Status Quo

Official Archive Series Vol 2 - Live In London

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.11.2023
Jahr: 2023
Stil: Boogie Rock
Spiellänge: 96:24
Produzent: Eike Freese, Laurin Halberstadt

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Plattenfirma: earMUSIC


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
CD 1:
01. Intro
02. Caroline
03. Paper Plane
04. Hold You Back
05. Rain
06. Mystery Song
07. Rock'n'Roll 'N' You
08. Beginning Of The End
09. The Proposing Medley
10. The Oriental
 
CD 2:
01. Creepin' Up On You
02. Marguerita Time
03. Living On An Island
04. In The Army Now
05. Drum Solo
06. Roll Over Lay Down
07. Down Down
08. Whatever You Want
09. Rockin' All Over The World
10. The Christmas Medley
11. Burning Bridges
Musiker Instrument
Francis Rossi Vocals, Guitar
Rick Parfitt Guitar, Vocals
John 'Rhino' Edwards Bass, Vocals
Andrew Bowne Keyboards, Guitar, Vocals
Matt Letley Drums

Die Weihnachtszeit, die Weihnachtszeit, ist eine Zeit, die uns erfreut...

Und wenn man sich daran, als aufrechter Rocker, fern von bundesdeutscher Festtagsseligkeit und amerikanischer Plastikvermarktung erfreuen will, dann gibt es wohl keinen besseren Ort, als die britische Insel. Nicht, dass da nicht auch ein gehöriger Kommerzianismus (oder wie das heißt) herrscht, aber allein die Tatsache, dass mit SLADEs Merry Christmas Everybody der Greatest Xmas-Song ever aus Britannien kommt, spricht Bände.

 

Zum britischen Selbstverständnis gehört eben auch, dass man nicht alles so ernst nimmt. Und da passen STATUS QUO eben wie die Faust aufs Auge. Und so, wie man an oder vor den Feiertagen liebe Verwandte besucht, betourten die Boogie-Gralshüter über viele Jahre im Dezember die heimischen Venues. In der neuesten Ausgabe ihrer “Official Archive Series“ präsentieren sie uns (oder sollte man sagen, “bescheren“?) ein Konzert vom 19.12.2012 und damit aus der Hoch-Weihnachtsphase. Nochmal soundtechnisch ordentlich aufpoliert, ist da also – bei entsprechender Lautstärke – die Festtagsstimmung gesichert. Wer Probleme hat, der springe gleich zum dritten Song, Paper Plane, und lasse sich von den Schlachtgesängen mitreißen. Tatort war natürlich die Londoner O2 Arena und die Show die letzte der 'Quofestive“ UK Tour jenes Jahres.

 

Obwohl Drummer Matt Letley zwei Tage zuvor, nach 12 Jahren, seinen Ausstieg verkündet hatte, merkt man der Band das Adrenalin an, dass durch ihre Adern rauscht. Natürlich, nicht mehr alle die jüngsten und am Ende eines anstrengenden Konzertjahres schon leicht angeschlagen, ist die nötige Power noch vorhanden und lediglich hier und da reicht die ein oder andere Gesangsstimme nicht mehr bis an des angestrebte Level. Aber wenn solche All-Time-Klassiker, wie Hold You Back (merkt man nicht ein bisschen, wie der Boden vibriert?), Rain und Mystery Song geballt hintereinander kommen, gibt es wenig Chancen auf Zurückhaltung. Wobei mir der eigenartige “Zwischenschlag“ in Rain nicht unbedingt gefällt. Wird keinem aufgefallen sein.

 

Die übliche, witzige Konversation mit dem Publikum, war immer zu dieser Jahreszeit noch etwas ausgelassener und manchmal weiß man nicht, wer jetzt zuerst lacht, die auf der Bühne, oder die im Publikum. Vielleicht sollte man diese Serie auf CD +DVD aufmotzen. Einmal mehr muss ich zugestehen, dass Beginning Of The End zwar nicht unbedingt mein Favorit wird, aber das Publikum unnachgiebig mitreißt. An diese Power kann das nachfolgende What You're Proposing-Medley nicht anknüpfen. Trotzdem macht diese Hitschnippsel-Ansammlung (beinhaltet noch Down The Dustpipe, Wild Side Of Life, Railroad, Again And Again und big Fat Mama) keine Gefangenen und könnte eigentlich schon der Höhepunkt des Konzertes sein.

 

Was natürlich längst nicht der Fall ist, aber bei mir dauert es doch bis zum sechsten Song der zweiten CD, bis mit Roll Over Lay Down die Feier-Stimmung wieder bei 100% ist. Klar, die Englishmen kurz vor den Holidays, haben sich davor bei Marquerita Time, Living On An Island und In The Army schon ordentlich einen eingegossen und waren entsprechend lautstark dabei. Wenn man dann von Down Down, Whatever You Want und Rockin' All Over The World wieder in beste Zeiten versetzt und ordentlich ausgelaugt wurde, fehlt die Widerstandskraft, um sich gegen das anschließende Christmas Medley erfolgreich zu wehren. Wahrscheinlich war das weite Rund eh schon von Weihnachtsmännern, Rentieren und Christbäumen überfüllt und keiner mehr Herr seiner Sinnen. Da fehlt als Krönung nur noch...., wir befürchten es: Burning Bridges. Wat mut, dat mut, sagt man auf der anderen Seite der Nordsee und wer sich für den ein oder anderen Blödsinn und den fehlenden vierten Akkord nicht zu schade ist, dem kann man nur noch zurufen: Merry Christmas Everybody!

 

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