
5. Good Ol Boy (Gettin' Tough)14. I Love You Too Much
6. My Old Friend The Blues15. San Antonio Girl
7. Think It Over16. The Devil's Right Hand
8. Little Rock'N'Roller17. Down The Road
9. State Trooper

Verglichen mit dem politischen Aktivismus, der Steve Earle heutzutage in seinen Songtexten umtreibt, erscheinen seine Road- und Lovesongs aus 1986 wie verblassende Leuchtfeuer einer prähistorischen Ära. Gerade mit einem komfortablen Major-Deal ausgerüstet und sein Debutalbum "Guitartown" promotend, versuchte Mr. Earle an jenem 12. September 1986 in den texanischen Fernsehstudios von KLRU den frisch entfachten Glanz seiner jungen Karriere zu polieren.
Die mittlerweilen sattsam beschriebenen allgemeinen Erklärungen zu dieser Austin City Limits CD- und DVD Serie, bitte ich den interessierten Leser in den vorausgegangenen Susan Tedeschi und Robert Earl Keen Reviews nachzulesen.

Steve Earle & The Dukes schickten sich also an, die Vorschusslorbeeren und in die Höhe schnellenden Plattenverkäufe ihres Karrierestarts zu rechtfertigen, indem sie eine mit Ohrwürmern aus der Debutscheibe gespickte Show auf die Bühne legten, die selbstredend aus heutiger Sicht schon ein wenig seltsam anmutet.
1986, mitten im Jahrzehnt der Synthesizer, der seltsamen Klamotten und Frisuren, präsentieren sechs mehr oder weniger junge Männer einen hemdsärmeligen Reigen (und was für Hemden...), der zwischen kernigem Twang und ländlicher Robustheit und urbaner Zügellosigkeit hin und her pendelt.
Mit dem teilweise recht rauen Charme, dem abgehangenem und ausgebufften Roots-Rock, wie ihn Earle heutzutage zelebriert, hat das wahrlich nicht allzu viel zu tun. Offenbar war sich Steve Earle seinerzeit auch noch nicht so ganz sicher, wie er den einengenden Kritikervisionen eines neuen Bruce Springsteen im Country-Outfit gerecht werden sollte. Seine Kumpels von THE DUKES boten Earle zwar einen versierten und routinierten Hintergrund, doch inspiriertes und lockeres Musizieren schien den Herren aufgrund einer gewissen Daueranspannung vor laufenden Kameras abzugehen.
Selbst Earle, der heute (fast zwanzig Jahre später) sicher zu den allercoolsten Performern gehört, verliert sich oft in aufgesetzten Posen und grimassierender Mimik, die letztendlich nur eins beweisen: Die Jungs standen am Anfang ihrer Karriere und wollten Eindruck schinden.
Doch alle damaligen Mitstreiter sind ihren Weg gegangen und begleiteten im Laufe der Jahre namhafte andere Künstler und werden wahrscheinlich heute angesichts dieser Bilder selbst ein wenig schmunzeln müssen. Drummer Harry Stinson spielte unter anderem bei Emmylou Harris, Lyle Lovett, Allison Moorer, Jimmy Buffett und Bob Seger. Bucky Baxter lieh seine Saitenkünste niemand geringerem als Bob Dylan, den LOS LOBOS oder auch Ryan Adams. Basser Ken Moore fand sich bei Carly Simon wieder und Lead-Gitarrist Mike McAdam arbeitete für Mary Chapin Carpenter und Radney Foster.

Na ja, und lässt man die DVD mal aussen vor und hört man sich die siebzehn Songs auf CD an, pur und ohne ablenkende Bilder, dann steigt der Spassfaktor doch noch in Höhe. Denn Klassiker wie Hillbilly Highway, Goodbye's all we got left, Guitartown, Fearless heart und The devil's right hand möchte man dann doch nicht missen.
Für echte Steve Earle Fans, die natürlich die ersten Schritte ihres Idols auf grosser Bühne nicht verpassen dürfen, machen diese CD und DVD unter historischem Aspekt durchaus Sinn.

Frank Ipach, 17.12.2004

 

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