Steve Earle

Live At Montreux 2005

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 08.04.2011
Jahr: 2011
Stil: Singer-Songwriter, Blues

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Steve Earle
Live At Montreux 2005, Eagle Vision, 2011
Steve EarleVocals, Acoustic Guitar, Harp, Mandolin
Produziert von: Claude Nobs, Terry Shand & Geoff Kempin Länge: 65 Min 49 Sek Medium: DVD
01. Jerusalem08. Dixieland
02. What's A Simple Man To Do09. Ellis Unit One
03. The Devil's Right Hand10. Condi Condi
04. Warrior11. The Mountain
05. Rich Man's War12. The Revolution Starts Now
06. South Nashville Blues13. Copperhead Road
07. CCKMP14. Christmas In Washington

Hier haben wir wieder eine Folge aus der KulturSPIEGEL-Reihe “…Live At Montreux…“. Diesmal geht es um den US-amerikanischen Singer-Songwriter Steve Earle. Dieser bestritt am 05. Juli 2005 im Auditorium Stravinski zu Montreux einen Soloauftritt beim dortigen Jazz Festival. ”Steve Earle Live At Montreux 2005”, so der Titel dieser Ausgabe. Von der audiovisuellen Variante ist ganz sicher zumindest eine in Titel und Setlist völlig gleiche Ausgabe draußen. Zusätzlich wurde dieser Gig auf CD mit vollkommen gleichem Namen/Programm herausgegeben. Aber wer weiß letzten Endes schon so genau, ob das dann tatsächlich alles ist.

Besser geht es wohl kaum. Steve Earle steht ganz alleine auf der Bühne und der Saal ist voll. Offensichtlich spricht der Amerikaner gar nicht so wenigen Menschen aus der Seele. Der aus Virginia stammende und so oft am Boden gelegene und doch immer wieder aufgestandene Singer-Songwriter und Blueser zeigt von Beginn an, dass es ihm nach wie vor ernst ist mit seiner Musik. Gefühlsecht und intensiv wühlt er sich durch sein Programm, welches seine Karriere sehr gut repräsentiert. Ehrlichkeit, Romantik, Humor, (Selbst)Ironie oder Ernüchterung über das Leben, die Gesellschaft und die Politik gehören einfach zu ihm. Dieser Mann bleibt sich durch und durch selber treu, steht zu seinen Überzeugungen und verschont dabei niemanden mit seiner, zum Teil unbarmherzigen, Meinung. Zwischen einzelnen Songs äußert er zu den unterschiedlichsten Themen seine Ansichten oder erzählt, was ihn dazu gebracht hat, dieses oder jenes Stück zu verfassen.
Er wirkt manchmal wie ein wütender Neil Young oder erinnert an Bob Dylan in früheren Zeiten. Auch Bruce Springsteen scheint immer wieder durch. Die Gitarre, die Mundharmonika und die Mandoline beherrscht er überzeugend. Das ausdrucksstärkste seiner Instrumente ist jedoch diese raue und charakteristische Stimme. Durch sie werden die Texte regelrecht lebendig. Auch wenn ihn immer noch viele als Countrysänger sehen, ist seine Vorstellung meilenweit entfernt von platter, countryesker Gefühlsduselei. Ganz im Gegenteil. Lässt bzw. ließ er die Bestandteile dieser Stilrichtung, so sie denn überhaupt noch vorkommen, in seiner Musik doch viel niveau- und anspruchsvoller wirken, indem er ihnen nach Art des Alternative Country spürbare Ecken und Kanten verpasste. Leider konnte ihn auch das nicht vor hartnäckigen Versuchen bewahren, ihn eben gerade auf die Rolle des musizierenden Kuhhirten zu reduzieren. Im günstigsten Falle schrieb ihm so Mancher das Verdienst zu, der Countrymusik in den 1980er Jahren ein neues, frisches Image verpasst zu haben.

Die Disc steckt in einer geschmackvoll als Buch aufgemachten Hülle. Ein paar eingebundene Seiten zeigen Konzertbilder und bieten sowohl Biografisches, als auch Informatives zur hier präsentierten Show. Außerdem gibt es eine verkleinerte Version des offiziellen Festivalplakats zu sehen.

Das Bildseitenformat lautet 16:9. Bei den Tonsystemen kann bzw. muss man sich zwischen DTS Digital Surround Sound, Dolby Surround 5.1 und PCM Stereo entscheiden. Sprache ist Englisch. Untertitel sucht man vergeblich. Qualitativ gibt es an Bild und Ton nichts auszusetzen. Der Film ist ohne Altersbeschränkung freigegeben.

Wer von dieser DVD noch keine bereits vorher erschienene Variante zuhause hat, kann hier bedenkenlos zugreifen. Vorausgesetzt natürlich, er oder sie kann mit, in gar nicht so leicht zu konsumierender Musik verpackten, unbequemen Aussagen, die längst nicht nur Amerika alleine betreffen, umgehen.

Michael Koenig, 25.03.2011

 

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