Steppenwolf

Gold

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.11.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Steppenwolf
Gold, Geffen Records, 2005
John Kay Vocals, Guitar
Goldy McJohn Organ, Background Vocals
Jerry Edmonton Drums
Michael Monarch Drums
Rushton Moreve Bass
Nick St. Nicholas Bass (CD 1 Tracks 12-15)
Larry Byrom Lead Guitar (CD 1 Track 15, CD 2 Tracks 1-9)
George Biondo Bass, Background Vocals (CD 2 Tracks 4-13)
Danny Kortchmar Lead Guitar (CD 2 Track 14)
Produziert von: Andy McKaie Länge: 136 Min 32 Sek Medium: Do-CD
CD 1:
1. Born To Be Wild9. Magic Carpet Ride
2. Sookie Sookie10. Don't Step On The Grass, Sam
3. Everybody's Next One11. Tighten Up Your Wig
4. Your Wall's Too High12. It's Never Too Late
5. Desperation13. Jupiter's Child
6. The Pusher14. Rock Me
7. The Ostrich15. Monster/Suicide/America)
8. Take What You Need
CD 2:
1. Move Over9. Screaming Night Hog
2. Power Play10. For Ladies Only
3. Hey Lawdy Mama11. Tenderness
4. Snowblind Friend12. Ride With Me
5. Who Needs Ya13. I'm Movin' On (John Kay solo)
6. Renegade14. My Sportin' Life (John Kay solo)
7. Foggy Mental Breakdown15. Drift Away (John Kay solo)
8. Hippo Stomp16. Straight Shooting Mama

Da kann man mal wieder sehen. Kaum hat der Kollege Manni Hüther in seinem Review zu "16 Greatest Hits" eine 'Remasterung' der alten STEPPENWOLF-Geschichten angemahnt, da reagiert Geffen Records und bringt eine schöne Zusammenstellung im Rahmen der "Gold"-Serie heraus. In dieser Reihe erschien ja u.a. schon eine Compilation von AEROSMITH, und natürlich hat diese Doppel-CD hier nichts mit der 1971 von STEPPENWOLF erschienen Best Of-Scheibe "Gold" zu tun.

"Sie nannten ihn den Steppenwolf, er wirkte wüst und wild..." sang Peter Maffay 1979. Er wird dabei eher den Harry Haller von Hermann Hesse im Kopf gehabt haben, als den John Kay von STEPPENWOLF, aber es passt auf diese Band auch ganz gut. Mit ihren Lederklamotten und Sonnenbrillen und einer - wenn nicht DER - Bikerhymne im Gepäck, wirkten die Jungs 'härter' als sie eigentlich waren.
Dann haben sie der Musikwelt auch noch die Wortkreation 'Heavy Metal Thunder' beschert (haben sich da SAXON eigentlich schon gebührend dafür bedankt?). Tatsächlich spannte sich der musikalische Bogen der Band aber von Folk über Blues und Rock bis zu Psychedelic.
John Kay wollte sich auf keine Schiene festnageln lassen, und zu denken gab er den Hörern auch gern was mit auf den Weg.

Auf alle Fälle macht Born To Be Wild in der Originalversion immer noch weit mehr Spaß, als man erwarten würde. Noch dazu, wenn der Sound so gut ist wie auf dieser Doppel-CD. Vom Debütalbum "Steppenwolf", 1968) gibt's gleich acht Songs die mal Richtung THE WHO (Everybody's Next One), mal mehr Richtung THE DOORS (The Ostrich) klingen, oder einfach dem Blues-Rock, wie bei Your Wall's Too High frönen.
Mit The Pusher findet sich außerdem ein weiterer Rockklassiker auf diesem Album. Anzunehmen ist, dass die Substanzen und Typen die in dem Song auftauchen, der Band nicht gänzlich unbekannt waren. Trotzdem eine eindringliche Warnung an die Hippiegemeinde.
Von den beiden folgenden Alben, "The Second" (1968) und "At Your Birthday Party" (1969), gibt's hier jeweils drei Titel. Da ragt naturgemäß das psychedelisch-funkige Magic Carpet Ride heraus, dessen ansteckender Rhythmus besser zum Tanzen verführt als jede Droge.

Ansprechend auch der Sing-along Don't Step On The Grass, Sam mit seinen flirrenden Sounds und Gospel-like Refrain.
Ja, das Blues-Riff aus Tighten Up Your Wig haben wir später u.a. bei Rory Gallagher wieder gehört. Erfunden wurde es wahrscheinlich Jahrzehnte zuvor.
Hin und wieder erinnern mich Songs und Sounds an die kanadischen Kollegen von THE GUESS WHO, z.B. bei It's Never Too Late.
Auch von "Monster" finden sich hier drei Titel, darunter das kritische, dreiteilige Monster/Suicide/America.

Und schon sind wir auf der zweiten CD angelangt.
Hey Lawdy Mama erschien, außer auf dem Live-Album, nur als Single und erfreut somit durch seine Anwesenheit und seinen funky Groove.
Mit einem eher folkigen Country-Gewand startet man mit Snowblind Friend in die LP "Steppenwolf 7" (1970), auf der es aber auch sehr harte, verzerrte Boogie-Sounds wie in Who Needs Ya gab.
Auf den Bluegrass-Klassiker Foggy Mountain Breakdown spielt wohl der Foggy Mental Breakdwon an.
Auf dem 1971er Album "For Ladies Only" scheinen mir die Klänge etwas moderater und glatter zu sein. Ihren Reiz haben sie durchaus noch - nicht mehr so wild, aber gutes Handwerk.
Aus John Kays Solo-LPs der Jahre 1972 und 1973 folgen drei Songs. Hank Snows I'm Movin drückt John sehr schön den STEPPENWOLF-Stempel auf und macht eine fein groovende Nummer daraus.
Eine etwas langsamere Piano-Version von Dobie Grays Drift Away lädt zum Mitsingen ein und am Schluss gibt's noch einen Titel vom 1974 STEPPENWOLF-Werk "Slow Flux": Die treibende Boogie-Nummer Straight Shooting Woman, durch kräftige Bläsersätze gepusht. Geht gut ab.

Vor ein paar Jahren hab ich die Band, bzw. John Kay mit seinen aktuellen Mannen, live gesehen. Vom damaligen Flair und der Magie war nicht mehr viel übrig, aber auf dieser Doppel-CD kann man, bei bestem Sound, noch mal den Traum von "born to be wild" träumen und auf einem "Magic Carpet" davon fliegen.

Epi Schmidt, 14.11.2005

 

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