Stahlmann Quecksilber, AFM, 2012 |
Mart | Vocals, Programming | |||
Alex | Gitarre, Programming | |||
Tobi | Gitarre, Programming | |||
Fire-Abend | Bass | |||
O-Lee | Drums | |||
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01. Engel der Dunkelheit | 06. Am Grunde | |||
02. Spring nicht | 07. Götter | |||
03. Tanzmaschine | 08. Schmerz | |||
04. Asche | 09. Diener | |||
05. Mein Leib | 10. Tanzmaschine (Club Remix) | |||
Darf man einer Band wie STAHLMANN die Absolution erteilen? Es gibt wirklich kein Klischee der Neuen Deutschen Härte, das die Göttinger nicht plakativ aufgreifen und bis zum Exzess ausreizen. Bandname, Album- und Songtitel, die Ästhetik und, nicht zu vergessen, die Musik selbst. Gut, sie klingen nicht all zu penetrant nach RAMMSTEIN, aber dafür lugen bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit EISBRECHER oder TANZWUT ohne Sackpfeifen und Schalmeien um die Ecke. Gründe gibt es also genug, um die Truppe ordentlich abzuwatschen.
Die Sache hat nur einen gewaltigen Haken. "Quecksilber" enthält einen Haufen guter Songs, wie man sie gerade von Szenegrößen wie OOMPH zuletzt nur noch sporadisch geboten bekommen hat. Sehen wir es also positiv: STAHLMANN überlassen der Konkurrenz die Wahl der Waffen und rammen sie damit auf deren an sich ureigenem Terrain ungespitzt in den Boden.
Bei Asche muss ich aufgrund einiger Textphrasen zwar ständig an Über sieben Brücken musst Du gehen denken, aber die Nummer ist stark. Ähnliches Spielchen bei Am Grunde. Das klingt nach einem Bastard aus KNORKATOR und UNHEILIG, kommt aber verdammt gut. Tanzmaschine ist, wen wundert es, die knallige Nummer für die Clubs. Engel der Dunkelheit besticht durch seinen epischen Mörderrefrain.
Ausfälle? - Keine!!!
Am besten einfach das Hirn ausschalten und gar nicht groß über "Quecksilber" nachdenken. Dann macht das Teil nämlich riesig Spaß. Oder um es mit den adaptierten Worten eines Rockdinosauriers auszudrücken: "It's Only Neue Deutsche Härte, But I Like It!"